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Dieses Thema hat 82 Antworten
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Lexx Offline



Beiträge: 3.730

25.10.2008 20:32
Die Sache mit Reich-Ranicki Antworten
Spock:
"Was die Mehrheit will, ist bei Pay-TV völlig irrelevant. Wer es will abonniert es und wer nicht, der lässt es bleiben. Dafür braucht es keine Mehrheit, sondern nur individuelle Entscheidungen. Das ist auch der größe Unterschied zur Zwangsveranstaltung von ARD und ZDF."

Irgendwann hat mal ein Schüler gesagt: Wieso soll ich eigentlich Steuern zahlen? Ich bleibe einfach in meinem Haus und falle der Gesellschaft nicht zu Lasten. Bis man ihm dann erklärt hat, dass er zwangsläufig einen Nutzen z.b. aus der Existenz der Polizei hat, auch wenn er sie nicht direkt in Anspruch nimmt.
Genauso hat das ÖRF in Deutschland Auswirkungen auf die gesamte Fernsehlandschaft. Im Vergleich zu anderen Ländern werden hierzulande z.b. mehr Filme im Free-TV gezeigt. Deswegen ist "gucke ich nicht" kein Argument gegen das ÖRF, genau wie "brauche ich nicht" kein Argument gegen steuerfinanzierte Polizei ist.
DP Offline



Beiträge: 5.248

25.10.2008 23:18
Die Sache mit Reich-Ranicki Antworten
Lexx, das müsstst du mal genauer erklären. Was genau haben wir den Öffis zu verdanken? Mehr Spielfilme im Free TV?
Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

25.10.2008 23:22
Die Sache mit Reich-Ranicki Antworten
"Nein, kann man eben nicht. Die Serien, die mich ansatzweise interessieren, laufen nur auf Premiere oder gleich beim privaten Free-TV. "

Ich sehe das private "Free"-TV durchaus auch als Folge der "freien" ÖR, letztlich kannst Du diese Serien auch nur deswegen "free" sehen, weil es das ÖR gibt.

Ansonsten wären die privaten Sender verschlüsselt, und Du könntest Dir dann entweder mindestens vier Smartcards für die ÖR, ProSieben, RTL und Premiere holen (und an jeden von denen mindestens in der Grössenordnung der Rundfunkgebühren zahlen) oder eben die Hälfte der Serien gar nicht sehen.

Gruss
Kater
DP Offline



Beiträge: 5.248

25.10.2008 23:29
Die Sache mit Reich-Ranicki Antworten
Gewagte These, die ich nicht glaube. Irgendeiner ist immer free. Wenn es ab morgen keine Öffis gäbe und SAT1, RTL und Pro7 verschlüsselt wären wäre eben Vox der Renner mit 12 Millionen Einschaltquoten am Abend. Ich glaube nicht, dass die anderen das so freiwillig zulassen würden.
F-W Offline




Beiträge: 1.679

26.10.2008 00:39
Die Sache mit Reich-Ranicki Antworten
Was ärgert, ist die Unverfrorenheit der Staats-TVler, jeden Besitzer eines Empfgangsgerätes mit einer Gebühr zu belegen, auch wenn er deren Programm nicht sieht.

Wenn die Öffis für ihre 50 Euro im Quartal dem Zahler einen Schlüssel-Chip für ihre Programme geben würden wäre das ja vollkommen o.k. Dann hat jeder die Wahl, ob er ihn kaufen will oder nicht. Für denjenigen, der darauf verzichtet, bringt das ÖR-TV absolut nichts, da kann Lexx noch so staatstragend sülzen.

Und ja, bei den ÖRs handelt es sich natürlich um Staats-TV/Rundfunk. Wozu sonst müsste sich der Staat so vielfältig in zig Gremien, mit zig Gesetzen und einer quasi Steuer damit befassen, wenn er damit nichts zu tun hätte? Dass sich die Politik einigermassen bemüht, einen von der staatlichen Trägerschaft unabhängigen Journalismus zu gewährleisten ist ja das mindeste, das man in einer Demokratie erwarten darf.

FW
SteffenHuber Offline

Besucher

Beiträge: 459

26.10.2008 01:46
Die Sache mit Reich-Ranicki Antworten

Zitat:

Lexx schrieb am 25.10.2008 20:32
Genauso hat das ÖRF in Deutschland Auswirkungen auf die gesamte Fernsehlandschaft. Im Vergleich zu anderen Ländern werden hierzulande z.b. mehr Filme im Free-TV gezeigt.




