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Dieses Thema hat 85 Antworten
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Spock Offline



Beiträge: 2.377

05.02.2009 07:50
Sind wir noch Papst? Antworten
Die Vorgeschichte ist ja hinlänglich bekannt. Das Oberhaupt der kath. Kirche geruhte, die Exkommunikation von Pius-Brüdern wiederaufzuheben. Nun könnte man das mit Achselzucken quittieren, sogar die mehrfach dokumentierten antisemtitischen und fundamentalistischen Äußerungen der Piusianer inklusive konsequent folgendem ZDJ-Geheul

Aber irgendwas grundsätzliches scheint mir da bei den hohen Katholiken faul zu sein. Hat man wirklich von all dem nichts gewusst? Wohin steuert Ratzinger überhaupt dieses Schiff? Anscheinend nicht in Richtung Ökumene, Dialog, Versöhnung. Dabei wären die heute doch wichtiger denn je?

Das Bild der katholischen Kirche als finsterer seelen- und geldsammelnder Moloch scheint mir im Moment Aufschwung zu haben.
DP Offline



Beiträge: 5.248

05.02.2009 08:17
Sind wir noch Papst? Antworten

Zitat:

Spock schrieb am 05.02.2009 07:50

Das Bild der katholischen Kirche als finsterer seelen- und geldsammelnder Moloch scheint mir im Moment Aufschwung zu haben.




Das erinnert mich an die Medienarbeit zum Film Valkyrie. Tom Cruise hat in einem umfangreichen Interview zu dem sehr breit getretenen Bild über ihn, Scientology und die Verrisse in den Feuilletons Stellung bezogen und einfach nur seine Sicht geschildert; er hatte Spass an der Arbeit, alle seine deutschen Kollegen waren wie Freunde zu ihm, er hatte ausschliesslich positive Erinnerungen an die Deutschen und zum Schluss gab es den Bambie, der Film wurde in den US ein grosser Erfolg und liegt nun seit Wochen auf Platz 1 der deutschen Kinocharts - so what, lass sie doch schreiben.
Die Medien haben sich seit etwa 2 Jahren darauf eingeschossen alles zu kritisieren was aus dem Vatikan kommt. Weil es sich eingebürgert hat, dass die CDU immer brav von den Arbeitnehmerrechten spricht und die SPD ihre Wirtschaftsfreundlichkeit demonstrieren muss, der Präsident der USA nett und freundlich und selbstverständlich die Interessen der Welt und nicht die Amerikas zu vertreten hat haben sich die Medien anscheinend ihr Bild vom Papst gezeichnet als lieben Onkel, der als Friedensfürst über der Welt schwebt, Babies küsst, Formel 1 Wagen segnet und nebenbei die Dogmen der katholischen Kirche auflöst. Im medialen Trend zur Beliebigkeit muss der Papst, der früher aber hauptamtlich gerade für den sozusagen politischen Kurs seiner Kirche verantwortlich war bevor der Chef wurde, quasi per Definition anecken und ich muss sagen - so what. Er ist weder Kanzlerin noch Bundestrainer, Parteichef oder Ministerpräsident, er muss es nicht allen Recht machen, sondern nur seiner Kirche. Und natürlich wird jetzt, auch das passt zum medialen Bild, gross geschrieben über Kirchenaustritte und "entsetzte Christen". Dabei ist für mich noch lange nicht ausgemacht, ob nicht gerade die Beliebigkeit der Kirche und die gesellschaftliche Irrelevanz ihrer aktuellen Erscheinung dafür sorgt.

Mirkalf Offline




Beiträge: 11.533

05.02.2009 08:33
Sind wir noch Papst? Antworten

Zitat:

Spock schrieb am 05.02.2009 07:50
Aber irgendwas grundsätzliches scheint mir da bei den hohen Katholiken faul zu sein. Hat man wirklich von all dem nichts gewusst?



Die Israelis bombardieren ein Caritas-Krankenhaus im Gaza-Streifen, der Papst exkommuniziert im Gegenzug einen Holocaust-Leugner (wobei der Typ ja offensichtlich nicht den Massenmord an den Juden bezweifelt sondern die Existenz von Gaskammern).

Zitat:

Wohin steuert Ratzinger überhaupt dieses Schiff? Anscheinend nicht in Richtung Ökumene, Dialog, Versöhnung. Dabei wären die heute doch wichtiger denn je?



