Es scheint, dass die Konservativen die absolute Mehrheit bekommen. Ich erinnere mich noch gut als Zapatero gewaehlt worden ist.
Der Bahnanschlag bei Madrid hat ihn, den Sozi, zum Premierminister katapultiert, innerhalb von zwei Tagen. . Vor dem Anschlag waren die Konservativen in den Polls oben. Nun musste der Sozi zugeben, dass die Spanier in Saus und Braus voellig uber ihre Verhaeltnisse (sozialistsich ) gelebt haben, und sie deshalb .... pleite sind..
Jetzt sollen die Konservativen - was genau- tun? Die Bremse beim Ausgeben ziehen? Dann geht aber die Wirtschaft voellig den Baach runter, und all die ueberfluessigen Staatsangestellten sind ohne paycheck auf der Strasse.
Das wollen die Waehler doch sicher nicht.
Ich bin voellig verwirrt, was die spanischen Waehler wollen.
Uebliche ideologische Sortierung geht hier voellig in die Leere.
Die Spanier wollen halt "den Wechsel". Genau wie in D, als man 1998 "Kohl abwählen" wollte und 2005 das "Rot-Grüne Chaos" beenden wollte und 2009 "die große Koalition des Stillstands" abwählen wollte.
Es liegt in der Natur des Menschen, dass er eher "gegen" etwas ist als "für" etwas. Ich bezweifle, dass es eine große Schnittmenge in den Ansichten all der Wähler gibt, die nun die PP in Spanien in den Sattel gehoben haben.
Spanien braucht bittere Einschnitte und einen radikalen Sparkurs - im Übrigen dasselbe, wie D und die Mehrzahl der europäischen Staaten brauchen. Ich persönlich bezweifle, dass das gelingen wird ohne den ganz großen Knall.
Da muss ich Steffen zustimmen. Die aktuelle Regierung hat es nicht hinbekommen, also hofft man, dass es die neuen jetzt besser machen. Mit Ideologie hat das nicht viel zu tun. Das macht jedes Unternehmen genauso. Wenn es nicht läuft, wird der CEO ausgetauscht.
Eine interessante Mischform hat ja Italien gewählt; die konservative Regierung tritt zurück und installiert ein Expertengremium ohne einen einzigen Politiker. Die können die notwendigen Einschnitte durchführen, das Volk rebelliert, dann kann die konservative Regierung als Retter zurückkommen und ein paar kosmetische Korrekturen anbringen.
Zitat von DPEine interessante Mischform hat ja Italien gewählt; die konservative Regierung tritt zurück und installiert ein Expertengremium ohne einen einzigen Politiker. Die können die notwendigen Einschnitte durchführen, das Volk rebelliert, dann kann die konservative Regierung als Retter zurückkommen und ein paar kosmetische Korrekturen anbringen.
Vorsicht. Die Technokraten-Regierungen in Italien und Griechenland regieren ja nicht per Dekret am Parlament vorbei. Gesetze müssen vom Parlament verabschiedet werden, und da sitzen nach wie vor die alten abgewirtschafteten Parteien.
Die werden in beiden Ländern zwar einiges der Regierungen durchwinken um nicht sofort wieder den Volkszorn zu provozieren. Sobald es aber ans Eingemachte geht, werden sie vor die Wand laufen. Das hat Berlusconi bei seinem Abgang angekündigt und auch die Linke in Italien hat keine grosse Meinung, weitere Einschnitte zu akzeptieren. Und in Griechenland weigern sich die Konservativen, der EU schriftlich weitere Reformen zuzusichern. Schauen wir mal wie es in Spanien weitergeht.
Sehe ich genau so. Deshalb sehe ich des ganzen Sinn des Politiker/ Technokraten Shuffles nicht.
Die Waehler (und bei denen muesste ja gespart werden) verteidigen jeden cent von government check Besitzstand, egal wie der check heisst, bis zum letzten Blutstropfen.
Das ist nicht italienisch, griechisch oder sonst was Nationales. Das ist menschlich. In der USA hat das der Kasich von Ohio gemerkt.
Nur die Deustchen machten mit Schroeder's Agenda 2010 eine Ausnahme, aber das kann man als Eintagsfliege abhaken.