Abenteuerlicher Zusammenhang. "Konstruiert" scheint mir für diese Kausalkette ein viel zu schwaches Wort zu sein.

Tatsächlich hat die Existenz der zwangsgebührenfinanzierten Sendern nur wettbewerbsverzerrende Auswirkungen. Das beginnt beim Hochtreiben der Preise für irgendwelche Rechte (die dann womöglich nicht mal voll genutzt werden - wer erinnert sich nicht an die schlechte alte Zeit der Bundesligaübertragungen oder des DFB-Pokals) und die Abwehr unliebsamer Konkurrenz durch Einsatz nahezu beliebiger Summen.

Steffen

Spock Offline



Beiträge: 2.377

26.10.2008 09:28
Die Sache mit Reich-Ranicki Antworten
Lexx, das Argument mit den vielen Filmen hattest du schon bei der letzten Öffi-Diskussion gebracht. Da hatte ich dir schon geantwortet, dass die meisten davon miese Schmonzetten sind. Insbesondere bei deren massenweiser Produktion scheinen ARD und ZDF Weltrekorde aufstellen zu wollen (was nicht ausschließt, dass unter 10 Filmen mal ein guter dabei ist).

FW hat natürlich Recht, der Vorstoß mit der allgemeinen Gebührenpflicht auf jeden PC ist die größte Frechheit. An der Stelle gab es nach meiner Beobachtung auch einen Rutsch in der öffentlichen Meinung. Selten konnte man soviele böse Kommentare zu ARD und ZDF hören wie in diesem Zusammenhang.

Kater: Du brauchst keine drei Smartcards für die verschiedenen Anbieter. Es reicht die eine deiner Kabelgesellschaft oder eines Sat-Providers, die die Programme unter seinen Hut nimmt.

DP: Die Briten haben das, was du beschreibst. Einen maßvollen öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Form der BBC, sehr ausgedehntes Pay-TV mit an die 70 Kanälen (Sky/Murdoch) aber auch die sogenannten Freeview-Sender (incl. BBC), die in etwa mit unseren Privaten vergleichbar sind.
kater_5 Offline

Besucher

Beiträge: 1.018

26.10.2008 10:02
Die Sache mit Reich-Ranicki Antworten
"Gewagte These, die ich nicht glaube. Irgendeiner ist immer free. Wenn es ab morgen keine Öffis gäbe und SAT1, RTL und Pro7 verschlüsselt wären wäre eben Vox der Renner mit 12 Millionen Einschaltquoten am Abend. Ich glaube nicht, dass die anderen das so freiwillig zulassen würden."

VOX gehört zu RTL, die werden sich nicht weh tun. Man sollte nicht vergessen, dass es in Deutschland eigentlich nur vier relevante TV Veranstalter gibt, die ÖR, die RTL Gruppe, SAT Gruppe und Premiere. Die letzten drei würden sofort verschlüsseln, wenn sie es durchsetzen könnten. RTL und SAT haben es übrigends letztes Jahr versucht gehabt, sind aber damit gescheitert. Wenn man nun sieht, dass es nur einen gibt, der unverschlüsselt weitergesendet hätte, muss es wohl am ÖR liegen, dass die weiter unverschlüsselt senden.

"Einen maßvollen öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Form der BBC, sehr ausgedehntes Pay-TV mit an die 70 Kanälen (Sky/Murdoch) aber auch die sogenannten Freeview-Sender (incl. BBC), die in etwa mit unseren Privaten vergleichbar sind."

Wohl eher ein Beispiel dafür, dass die Qualität von ARD/DF so schlecht nicht sein kann. Denn sonst würde Premiere sich ja durchsetzen.

Übrigends kostet das billigste Paket bei Sky 17 Pfund, also etwa 24 €/Monat. Das Paket, was ich zu unserem frei empfangbaren Fernsehprogram kompatibel sehen würde, liegt dann bei 38 Pfund oder 57€ / Monat.

Ich denke, das fahren wir mit unserer Fernsehgebühr gar nicht so schlecht.

