Zitat Natürlich hat der das Geld bekommen - darum geht es aber nicht.
Doch, ging es aber. Und zwar um Fehlinvestitionen&Co. Da wird investiert - und dabei fließt Geld. Selbst, wenn man mitten auf den Acker eine Brücke ohne Anschluss und Zweck hinsetzt, hat irgendjemand die aufgebrachte Kohle bekommen.
Bei Aktien mag es Ausnahmen geben aber im Prinzip gilt auch hier: Jemand bekommt das Geld vom Aktienkäufer. Und das ist und bleibt auch so, wenn der Kurs anschließend fällt.
Ist wie mit Brot - man zahlt dafür, isst es und weg isses. Und nur, weil Brot und Geld weg sind, ändert das nichts an der tatsache, dass vorher jemand die Kohle eingesteckt hat.
"Wenn Frau Merkel den Blitzartigen Atomausstieg verkündet und EON um 30 % fällt - da niemand die 30 % eingesackt hat (außer vielleicht derjenige, der rechtzeitig verkauft hat) ist das "Geld" schlicht weg."
Wenn sie niemand bezahlt hat, waren sie nie da, sind folglich auch nicht weg. Was für Geld soll denn da weg sein ?
"Kind erbt von seinem Vater am Tag x (dem Todestag) ein Aktienpaket von 2 Mio Wert. Die Ausstellung des Erbscheins zieht sich bedauerlicherweise 3 Monate hin, danach kann Erbe über das Aktienpaket verfügen. Leider hat es seither 35 % an Wert verloren. Die Erbschaftssteuer berechnet sich trotzdem nach dem Wert am Tag X. Die 35 % hat niemand, die sind schlicht weg, und anteilige Steuern darf er auch noch dafür bezahlen."
Wie definiert sich denn hier "Wert" ?
Der Vater hat für das Aktienpaket eine Summe X bezahlt. Die hat jetzt jemand anderes (der Verkäufer). Die Differenz zu dieser Summe ist nie wirklich in Geld dargestellt worden. Die 2 Mio Euro sind lediglich fiktiv, solange diese Aktien nicht verkauft werden. Sie geben an, wie viel jemand für eine vergleichbare Aktie bezahlt hat, das hat aber nichts mit diesem speziellen Paket zu tun, das ist eine rein virtuelle Angabe. Die 35%, die die Aktie an "Wert" verloren hat, waren nie wirklich da. Das ist wie bei einem Haus. Den "Wert" erfährt man nicht aus Immoscout24, sondern wenn man verkauft und einen Käufer hat.
Dass das steuerlich anders aussieht ist natürlich tragisch, ändert aber nichts daran, dass da virtuelle und keine realen Werte versteuert werden. Real sind nur echte Geldflüsse. Und die sehen nun mal so aus, dass der Vater die Aktien mal gekauft hat. Dieses Geld hat ein anderer. Wenn die nun verkauft werden, bekommt man dafür Geld von jemandem anders. Auch das Geld an das Finanzamt kommt irgendwoher und geht irgendwohin.
Dass das Steuerrecht da katastrophal ist, steht ausser Frage.
Zitat von Gerd Wo war das geld gelagert, bevor es Bill Gates hatte?
Gerd
Er hat es ja gar nicht. Er hat Aktien von Microsoft, die an der Börse zu einem gewissen Kurs gehandelt werden. Da man erwartet, dass er dieses Geld auch bekommen würde, wenn er verkaufen würde, nimmt man vereinfacht an, dass er entsprechend "reich" ist.
Das Geld, was er tatsächlich hat, stammt überwiegend vermutlich aus den Aktien, die er tatsächlich verkauft hat. Dafür hat er aber Geld bekommen, was ein anderer zahlen musste. Das kam nicht aus dem Nichts.
Und ggfls. auch aus den Dividenden, die die Firma gezahlt hat. Das ist aber real erwirtschaftetes Geld, welches die Kunden an die Firma bezahlt haben.
Kater, Du missest eine wesentlich dynamische Komponente. Wenn Gates mit 1000 Dollar das er eingeloest hat fuer die Aktien ein Gadeget fuer 1000 Dollar kauft, und das gaedget produziert ein Dollar Dinge die jeder will,also er es millionenhaft verkauft, dann waechst die Wirtschaft, und die Fed muss die Geldmenge erweitern, dasmit die nun groessere Wirtschaft mit Geld gedeckt ist. Und da kommt das Geld aus dem Nichts her.
