Zitat Sicher schreckt das Dich nicht. Du bist soweit vom Schwarzwald entfernt, dass Du ihn ohne Reservationen ueberfluten wuerdest.
Wer A sagt, muss auch B sagen. Wenn auch die Schwarzwälder AKWs abschaffen und Ökostrom anschaffen wollen, müssen sie halt auch die Konsequenzen mittragen. ...was aber ein Problem in D ist: Das Sankt-Florian-Prinzip.
DP hat im Kern schon recht, nur, dass er sich in der Zeit etwas vertan hat.
Aber wie es in Deutschland 1945 aussah, weisst Du ja besser als ich. Ich kenne das nur aus Erzählungen von Älteren.
Aber z. B. die Flucht aus Ostpreussen, die meine Schwiegermutter durchgemacht hat, mit all dem was da an unschönen Dingen wohl passiert ist, ernsthaft weniger schlimm als die Probleme der heutigen Jugend zu finden, kann niemand ernsthaft behaupten. Die haben sich erst Ende der 60er so halbwegs berappelt. Ich habe Familienmitglieder, die heute noch Tränen in den Augen haben, wenn sie davon erzählen.
Mag sein, dass es in Karlsruhe besser war, aber so richtig sonnig war es da auch nicht. Und Du hast selbst erzählt, wie es Dir am Gymnasium ergangen ist. Von meinem Vater kenne ich ähnliche Erzählungen aus dem Ruhrgebiet.
Findest Du wirklich, dass es die heutige Jugend schlechter hat ?
Findest Du wirklich, dass es die heutige Jugend schlechter hat ?
Gruss Kater
Kater: Ich habe meine Kommentare nochmls durchgelesen. Ich habe nicht gefunden, wo ich das Obige behauptet habe.
Ich habe Deine Bemerkung nicht verstanden, und habe um Klaerung gebeten.
Nichtsdestrotrotz. Die damalige Jugend hat nicht herumgemeckert, sie haben getan, was zu tun war (Sie hatten nicht viel andere Wahl).Heuzutage, wenn der Filius nicht das Letzte i (pod,phone, apad, tune ) hat ist er stocksauer.
Irgendwie hat mir die Diskussion was untergeschoben, was ich sicher nicht gemeint habe. Ueberhaupt sind solche Vergleiche mit Vorsicht zu geniessen. Der Beste Lebensstil ist, wenn man mit der jeweils kontemporaeren Welt zurecht kommt. Je juenger, umso mehr. In meinem Alter kann man die Welt einfach an sich vorbeiziehen lassen. Interaktion bringt nicht mehr viel. Abstand vermeidet Stress.
Auch moechte ich ein menschliche eigenschaft erwaehnen. Wenn's im naechsten Jahr besser - im Sinne von angenehmer- wird, gewoehnt mqan sicher sehr schnell dran. Wenn's umgekehrt ist, man vermutet, dass das naechste Jahr mit unfreiwilligem Sparen und anderem hassle verbunden ist, und das folgende jahr mit noch mehr Sparen und mehr Hassle, dann gewoehnt sich der Mensch sehr schlecht daran, und er ist im allgemeinen sauer. Ich habe das Gefuehl, das die naechsten Jahre schlicht nicht besser im Sinne von angenehmer werden. Wir haben sowas wie einen Lebensstandard Peak erreicht (Jedes land seinen individuellen Peak) , und ich meine die ganze westliche Welt.