Warum, mit der Pius-Bruderschaft hat der sich doch versöhnt? Der Papst will vor allem die eigene Herde zusammenhalten und verirrte Schäfchen in den Schoß der katholischen Kirche zurückholen.

Dieses Dialog-Gerede ist doch ohnehin Augenwischerei: welche Art von Dialog soll der Papst mit jemanden führen, für den Jesus der Sohn einer Hure ist, der bis ans Ende aller Zeiten in kochenden Exkrementen badet?

Wenn jemand den Anspruch erhebt, die einzig wahre Religion zu praktizieren, welchen Dialog soll er da mit jemanden führen, der genau den selben Anspruch erhebt? Das führt doch zu nichts. "Es kann nur einen geben", wie es so schön bei Highlander heißt.

---

„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.”
--Arthur Moeller van den Bruck

„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.”
--G. K. Chesterton

„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.”
--Mark Twain

Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

05.02.2009 16:51
Sind wir noch Papst? Antworten
Ich find diesen Hype furchtbar.
Ich war eigentlich im guten Glauben, dass nur wir so bekloppt sind und uns selbst unterdruecken.

Aber inzwischen laesst sich selbst eine Merkel einspannen und die Nazikeule in die Hand druecken, um damit Rabatz im Ausland zu machen und bekommt dafuer keine Abfuhr. Ein Englaender und Vatikanese darf nicht mehr glauben und sagen, was er will.

Fazit: Wir sollte zukuenftig aufpassen, was wir in der Hinsicht sagen. Rede- und Glaubensfreiheit ade.

wh
Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

08.02.2009 14:40
Sind wir noch Papst? Antworten

Zitat:

Anonymer User schrieb am 05.02.2009 16:51
Ich find diesen Hype furchtbar.
Ich war eigentlich im guten Glauben, dass nur wir so bekloppt sind und uns selbst unterdruecken.

Aber inzwischen laesst sich selbst eine Merkel einspannen und die Nazikeule in die Hand druecken, um damit Rabatz im Ausland zu machen und bekommt dafuer keine Abfuhr. Ein Englaender und Vatikanese darf nicht mehr glauben und sagen, was er will.

Fazit: Wir sollte zukuenftig aufpassen, was wir in der Hinsicht sagen. Rede- und Glaubensfreiheit ade.

wh




Depp! = Rede- und Glaubensfreiheit!

Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

08.02.2009 14:48
Sind wir noch Papst? Antworten

Zitat:

DP schrieb am 05.02.2009 08:17
Er ist weder Kanzlerin noch Bundestrainer, Parteichef oder Ministerpräsident, er muss es nicht allen Recht machen, sondern nur seiner Kirche. Und natürlich wird jetzt, auch das passt zum medialen Bild, gross geschrieben über Kirchenaustritte und "entsetzte Christen". Dabei ist für mich noch lange nicht ausgemacht, ob nicht gerade die Beliebigkeit der Kirche und die gesellschaftliche Irrelevanz ihrer aktuellen Erscheinung dafür sorgt.




"Seine" Kirche ist offenbar nicht erfreut über seine Eskapaden.
Auffallend, ist der häufige Hinweis nicht ganz unwichtiger katholischer Funtionäre und Würdenträger, dass er offenbar nicht mehr alles auf die Reihe kriegt.

Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

08.02.2009 17:14
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Kodo schrieb am 08.02.2009 14:40

>> Ein Englaender und Vatikanese darf nicht mehr glauben und sagen, was er will. Fazit: Wir sollte zukuenftig aufpassen, was wir in der Hinsicht sagen. Rede- und Glaubensfreiheit ade.

> Depp! = Rede- und Glaubensfreiheit!

Gibts dein Rumgerotze auch mit Argument?! Oder bleibts bei doofen, inhaltsleeren Antifa-Reflexen!?

Ansonsten sei doch froh, dass du manches noch ungestraft sagen darfst...

wh
Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

09.02.2009 16:11
Sind wir noch Papst? Antworten

Zitat:

Anonymer User schrieb am 08.02.2009 17:14
Kodo schrieb am 08.02.2009 14:40

>> Ein Englaender und Vatikanese darf nicht mehr glauben und sagen, was er will. Fazit: Wir sollte zukuenftig aufpassen, was wir in der Hinsicht sagen. Rede- und Glaubensfreiheit ade.