Wenn man einen Goldstandard haette, und man sagt, dass die Gold Dollar Relation fixed bleibt, und das Geld zu 100% gedeckt sein muss dann muesste die FED mehr Gold einlagern, dass die zusaetzliche Geldmenge in Relation zum zusaeezlichen Wirtschaftsaufkommen gedeckt werden kann.
Dieses Beispiel erklaert auch den Fehlgedanken mit Bruecke von ng, denn die bruecke ist keine investition, das ist totes Kapital, und es erzeugt nichts. Und das zeigt auch, wie unpraktisch der Goldstandard ist. Wenn alles Gold irgendwo eingelagert ist, kann die Wirtschaft nicht mehr wachsen, und sie crashed.
Wenn dem so wäre hätte es die Immobilienblase und die meisten anderen Blasen garnicht gegeben.
Schönen Tag WRL
"Glückliche Sklaven sind die größten Feinde der Freiheit!" Marie von Ebner-Eschenbach “Politiker sind wie Windeln. Man muss sie oft wechseln und das aus denselben Gründen.” (Mark Twain)
„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.” --Arthur Moeller van den Bruck
„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.” --G. K. Chesterton
„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.” --Mark Twain
Ja Mirkalf, die Geldfluesse. Um bei meinem Beispiel zu bleiben von oben, nehemen wir mal an der Gates hat in eine Donut Maschine investiert. Die Donuts brauchen die Menschen, damit sie nicht verhungern. Bernanke muss die Geldmenge erhoehen, damit die Menschen die Donuts kaufen koennnen, Dafuer, um zu Geld zu kommen , putzen Menschen das Klo von Bernanke. Die Menschen sagen, Du bist verrueckt ich putze kein Klo, Bernanke erhoeht die Gledmenge nicht, der Gates bleibt auf den Donuts sitzen, und die Menschen verhungern.
Jetzt kommt Der grosse linke Fehlschluss. Gates soll die Donuts an die Menschen verteilen, kostenlos. Well, er tut's. Die Menschen haben einmal zu essen und sie fallen dann am naechsten Tag verhungert um, denn der Gates macht keine Donuts mehr, weil er ja kein Geld hat um Teig herzustellen fuer den neuen Tag. Und die Seele hat ihre Ruhe, die Menschen sind tot. Investition ist unnoetig geworden, die Donut Machine ist totes Kapital, genau so wie NG's Bruecke mitten in's Feld. Der Marxismus hat gewonnen. Die Mistkaefer haben dann eine neue Chance, von der Bonanza mit den toten Koerpern, sich zu entwickeln und zu Riesenmistkaefer mit dicken Bauechen zu werden.Und die Donut Maschine verrostet mit dem Zahn der Zeit.....
Und die Mistkaefer entwickeln sich, uebernehmen die Welt, gruenden Parlamente, waehlen Marxisten rein, die was da ist verteilen..... Was kommt in der evolutionaeren Hierarchie die naechst unteer Tiegattung dran, die von toten Mistkaefern leben, vielleicht Cockroaches, die sind evolutionaer schon alt, und die haben alles ueberlebt, was die Wlt so heimgesucht hat.
Da faellt mir noch eine Variation zur Geschichte ein. Der Bernanke sagt, ich pinkle in's schmutzige Klo, und er verteilt die Geldmenge an die Menschen ohne Gegenleistung, damit sie das Geld dem Gates geben koennen zum Teig fuer den naechsten Tag herzustellen. Am naechsten Tag das Gleiche, am uebernaechsten Tag das Gleiche.... Dan sitzt der Gates auf der entstehenden Geldblase. Wenn die platzt, sind dann alle Menschen tot.
Man koennte noch fragen, wo nimmt der Gates die Zutaten fuer den Teig her, mit oder ohne Geld, aber das geht zu weit. Der marxistische Zyklus ist der Gleiche. Alles was irgendwann uebrig bleibt, ist ein Riesen Haufen Papiergeld, an dem sich dann die Buchwuermer laben..........
Wie sagt das die Disney Ausstellung in Disneyworld in Orlando, FL , die eine sehr unterhaltsame Show ueber die Entwicklung von Bugs aller Art hat? The cycle of life (bitte beachte, Mirkalf, es ist "life" aller Art, nicht menschliches Leben. .
Es gibt durchaus Situationen, wo Geld "geschaffen" wird. Die FED/Bundesbank konnten das, das gehört zu ihren Aufgaben und es gehörte eben auch zu ihren Aufgaben, dass so limitiert zu machen, dass es mit dem Wert an alten und neuen Gütern Schritt hält. Aber das Beispiel mit den Aktien passt dazu nicht, weil dabei tatsächlich nur Geld fliesst und keines geschaffen wird.