Der 1944/1945 Zusammenbruch war so swift, dass die meisten Menschen sich erst oben, und am naechsten morgen unten gefunden haben, die sind chaotisch abgestuerzt, und haben nicht ihren Lebensstil bewusst ueber einen Zeiraum kontraktiert. Deshalb war das damals ein Anfang von Null. Und wenn ich so mein Leben beurteile, war seit 1945 jedes Jahr ein Fortschritt irgendwelcher Art. Lots of excitement, frust, Angst, hassle and Anger... Bewusstes Zurueckstecken im Lebensstil (gemittelt ueber laengere Zeit im Sinne "It's all over") war aber nicht da, und das schliesst meine Rentner Zeit mit ein. Ich bin sicher, dass die heutigen 30, 40, 50 Jaehrigen nicht so viel Glueck haben. Zurueckstecken finanziell, in der gewohnten Umgebung, im Komfort des Autos, der Groesse und dem Komfort der Homestaed, der Reise-Bequemlichkeit, im Vertrauen an die Politker, die Nachbarn, Freunde, und auch Familie
(in der US sind ueber 50 % der Ehen auseinandergebrochen, auch die eines meiner Soehne,die ein wirklich upper Class gepolstertes Leben hatten. Die Frau ist ubergeschnappt wegen all des Geldes, und sie hat mit dem Ausbildungsgeld der zwei Toechter eine Horse Farm vom Besten in der New Mexiko Desrt gebaut, mit englischem Geraet und einigen sauteuren Race horses, Geld fort, Job meines Sohnes fort (Boeing Executives ohne stabile Familie sind heutzutage (nach all den Tanker Deal Korruptionen das zwei CEOs, einen CFO und eine Reihe Vice Praesidenten gekostet, und in's Gefangnis gebracht hat, ) nicht mehr "tragbar", und die Enkeltoechter haben wenig Aussicht auf eine Top-Ausbildung)
und in der taeglichen Routine, auf mehreren Ebenen wird sowas wie normale Routine werden. (Ein Mammut Satz. sorry)
Ich bin gespannt, wie das eine Bevoelkerung kollektiv verdaut.
Eigentlich wollte ich eine Diskussion auf dieser, mehr fragenden Ebene fuehren.
War's schrecklich und zum Weinen damals ? Ich weiss nicht. Jedenfalls war damals das Weinen und sich selbst bemitleiden nicht drin, denn so eine Gefuehlswallung haette die Wahrscheinlichkeit des individuellen Ueberlebens drastisch reduziert. Ich stelle auch in meiner Familie (Brueder insbesondere) fest, dass heutzutage ueber damals geweint wird, in Deutschland, nicht da, wo ich jeweils gewohnt habe oder bei uns. Damals war das nicht der Fall.
Um nicht misinterpretiert zu werden, ich habe jede Menge Hass gegen Hitler und da Dritte Reich (Da ich Deutscher in einer juedischen Umgebung war, hat sich das gelegentlcih auf mein und meiner Frau Haupt ausgetragen) erfahren. Aber das ist was anderes. Gegen so was konnten meine Frau und ich erfolgreich wehren.
Das ist/ war nicht Weinen.
Well, Gerd
Happy New year an Kater und alle Anderen Foristen.
Zitat von GerdDie damalige Jugend hat nicht herumgemeckert, sie haben getan, was zu tun war (Sie hatten nicht viel andere Wahl).Heuzutage, wenn der Filius nicht das Letzte i (pod,phone, apad, tune ) hat ist er stocksauer.
Tja, das ist halt der segensreiche Kapitalismus.
"Alle Vorstellungen von Aufstieg und Besserung der Lebensbedingungen kreisen um Güter, die man kaufen kann und deren Erwerb zu den Träumen des Menschen gehört, der sich zu entwickeln glaubt. Der Besitz gewisser Geräte und Einrichtungsgegenstände, der Zugang zu bestimmten Zerstreuungen und Reizen, der Gebrauch all jener Waren, Güter und Moden, die den modernen Lebensstandard bestimmen, alles das gilt als Kultur, auf die jeder Mensch ein Recht hat. Riesige Industrien sind am Werk, um einen Bedarf zu befriedigen, den sie selbst schaffen, einen Bedarf an Stoffen, Mustern, Bildern, Medikamenten, Spielen, Zeitvertreiben, kurzum, an allen jenen Elementen, die zu ersehnen dem Einzelnen befohlen wird mit der Begründung, daß die Masse Sehnsucht nach ihnen habe. Kein Mensch ist gegenüber diesen Bedürfnissen noch frei, es sei denn, er fühle sich fähig, das Leben eines halbwilden Einsiedlers zu führen. Unser Rumpfdeutschland nimmt an dieser Knechtschaft ebenso teil wie alle anderen Völker. Allerdings ist bei uns die Verantwortung der geistigen Führungsschicht besonders groß, da sie gegenüber dem Mythos der Masse überhaupt keine Widerstandskraft gezeigt." --Friedrich Sieburg
Gutes neues Jahr!