> Depp! = Rede- und Glaubensfreiheit!

Gibts dein Rumgerotze auch mit Argument?! Oder bleibts bei doofen, inhaltsleeren Antifa-Reflexen!?

Ansonsten sei doch froh, dass du manches noch ungestraft sagen darfst...

wh




Aha, hat lange gedauert, bis das lesbar geworden ist.

Rede- und Glaubensfreiheit haben wie alles ihre Schranken.
Das ginge auch nicht anders.

Aber wenn für Dich Redefreiheit so überwichtig ist, dann musst Du auch hinnehmen, dass Du von mir als Depp bezeichnest wirst.

Natürlich kann der Papst nicht sagen, was er will.
Es sei denn,er wollte sich mit der ganzen Welt anlegen.

Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

09.02.2009 16:31
Sind wir noch Papst? Antworten
Kodo schrieb am 09.02.2009 16:11

> Rede- und Glaubensfreiheit haben wie alles ihre Schranken. Das ginge auch nicht anders.

Kommt auf Rede und Schranken an.

> Aber wenn für Dich Redefreiheit so überwichtig ist, dann musst Du auch hinnehmen, dass Du von mir als Depp bezeichnest wirst.

Willst du reden oder beleidigen oder gar schaden? Das sind gravierende Unterschiede.
Wenn du schadest, kann sowas gern juristisch behandelt werden.

Hier geht es aber um eine einfache sachliche Meinung in der Art wie zb "Ich glaube / Ich glaube nicht, dass Napoleon die Russen angegriffen hat" o.ae. und ausserdem nicht um zwischenmenschliche Belange, sondern um staatliche Ver- und Gebote.

> Natürlich kann der Papst nicht sagen, was er will. Es sei denn,er wollte sich mit der ganzen Welt anlegen.

Wenn die Welt so albern ist, sich deshalb mit dem Papst anzulegen, dann ist es ihr Bier.
Aber es sollte dem Papst nicht verboten werden duerfen, zu sagen, was er will.

Und meine Regierung hat auch wichtigeres zu tun, als sich um die Geschichtszweifel eines Sektenmitgliedes im Ausland zu kuemmern.

wh
Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

09.02.2009 17:16
Sind wir noch Papst? Antworten

Zitat:

Anonymer User schrieb am 09.02.2009 16:31

Willst du reden oder beleidigen oder gar schaden? Das sind gravierende Unterschiede.
Wenn du schadest, kann sowas gern juristisch behandelt werden.

Hier geht es aber um eine einfache sachliche Meinung in der Art wie zb "Ich glaube / Ich glaube nicht, dass Napoleon die Russen angegriffen hat" o.ae. und ausserdem nicht um zwischenmenschliche Belange, sondern um staatliche Ver- und Gebote.


wh




Hallo Mimöschen (Zitat von wh).
Hamster sind doch so posierliche Wesen.
Wer würde denn einem Hamster schaden wollen?

Ich wollte Dir begreiflich machen, dass Rede- und Meinungsfreiheit gesellschaftsfähig sein muss.
Keine Ahnung, ob Du das verstanden hast.

Wie gesagt, Meinungsfreiheit ist zwar ein hohes Gut; aber kein vorherrschendes.
Der Papst ist kein Vorsitzender eines Kaninchenzuchtvereines; sondern auch Vertreter eines Staates und der höchste Repräsentant der katholischen Kirche.
Als solcher muss er mit vielen Leuten klarkommen und dazu auch glaubwürdig und integer sein.
Obwohl der Kaninchenzuchtvereinsvorsitzende in seiner Eigenschaft als Vorsitzender auch nicht alles sagen und machen kann, was ihm gerade so in den Sinn kommt.

Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

10.02.2009 16:05
Sind wir noch Papst? Antworten
Kodo schrieb am 09.02.2009 17:16

> Hallo Mimöschen (Zitat von wh). Hamster sind doch so posierliche Wesen. Wer würde denn einem Hamster schaden wollen?

Ich sprach nicht von mir, sondern ueber den Begriff.

> Ich wollte Dir begreiflich machen, dass Rede- und Meinungsfreiheit gesellschaftsfähig sein muss. Keine Ahnung, ob Du das verstanden hast.

