"Eine Woche, nachdem ihre Mutter entführt worden war, hörte Gisela, dass sie ganz in der Nähe, in einem kleinen Auffanglanger in der ehemaligen Fleischerei Norkeweit sei. Als die Zehnjährige nach ihr suchte, ging sie an ihr vorüber. Gisela erkannte ihre Mutter nicht mehr, sie war eine gebrochene Frau, ganz weiß geworden, nach der Angst um ihre Kinder und den vielen Vergewaltigungen. Das Mädchen beschaffte sich einen kleinen Leiterwagen, legte die Mutter darauf und brachte sie in die Wohnung. Beinahe jede Nacht kamen russische Soldaten und holten sich Frauen aus dem Haus, Gisela und Irmgard hörten ihre Schreie."
-Ingeborg Jacobs, Freiwild
"Die nachfolgenden Wagen stauten sich, und wir fuhren sofort wieder an Land. Endlich hörte der Beschuss auf, doch dafür waren sofort die russischen Schlachtflieger da. Zuerst warfen sie Bomben mitten in die Ansammlung der Fuhrwerke. Als sie alle Bomben abgeworfen hatten, stürzten sie sich mit Bordkanonen und MG-Feuer auf die wehrlosen Flüchtlinge, Welle um Welle. Als die Attacke zu Ende war, hörte man die getroffenen Pferde wiehern und die verwundeten Menschen schreien. Der halbe Treck war im Eis eingebrochen. Es gab unzählbar viele Tote. Es war ein Bild des Grauens."
-Erich Pusch
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„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.” --Arthur Moeller van den Bruck
„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.” --G. K. Chesterton
„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.” --Mark Twain
Anonymer User schrieb am 05.03.2009 14:36
Das will doch keiner mehr wissen.
Die einen nicht, weil sie es eh wissen.
Die anderen nicht, weil sie es nicht wissen wollen.
Was nicht sein darf...
wh
Das würde ich so nicht unterschreiben. Schließlich gab es in jüngster Zeit verschiedene Versuche, das Geschehene künstlerisch zu verarbeiten, bspw. Grass' "Im Krebsgang" oder der Fernsehfilm "Die Flucht". Bei letzterem hat sich auch gezeigt, dass insbesondere jüngere Menschen an der Thematik interessiert sind, was vor allem daran liegen dürfte, das die Vertreibung der Deutschen im Geschichtsunterricht meist nur eine Randnotiz bleibt.
Dass die politische Kaste Deutschlands von dem Thema nichts wissen will, ist allerdings richtig.
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„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.” --Arthur Moeller van den Bruck
„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.” --G. K. Chesterton
„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.” --Mark Twain
Ok, was den Umgang mit der dt. Vergangenheit betrifft, hat es sich schon ein wenig gebessert bzw. es wurde realistischer.
Ich hatte mich wohl falsch ausgedrueckt, denn ich meinte Kriegsgrausamkeiten an sich.
Auch aus dem verlinkten Text wird ja deutlich, dass die schrecklichen Taten der Russen nicht direkt befohlen wurden, sondern schlicht Folgeerscheinung von Kriegen sind (ebenso wie die Taten der Deutschen, die auch nicht alle vom Oesi und seinen Gesellen am Haendchen zum Tatort gezogen wurden).
Das wollen eben viele nicht wahrhaben (weil zu bloed, zu naiv oder aus Absicht) und propagieren die Maerchen von den schlimmen Kriegen durch die schlimmen Buben und den sauberen Kriegen durch die guten Buben.