Allerdings habe ich dazu mal ein schönes Beispiel gesehen, was ich viel passender finde.
Eine Bank bekommt von einem Anleger Geld auf ein Festgeldkonto. Dieses Konto hat dann einen Betrag von z. B. 10.000€. Dieses Geld verleiht sie nun an einen Handwerker, der dafür investieren will. Der hat jetzt 10.000€, der Anleger hat aber auch noch 10.000€ auf seinem Konto. Und prompt hat sich die Summe des Geldes verdoppelt. Denn der Anleger hat 10.000€ und der Handwerker auch.
Zitat Dieses Beispiel erklaert auch den Fehlgedanken mit Bruecke von ng, denn die bruecke ist keine investition, das ist totes Kapital, und es erzeugt nichts.
Richtig, wir sprachen ja auch von FEHLinvestitionen. Und ich stelle nur fest, dass die Kohle dafür nicht futsch ist, sondern jemand bekommen hat (z.B. Vermittler, Baufirmen(inhaber und -angestellte), etc.).
"Richtig, wir sprachen ja auch von FEHLinvestitionen."
Nein, wir sprachen von Blasen.
Lieber NG, Du hast Dein Häuschen mittels Bankkredit finanziert. Alles in Ordnung, da fließt richtiges Geld. Du hast Dein Häuschen auch schon zu 75% abbezahlt. Immer noch alles ok.
Deine Bank bündelt jetzt Deinen Kredit mit einer Reihe von anderen Krediten, guten (wie Deinen) und faulen. Zu diesem Behufe tritt die liebe Bank nicht etwa Deinen Restkredit ab, sondern die gesamte Summe die Du der Bank ursprünglich per Hypothek eingeräumt hast. Diesen Wert (kein Geld!) nimmt die Bank und spekuliert auf fallende Reissäcke in China in 3 Monaten. Da fließt maximal eine kleine Anzahlung, der Rest besteht aus Sicherheiten wie z.B. Deine Hypothek. (Und weil das so easy ist bündelt irgend jemand anderer Deine Hypothek nochmal in einen Gesamtkredit und zockt wieder damit. Und das Ganze ist dann noch über Kreditversicherungen abgesichert...) Wenn das Ganze dann den Bach runter geht weil in China in 3 Monaten zu wenige Säcke Reis umgefallen sind kommt der neue Eigentümer Deiner Hypothek und will Dein Geld nochmal haben - wenn nicht verhökert er halt Dein Häuschen. Ich weiß schon, spätestens da fließt wieder Dein Geld....
Schönen Abend WRL
"Glückliche Sklaven sind die größten Feinde der Freiheit!" Marie von Ebner-Eschenbach “Politiker sind wie Windeln. Man muss sie oft wechseln und das aus denselben Gründen.” (Mark Twain)
Jain... Gerd sagte: "Ng, das ist richtig. Aber das ist doch ein Szenario, das nur temporaer funktioniert. Irgendwann sind die Fehl- oder Nicht- Investitionenen (finanziell ,in menschlichem Kapital und in Zeit, die ja nicht rueckwaerrts korrigiert werden kann ) so massiv, dass die mathematischen Grenzen erreicht sind, und irgendeine Realitaet einsetzt. Was dann?"
Und dazu sagte ich: "Es gibt keine Fehlinvestitionen, sondern es profitiert immer einer davon, egal in welchen Schwachsinn fehlinvestiert wird."
Zitat Lieber NG, Du hast Dein Häuschen mittels Bankkredit finanziert. Alles in Ordnung, da fließt richtiges Geld. Du hast Dein Häuschen auch schon zu 75% abbezahlt. Immer noch alles ok. Deine Bank bündelt jetzt Deinen Kredit mit einer Reihe von anderen Krediten, guten (wie Deinen) und faulen. Zu diesem Behufe tritt die liebe Bank nicht etwa Deinen Restkredit ab, sondern die gesamte Summe die Du der Bank ursprünglich per Hypothek eingeräumt hast. Diesen Wert (kein Geld!) nimmt die Bank und spekuliert auf fallende Reissäcke...
Auch da ist mein Geld nicht verpufft, sondern landete halt bei der Bank...
Wenn man zahlt, bekommt es jemand - egal, ob das Bezahlte anschließend weniger wert ist o.ä.
Und Spekulieren ist Wetten - also sind "Blasen" einfach nur ein wegen zunehmender Gier übertriebenes Wetten...