Habe ich. Ich habe dir sogar zugestimmt, dass es Gesagtes geben kann, dass juristisch und somit staatlich behandelt werden kann, wenn es jemanden definitiv schadet. Wenn es aber keinen realen Schaden verursacht, hat der Staat seine Finger davon zu lassen.
Und das gilt auch fuer Gesagtes, dass angeblich nicht gesellschaftsfaehig ist - da kann der Mueller dem Schulz gern sagen, dass er Schulzes Meinung bloed findet aber der Staat darf Schulz nicht wegen Meinung und Aeusserung bestrafen.

> Wie gesagt, Meinungsfreiheit ist zwar ein hohes Gut; aber kein vorherrschendes.

Freiheit ist das hoechste Gut und besonders die Meinungsfreiheit verhindert fiese Regime. Nicht umsonst schalten die als erstes die Meinungsfreiheit aus, um sich etablieren und halten zu koennen.

> Der Papst ist kein Vorsitzender eines Kaninchenzuchtvereines; sondern auch Vertreter eines Staates und der höchste Repräsentant der katholischen Kirche. Als solcher muss er mit vielen Leuten klarkommen und dazu auch glaubwürdig und integer sein.

Ja, aber das ist Angelegenheit der Einwohner dieses Staates bzw. der Mitglieder dieses religioesen Vereins. Dazu koennen Dritte ja gern ihre Meinungen sagen, aber Hetze oder gar Einmischung sollte unterlassen werden.

Und von meinem Kanzler verlange ich eh, dass er sich um die wichtigen Dinge kuemmert und nicht um die seltsamen Zweifel eines britischen Sektenmitglieds und die angeblich unangemessene Reaktion eines anderen Sektenmitglieds.

> Obwohl der Kaninchenzuchtvereinsvorsitzende in seiner Eigenschaft als Vorsitzender auch nicht alles sagen und machen kann, was ihm gerade so in den Sinn kommt.

S.o. Wenn er damit keinen schadet, sollte der Staat sich da raushalten.

wh


Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

10.02.2009 17:33
Sind wir noch Papst? Antworten

Zitat:

Anonymer User schrieb am 10.02.2009 16:05
Kodo schrieb am 09.02.2009 17:16

> Wie gesagt, Meinungsfreiheit ist zwar ein hohes Gut; aber kein vorherrschendes.

Freiheit ist das hoechste Gut und besonders die Meinungsfreiheit verhindert fiese Regime. Nicht umsonst schalten die als erstes die Meinungsfreiheit aus, um sich etablieren und halten zu koennen.

wh





Möglicherweise ist Meinungsfreiheit für Dich das höchste Gut.
Aus der Rangfolge in unserer Verfassung siehst Du, dass Meinungsfreiheit, Informationsfreiheit, Pressefreiheit, sowie die Freiheit der Kunst und der Wissenschaft erst in Art 5 geregelt wird.
Aber es ist natürlich schon wichtig.

Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

11.02.2009 15:55
Sind wir noch Papst? Antworten
Kodo schrieb am 10.02.2009 17:33

> Aus der Rangfolge in unserer Verfassung siehst Du, dass Meinungsfreiheit, Informationsfreiheit, Pressefreiheit, sowie die Freiheit der Kunst und der Wissenschaft erst in Art 5 geregelt wird.

Ok, hier ( http://www.bundestag.de/parlament/funktion/gesetze/Grundgesetz/gg_01.html ) sindse mal fuern Ueberblick:

Artikel 1
(1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.
(2) Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt.
(3) Die nachfolgenden Grundrechte binden Gesetzgebung, vollziehende Gewalt und Rechtsprechung als unmittelbar geltendes Recht.

Artikel 2
(1) Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.
(2) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich. In diese Rechte darf nur auf Grund eines Gesetzes eingegriffen werden.

Artikel 3
(1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.
(2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.
(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.

Artikel 4
(1) Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich.
(2) Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet.
(3) Niemand darf gegen sein Gewissen zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden. Das Nähere regelt ein Bundesgesetz.

Artikel 5
(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.
(2) Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre.
(3) Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei. Die Freiheit der Lehre entbindet nicht von der Treue zur Verfassung.



Und nun sag mir mal wo die angeblich wichtigeren 1-4 irgendwie von der Thematik bzw. dem umstrittenen Leugnen von Holocaust und Gaskammern beruehrt/angekratzt werden.

