Lexx schrieb am 21.03.2009 21:05
*Wobei es mir lieber ist, wenn die Kinder im Internet ihre Lesefähigkeit trainieren als draußen Frösche aufzublasen und Schnecken anzuzünden.
In der "Zeit" wurde eine Statistik des FBI zitiert, die die diversen Amokläufe in den USE seit den 70ern ausgewertet haben.
Das Interessante war, dass es kaum auffällige Übereinstimmungen gab.
Nur zwei der Amokschützen haben Computerspiele gespielt. Auch sonst gab es kaum Übereinstimmungen, weder was die Eltern, noch die Kameraden, die soziale Isolation oder all die anderen potentiellen Gründe angeht.
Eine Gemeinsamkeit gab es aber doch. Alle hatten Zugang zu Waffen.
> Deswegen halte ich es nicht für zielführend, bei der Frage "wie kann man Amokläufen entgegenwirken" ausgerechnet beim gesamten Volk anzusetzen.
Auch nicht, wenn sich das Verhalten des "ganzen Volkes" auf Kinder und Jugendliche negativ auswirkt?!
> Das kann Teil einer langfristigen Strategie zur Weltverbesserung sein. Aber es taugt nicht als schnell wirkende Abhilfe
Wer sagt, dass alles schnell wirken soll? Wie kann etwas kurzfristig wirken, wenn es gegen langfristige negativ wirkende Faktoren helfen soll?
> Und wenn sich dann nach 20 Jahren, wenn die getroffenen Maßnahmen Wirkung zeigen sollten, herausstellt, dass sie wirkungslos waren, hat man zwei Dekaden bzw. fast eine gesamte Generation verloren.
Ja, aber immer noch besser, als deshalb gar nichts machen zu wollen.
> Über das für und wider früherer und heutiger Elternerziehung, oder allgemeiner "Aufwachsbedingungen" in der Privatsphäre, zu diskutieren empfinde ich daher als sinnlos bis lästig.
Die Verantwortlichen, die die meiste Verantwortung und den meisten Einfluss haben - die Eltern - klammerst du aus.
Der Ort, an dem die Betroffenen leben und aufwachsen und die Verantwortlichen auch agieren - das Elternhaus - klammerst du aus.
Paradoxer gehts ja nun kaum noch.
> Mit welchen politisch realisierbaren(!) Maßnahmen man die Situation heutiger Schüler (und hier vor allem die Jungs) in der Schule, oder allgemeiner Jugendlichen in der Öffentlichkeit, verbessern kann bzw. welche brauchbaren Programme und Ansätze es bereits gibt, darüber würde ich mich gern mit anderen austauschen - wenn denn mal jemand drauf einginge.
Wenn mal jemand drauf eingeht, nennst du das sinnlos und laestig.
Ausserdem ist es Zeitgeist, alles auf die Schule zu schieben, was Eltern, Gesellschaft und Politik verbockt haben. Das ist an sich schon mindestens unlogisch - und logistisch kaum zu schaffen (ausser, wir nehmen den Eltern schon ab Geburt die Kids ab und haben so erzieherischen Einfluss, um die Kids formen zu koennen - diese Tendenz in Richtung Zone&Co ist ja schon erkennbar).
> Willst du den Leuten vorschreiben, was ihnen an zu gefallen hat, damit sie "besseres" konsumieren? Und wer bestimmt, was "guter" Medienkonsum ist und was nicht?
Dass kleine Kinder moeglichst nicht jeden Scheisz sehen sollten und dass sie moeglichst wenig gucken - und besonders nicht spaet abends, nachts oder in der Fruehe vor der Schule - sollte doch Allgemeinwissen sein. Es mangelt nur an der Realisierung einer Verbesserung, weil alle jammern, man koenne nichts verbessern.
> Sollen die Kinder einen Stromstoß bekommen, wenn sie länger als drei Stunden vor einem Bildschirm verbringen? Wie stellst du dir so ein "allgemeines Umsteuern" vor?
Hae?? Stromstosz??
Schon mal was von Eltern und Erziehung gehoert und einfachen Saetzen, die auch Kinder verstehen, wie zb "Nun ist aber schluss" oder "Jetzt gehts ins Bett"?!?
Ein allgemeines Umsteuern findet automatisch statt, wenn man einige Dinge einfach mal macht, nicht mehr macht, verbessert oder veraendert. Zu Beginn sollte man aufhoeren, sich einzureden, man koenne nichts machen.
Lexx schrieb am 21.03.2009 21:05
*Wobei es mir lieber ist, wenn die Kinder im Internet ihre Lesefähigkeit trainieren als draußen Frösche aufzublasen und Schnecken anzuzünden.
Schnecken brennen?
Mit Hilfe von Spiritus tun sie es wohl.
Kater:
Ich bezweifle, dass eine FBI-Statistik so weiche Faktoren wie die soziale Situation eines Amokläufers zuverlässig erfassen kann.
DP:
►"dass die Politik diese tote Katze hier den Bach runterschwimmen lässt. "◄
So ganz stimmt das nicht. Eine Groß-LAN in Stuttgart wurde abgesagt - von der Stadt, gegen den Willen der Betreiber. Ansonsten ist die Politik im Moment wohl einfach zu zerstritten, alsdass jemand mit Aktionismus durchkommen würde - noch. Mit der Zeit könnte die Stimmung noch kippen.
Werhamster:
Von deinen sieben Antworten sind drei, auf die ich vernünftig eingehen kann. Bei vier weiteren müsste ich erstmal meine Intention erneut darstellen. Sag du mir, ob eine Diskussion so Sinn macht.
> Von deinen sieben Antworten sind drei, auf die ich vernünftig eingehen kann. Bei vier weiteren müsste ich erstmal meine Intention erneut darstellen. Sag du mir, ob eine Diskussion so Sinn macht.
Ich gehe auf deine Aussagen ein. Das kannst du natuerlich ignorieren. Sag du mir aber, ob eine Diskussion so Sinn macht.
Lexx schrieb am 21.03.2009 21:05
*Wobei es mir lieber ist, wenn die Kinder im Internet ihre Lesefähigkeit trainieren als draußen Frösche aufzublasen und Schnecken anzuzünden.
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