Gruss
Kater


DP Offline



Beiträge: 5.248

26.10.2008 10:11
Die Sache mit Reich-Ranicki Antworten
Aber kater, es ist doch naiv zu glauben, dass das Free TV nicht besetzt wird wenn die grossen ins Pay TV gehen. Wenn die grossen nicht wollen rücken die kleinen nach und wenn die nicht wollen kommen die nächsten. Das Potenzial Free TV wird sich niemand freiwillig entgehen lassen. Free- oder Werbe TV ist ein absolut erstklassiger Verkaufskanal, und wenn die Konkurrenz den Weg frei macht eine Gelddruckmaschine.
Spock Offline



Beiträge: 2.377

26.10.2008 10:23
Die Sache mit Reich-Ranicki Antworten

Zitat:

Übrigends kostet das billigste Paket bei Sky 17 Pfund, also etwa 24 €/Monat. Das Paket, was ich zu unserem frei empfangbaren Fernsehprogram kompatibel sehen würde, liegt dann bei 38 Pfund oder 57€ / Monat.

Ich denke, das fahren wir mit unserer Fernsehgebühr gar nicht so schlecht.




Das ist Quatsch, man kann Sky mit ARD, ZDF und unseren Privaten überhaupt nicht vergleichen. Inhaltlich und qualitativ nicht. Davon abgesehen bleibt immer noch der Fakt, dass ein Sky-Kunde entscheiden darf, was er sehen will und was nicht.

Den deutschen Free-TV-Markt mit an die 40 Kanälen halte ich für überbesetzt. Viele der Kanäle arbeiten gar nicht wirtschaftlich. Ich wundere mich, dass da nicht längst eine Bereinigung eingesetzt hat.

Lexx Offline



Beiträge: 3.730

26.10.2008 10:25
Die Sache mit Reich-Ranicki Antworten
FW:
"Wenn die Öffis für ihre 50 Euro im Quartal dem Zahler einen Schlüssel-Chip für ihre Programme geben würden wäre das ja vollkommen o.k. Dann hat jeder die Wahl, ob er ihn kaufen will oder nicht."

Das geht nicht, FW. Das ist genauso wie bei der Krankenversicherung. Wenn der ÖR wie es ihm zugeschrieben wird das hochwertige Programm für eine geringere Zielgruppe bietet und man führt den von dir genannten Modus ein, dann verlangt man letztendlich, dass all diese kleinen Zielgruppen ganz allein den ÖR finanzieren.
Zudem müsste dann jedes Handradio, jeder MP3-Player, jedes Handy mit Radioempfang und jede Nostalgiekiste mit einem Receiver nachgerüstet werden. Nicht zu vergessen sämtliche Autoradios. Dass DAS unrealistisch ist, sieht man denke ich auf den ersten Blick.
Bei Fernsehen gilt das in gleicher Weise für jedes TV-Gerät.


DP:
"Gewagte These, die ich nicht glaube. Irgendeiner ist immer free. Wenn es ab morgen keine Öffis gäbe und SAT1, RTL und Pro7 verschlüsselt wären wäre eben Vox der Renner mit 12 Millionen Einschaltquoten am Abend. Ich glaube nicht, dass die anderen das so freiwillig zulassen würden."

Klar ist irgendeiner immer Free. Im Zweifel eben 9Live, Eurosport und der Shopping-Kanal. Die Frage ist, ob man dann noch gutes Fernsehen bekommt. Katers Aussage kommt nicht von ungefähr. Sowohl für Kabelfernsehen als auch für digitales Satellitenfernsehen war eine Grundverschlüsselung im Gespräch, die sämtliche Free-TV-Sender zum Pay-TV machen würde. Teils war das von den Betreibern gefordert, teils wollten es aber auch die Privatsender selbst. So wollte Pro7Sat1Media 3 € monatlich für den Empfang ihrer Sendergruppe kassieren.
Bei Astra verhindert hat das (vorerst) sowohl der Rundfunkstaatsvertrag als auch das Kartellamt.

Im Kabelnetz dagegen ist, soviel ich gelesen habe, tatsächlich eine monatliche Gebühr für das digitale Free-TV fällig. Beabsichtigt ist u.a. auf diese Weise mehr Kunden zum Pay-TV zu bringen.
Ohne ÖR hätten diese Kunden also tatsächlich kein Wahl mehr und müssten so oder so fürs Fernsehen bezahlen - zusätzlich zum Kabelanschluss.


Spock:
"Da hatte ich dir schon geantwortet, dass die meisten davon miese Schmonzetten sind. Insbesondere bei deren massenweiser Produktion scheinen ARD und ZDF Weltrekorde aufstellen zu wollen"

Wenn du mir das letztes mal schon geantwortet hast, dann hast du damals wie heute am Thema vorbei geredet. Mir ist jedenfalls nicht bekannt, dass ARD- und ZDF-Produktionen im Privatfernsehen laufen.