1 trifft auch auf Holocaustleugner zu.
3.3. kann ebenso von Holocaustleugnern beansprucht werden - spaetestens, wenn sie darauf hinweisen, dass Napoleonfeldzugleugner nicht verfolgt werden.

Real scheiszen aber viele auf die Wuerde und Gleichberechtigung, wenn sie sich moralisch ueber Holocaustleugner auskotzen und finden das sogar ok.

wh

Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

12.02.2009 16:14
Sind wir noch Papst? Antworten

Zitat:

Anonymer User schrieb am 11.02.2009 15:55



Und nun sag mir mal wo die angeblich wichtigeren 1-4 irgendwie von der Thematik bzw. dem umstrittenen Leugnen von Holocaust und Gaskammern beruehrt/angekratzt werden.

1 trifft auch auf Holocaustleugner zu.
3.3. kann ebenso von Holocaustleugnern beansprucht werden - spaetestens, wenn sie darauf hinweisen, dass Napoleonfeldzugleugner nicht verfolgt werden.

Real scheiszen aber viele auf die Wuerde und Gleichberechtigung, wenn sie sich moralisch ueber Holocaustleugner auskotzen und finden das sogar ok.

wh




Bei der Verfolgung der strafrechtlich relevanten Leugnung des Holocausts geht es genau um den Schutz der Würde des Menschen in Art. 1 GG.
Ganz wesentlich soll bereits im Vorfeld die Würde der Holocaust-Opfer geschützt werden.

"Mit der Einfügung des Leugnungstatbestandes des § 130 Abs. 3 StGB im Jahre 1994 betonte der Gesetzgeber nochmals die Intention, “eine Vergiftung des politischen Klimas durch die Verharmlosung der nationalsozialistischen Gewalt- und Willkürherrschaft zu verhindern”
BGH Urteil vom 12.12.2000, Az.: 1StR 184/00

Straftäter werden in ihrer Würde nicht beeinträchtigt, wenn sie sich einem Strafverfahren unterziehen müssen.
Eine Straftat ist nicht durch die Grundrechte geschützt oder wird durch Grundrechte legitimiert.

Bist Du noch in der Phase des "Stubenrein-Werdens"? ("scheiszen, auskotzen")

Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

13.02.2009 16:03
Sind wir noch Papst? Antworten
Kodo schrieb am 12.02.2009 16:14

> Bei der Verfolgung der strafrechtlich relevanten Leugnung des Holocausts geht es genau um den Schutz der Würde des Menschen in Art. 1 GG. Ganz wesentlich soll bereits im Vorfeld die Würde der Holocaust-Opfer geschützt werden.

Warum gibt es dann keine Leugnungsverbote bezueglich anderer aehnlicher historischer Ereignisse, da es doch auch da Opfer mit Wuerde gibt? Ist deren Wuerde dann also weniger wert?

> "Mit der Einfügung des Leugnungstatbestandes des § 130 Abs. 3 StGB im Jahre 1994 betonte der Gesetzgeber nochmals die Intention, “eine Vergiftung des politischen Klimas durch die Verharmlosung der nationalsozialistischen Gewalt- und Willkürherrschaft zu verhindern” BGH Urteil vom 12.12.2000, Az.: 1StR 184/00

Durch geaeusserte Zweifel an Teilen einer Sache findet noch lange keine Verharmlosung der Sache an sich statt.
Fuer eine Verharmlosung (zb "Halb so wild", "Tolle Sache") einer Sache muss man die Existenz dieser Sache ja sogar anerkennen - sonst koennte man da auch nix verharmlosen.

> Straftäter werden in ihrer Würde nicht beeinträchtigt, wenn sie sich einem Strafverfahren unterziehen müssen.

Ich sprach auch die an (Gesellschaft, Medien, org. Antifas, Lobbys, etc., die sich moralisch ueber so genannte Holocaustleugner auskotzen. Die pfeifen dabei selbst auf unsere Grundrechtwuerde.

> Eine Straftat ist nicht durch die Grundrechte geschützt oder wird durch Grundrechte legitimiert.

Ja, schon putzig, wie verdreht das ist, wenn man unsere Grundrechte nicht gerecht allen gleich zugesteht, sondern ideologische, religioese, etc. Ausnahmen bastelt.

> Bist Du noch in der Phase des "Stubenrein-Werdens"? ("scheiszen, auskotzen")

Ich sags halt deutlich.

wh
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