Schröder hat im Wahlkampf nicht allzuviel über die Agenda 2010 geredet, sonst hätte ihn niemand gewählt (seine Partei wusste auch von nichts). Schröder konnte sich 2002 Dank seines "Neins" zum Irak-Krieg und dank seiner Qualitäten als Bundesdeichgraf nochmal ins Kanzleramt retten.
P.S.: Die spanische Börse ist als Reaktion auf den Sieg der Konservativen erstmal abgestürzt, wohl wissend, dass Spaniens Konjunktur jetzt ganz kaputtgespart werden wird.
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„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.” --Arthur Moeller van den Bruck
„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.” --G. K. Chesterton
„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.” --Mark Twain
Gerd: "Die Waehler (und bei denen muesste ja gespart werden) verteidigen jeden cent von government check Besitzstand, egal wie der check heisst, bis zum letzten Blutstropfen."
Es geht in Griechenland, Spanien, Portugal und Italien in der Masse weniger darum, was der Staat den Bürgern GIBT. Es geht darum, was er ihnen NIMMT.
In dieser Hinsicht sind die Spanier, Griechen und Italiener auf einer Linie mit der "no tax raise"-Tea Party-Bewegung. Nur, dass ein Griechenland und auch Portugal mit Einsparungen allein nicht mehr klar kommt, sondern auch Steuern und Gebühren erheben muss - wie das neuerdings insolvente Jefferson County in Alabama.
Zitat von LexxGerd: "Die Waehler (und bei denen muesste ja gespart werden) verteidigen jeden cent von government check Besitzstand, egal wie der check heisst, bis zum letzten Blutstropfen."
Es geht in Griechenland, Spanien, Portugal und Italien in der Masse weniger darum, was der Staat den Bürgern GIBT. Es geht darum, was er ihnen NIMMT.
In dieser Hinsicht sind die Spanier, Griechen und Italiener auf einer Linie mit der "no tax raise"-Tea Party-Bewegung.
Lexx, mach mal die Augen auf (nicht nur im Internet sondern in der Realität, also hinter dem Laptop) und schau dich um. Als Student kann man doch so viel und günstig reisen. Ich war gerade auf Kreta eine Woche. Unfassbar, das ganze Strassennetz ist da gerade erneuert worden. Die Leute haben neue Autos und fahren auf sagenhaften Autobahnen. In jedem Dorf stehen die Kräne, die Städte sind reich und das obwohl es dort gar keine Industrie gibt. Die Tavernen sind voll aber in den Häfen gibt es nur noch Folkloreschiffe, keine Fischer mehr. Vor 15 Jahren waren das Ziegendörfer, bettelarm, jetzt werden die mit einem Wohlstand durchgefüttert der eine Arbeitsproduktivität zentraleuropäischen Ausmasses vermuten lässt. Diese Leute wollen nur eines: den status quo behalten. Möglichst nichts ändern. Und möglichst nichts wegnehmen vom warmen EU Regen.
Das ist völlig verständlich und auch logisch. Nur muss man sich als Zentraleuropäer bewusst sein, wer gibt und wer nimmt, wieviel das ist, wie lange das geht und was der return ist. Ich denke diese Klarheit sollte schon sein.
Zitat von DP Die Leute haben neue Autos und fahren auf sagenhaften Autobahnen. In jedem Dorf stehen die Kräne, die Städte sind reich und das obwohl es dort gar keine Industrie gibt. Die Tavernen sind voll aber in den Häfen gibt es nur noch Folkloreschiffe, keine Fischer mehr.
Wenn das ein Grieche liest, lacht er sich kaputt. Hat der griechische Staat an alle Griechen Autos verschenkt? Und die Städte haben vergoldete Ampeln?
PS: Fischer gibt es keine mehr,weil es keine Fische mehr gibt. Den Rest fangen industrielle Fangflotten aus Japan usw.
Hier möchte ich aber relativierend ergänzen, dass Urlaubsregionen im Mittelmehr aufgrund der Einnahmen aus dem Tourismus oft eine überdurchschnittliche Infrastruktur haben, und es mit dem traditionellen Fischfang im Mittelmeer mangels Fischbestand wohl wirklich nicht mehr so gut aussieht.
Der Mallorca-Urlauber wird ein ganz ähnliches Bild beschreiben, wie DPs von Kreta.