"Einen maßvollen öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Form der BBC, sehr ausgedehntes Pay-TV mit an die 70 Kanälen (Sky/Murdoch) aber auch die sogenannten Freeview-Sender (incl. BBC), die in etwa mit unseren Privaten vergleichbar sind."

In Großbritannien gibt es genau wie bei uns Gebührenfinanzierung des ÖR. Die ist etwas niedriger als bei uns.

Außerdem:
"Im Vergleich zu Deutschland sind nur relativ wenige private Rundfunk- und Fernsehprogramme (insbesondere Channel 4 [ist allerdings öffentlich-rechtlich, doch rein werbefinanziert], ITV, Five und der Bezahlfernsehsender BSkyB) lizenziert. Die Situation in Großbritannien entspricht hier vielmehr jener in Österreich, wo der öffentlich-rechtliche ORF großen Einfluss ausübt, die wenigen Privatsender jedoch beinahe vernachlässigbar sind."
(aus Wikipedia)

Im Klartext: Die Stellung vor allem der BBC ist deutlich stärker als bei uns. Sie hat noch mehr Sendefrequenzen belegt als unser ÖR und dominiert die TV-Landschaft.


Alle:
Ich habe den Eindruck, das Problem mit dem ÖRF liegt ganz woanders, als es hier diskutiert wird!
Ich gebe mal einen Anstoß:
"Unter den
Bedingungen einer dualen Rundfunkordnung mit einem funktionsfähigen System privater
Fernsehprogramme mit hoher technischer Reichweite existiert keine ökonomische Berechti-
gung für populären Spitzensport im öffentlich-rechtlichen Fernsehen. Die betreffenden Sport-
veranstaltungen würden von den privaten Programmen ohnehin angeboten und in der Regel
von den Zuschauern gratis konsumiert werden können.
Hierbei handelt es sich um solche Sportsendungen, die aufgrund ihres positionalen Charakters
besonders hohe Kosten verursachen. Wenn die öffentlich-rechtlichen Programme derartige
Rechte einkaufen, steht ein relativ großes Gebührenvolumen nicht mehr für Sendungen zur
Verfügung, die zu ihrem eigentlichen Aufgabenbereich gehören, nämlich meritorische Ange-
bote. Eine solche Programmpolitik tangiert jedoch die ökonomische Existenzberechtigung der
Anstalten. Allerdings wird dieses Verhalten von den Politikern indirekt gefördert.15
Für die privaten Fernsehprogramme sind populäre Sportveranstaltungen von besonderer Be-
deutung, um öffentliche Aufmerksamkeit und (direkt und indirekt) Werbeeinnahmen zu gene-
rieren. Wenn die gebührenfinanzierten Programme auf den diesbezüglichen Rechtemärkten
als Nachfragekonkurrenten auftreten und damit die Preise erhöhen, ist dies als Wettbewerbs-
verzerrung zu klassifizieren, die das Prinzip der dualen Rundfunkordnung verletzt.

Helmut-Schmidt-Universität
Universität der Bundeswehr Hamburg
University of the Federal Armed Forces Hamburg
Fächergruppe Volkswirtschaftslehre
Department of Economics
26
Diskussionspapier Nr.
Januar 2004


Ich behaupte einfach mal:
Das eigentliche Problem liegt nicht in der Existenz des ÖR, sondern in seiner Gebührenverwendung und Programmgestaltung des ersten und zweiten deutschen Fernsehens.
Hier gibt es tatsächlich einen Unterschied zur BBC:
Die BBC hat nur ein begrenztes Einkommen und muss damit effizient arbeiten. Wenn die Finanzierung nicht reicht müssen weitere Einnahmequellen her oder Kosten gesenkt werden. ARD und ZDF hauen der Politik auf die Finger und verlangen eine Erhöhung der GEZ-Gebühren - um dann wieder für 300 mio. die Bundesligarechte kaufen zu können.
Wie das im obigen Papier zitiert ist, geht das am Sinn des ÖR vorbei - wie alles, womit er in direkte Konkurrenz zu den Privaten tritt, von Quizsendungen über Soaps bis hin zu Telenovelas.
Spock Offline



Beiträge: 2.377

26.10.2008 10:29
Die Sache mit Reich-Ranicki Antworten

Zitat:

"Im Vergleich zu Deutschland sind nur relativ wenige private Rundfunk- und Fernsehprogramme (insbesondere Channel 4 [ist allerdings öffentlich-rechtlich, doch rein werbefinanziert], ITV, Five und der Bezahlfernsehsender BSkyB) lizenziert. Die Situation in Großbritannien entspricht hier vielmehr jener in Österreich, wo der öffentlich-rechtliche ORF großen Einfluss ausübt, die wenigen Privatsender jedoch beinahe vernachlässigbar sind."
(aus Wikipedia)

Im Klartext: Die Stellung vor allem der BBC ist deutlich stärker als bei uns. Sie hat noch mehr Sendefrequenzen belegt als unser ÖR und dominiert die TV-Landschaft.




Da sieht man mal wieder, wie sehr man mit Wikipedia in die Irre geführt werden kann. Großbritanien und Österreich, was ein dummer Quatsch!

Spock Offline



Beiträge: 2.377

26.10.2008 10:33
Die Sache mit Reich-Ranicki Antworten

Zitat:

"Da hatte ich dir schon geantwortet, dass die meisten davon miese Schmonzetten sind. Insbesondere bei deren massenweiser Produktion scheinen ARD und ZDF Weltrekorde aufstellen zu wollen"

Wenn du mir das letztes mal schon geantwortet hast, dann hast du damals wie heute am Thema vorbei geredet. Mir ist jedenfalls nicht bekannt, dass ARD- und ZDF-Produktionen im Privatfernsehen laufen.




Hä?
Du hast geschrieben, dass im deutschen Fernsehen sehr viele Filme laufen.

Die deutschen Privaten dudeln immer wieder dieselben Hollywood-Schinken ab. Das ist auch nicht viel besser. Wie gesagt, wir haben zuviele Kanäle mit jeweils zu kleinen Marktanteilen.

DP Offline



Beiträge: 5.248

26.10.2008 10:38
Die Sache mit Reich-Ranicki Antworten

Zitat:

Lexx schrieb am 26.10.2008 10:25
Im Kabelnetz dagegen ist, soviel ich gelesen habe, tatsächlich eine monatliche Gebühr für das digitale Free-TV fällig. Beabsichtigt ist u.a. auf diese Weise mehr Kunden zum Pay-TV zu bringen.
Ohne ÖR hätten diese Kunden also tatsächlich kein Wahl mehr und müssten so oder so fürs Fernsehen bezahlen - zusätzlich zum Kabelanschluss.




Das ist aber etwas grundsätzlich anderes, bei den Öffis zahlst du zwangsweise für den Inhalt, bei Kabelnetzanbietern für den Zugang. Ich fände es grundsätzlich begrüssenswert wenn Kabelnetzanbieter das TV Signal gegen eine Gebühr abgeben, dann würde nämlich ein Wettbewerb entstehen, den es bisher nur spärlich gibt. Letztlich würden Telekom (Breitband), Kabel, Satelitenanbieter, vielleicht gar E Werke über ihre Infrastruktur TV Signale anbieten. Dieser Wettbewerb wird früher oder später automatisch zur Gebührenbefreiung führen, gebe ich Dir jede Wette.

DP Offline



Beiträge: 5.248

26.10.2008 10:53
Die Sache mit Reich-Ranicki Antworten

Zitat:

Lexx schrieb am 26.10.2008 10:25
Ich behaupte einfach mal:
Das eigentliche Problem liegt nicht in der Existenz des ÖR, sondern in seiner Gebührenverwendung und Programmgestaltung des ersten und zweiten deutschen Fernsehens.




Ich glaube weder an den Weihnachtsmann, den Sozialismus mit menschlichem Antlitz, den sachorientierten Kundenberater noch an von sich aus reformierbare Apparate. Wenn in einer Firma wie ProSieben-Sat1 eine unternehmerische Entscheidung gefällt wird, z.B. dass man das Recht erkauft, Fussball zu übertragen, hat das finanzielle Konsequenzen. Wenn beim Apparat ARD diese Entscheidung gefällt wird werden die Zwangsgebühren erhöht. Ob und wie also die Gebühren verteilt werden ist im ersten Falle Produkt unternehmerischem Denkens, im letzteren reine Willkür. Und es spielt dabei keine Rolle, ob da tolle Programmdirektoren sitzen, qualifizierte Intendanten oder nur Pfeifen, das System ist Willkür und da kann nur Murks bei rauskommen.

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