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„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.” --Arthur Moeller van den Bruck
„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.” --G. K. Chesterton
„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.” --Mark Twain
Der Herr Sieburg hat sich klar ausgedrueckt. Da Du,wie ich vemute, diese von Sieburg beschriebene Entwicklung als negativ siehst, bist Du vielleicht der Richtige, den ich fragen kann:
Was waere, rein hypothetisch gesehen, eine positive Entwicklung gewesen? Um beim Thema zu bleiben, und mein Leben als Zeitvektor zu nehmen: Wann , genau, ging's nach Deiner Meinung in die falsche ( nach Deinem Urteil)Richtung.
Was, genau, haette die richtige (nach Deinem Urteil) Richtung gebracht?
Zitat von GerdWann , genau, ging's nach Deiner Meinung in die falsche ( nach Deinem Urteil)Richtung?
Gute Frage. Möglicherweise mit der Einführung der repräsentativen Demokratie.
"The conscious and intelligent manipulation of the organized habits and opinions of the masses is an important element in democratic society. Those who manipulate this unseen mechanism of society constitute an invisible government which is the true ruling power of our country. We are governed, our minds are molded, our tastes formed, our ideas suggested, largely by men we have never heard of. This is a logical result of the way in which our democratic society is organized. Vast numbers of human beings must cooperate in this manner if they are to live together as a smoothly functioning society. In almost every act of our daily lives, whether in the sphere of politics or business, in our social conduct or our ethical thinking, we are dominated by the relatively small number of persons who understand the mental processes and social patterns of the masses. It is they who pull the wires which control the public mind." --Edward Louis Bernays*, Propaganda (1928)
*) Von Bernays Schriften ließ sich übrigens Joseph Goebbels inspirieren. .
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„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.” --Arthur Moeller van den Bruck
„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.” --G. K. Chesterton
„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.” --Mark Twain
Die Amis sind genial. Wer dachte, die Mondlandung wäre nicht mehr zu toppen - weit gefehlt. Jetzt wollen die Amerikaner Abwasser wiederaufbereiten, damit es wieder als Trinkwasser verwendet werden kann:
Doch wie immer gibt es Menschen, die den technologischen Fortschritt als Bedrohung ansehen:
Zitat Virginia Soderberg, 91, president of the Convair Garden Club in San Diego, called reclaimed water “the end of the world. I wouldn’t even want my cat to drink it.”
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„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.” --Arthur Moeller van den Bruck
„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.” --G. K. Chesterton
„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.” --Mark Twain
Nun die Dame in San Diego sollte sich mal daran erinnern, dass San Diego vom Colorado River Wasser lebt, wie das Imperial Valley, LA zur Haelfte, Las Vegas voll, Phoenix voll, und inzwischen bohrt sogar Denver Wasserstollen durch den Continental Divide .
Es gibt nur soviel Wasser von den Rockies. Der Lake Powell ist halb leer, ohne irgendwelche Aussicht, dass er sich wieder fuellt.
Das Problem, dass das Colorado River Wasser endlich ist, wurde in den Anfang Siebzigern in LA heiss diskutiert, einer Zeit, in der wir in Pacific Palisades gewohnt haben. Ein Vorschlag war, Eisberge aus der Arktis in die Santa Monica Bay zu schleppen, die man dann melken kann. Damals hatte man wenigstens noch technologische Ideen.
Heute loest man grosse Probleme , indem man das ganze Thema ignoriert, oder wenn doch jemand was sagt, das ganze entweder in's Laecherliche zieht oder lautstark verkuendet, dass das Problem nicht existiert. . Passt allgemein zur heutigen menschlichen Gesellschaft. Das ist nicht auf die US begrenzt.