Jeder von uns hat es inzwischen wohl mitbekommen, spätestens, nachdem jetzt ein Energiegipfel einberufen wurde: Die Bundesregierung wollte Benzin mit 10% Ethanol einführen. Die Mineralölkonzerne folgten und damit das Ganze Erfolg hat, haben sie das normale (und billiger herzustellende) Super gleich bis zu 8 Cent teurer als Bio-E10 gemacht.
Der deutsche Autofahrer lies sich aber nicht zum Dummvolk machen und tankt weiter Super oder Super+
Die Gründe dafür sind vielfältig, reichen von der Ablehnung des weniger effizienten Sprits über die nicht-akzeptank der angeblichen ökologischen Vorteile bis zur Unsicherheit, ob das eigene Auto den Kraftstoff überhaupt verträgt.
Jetzt haben die Ölmultis das Problem, E10 trotz ihrer Preispolitik nicht loszuwerden - es drohen hohe Strafen, wenn die Quote nicht erfüllt wird. Dennoch haben sie die Produktion gedrosselt und die weitere Einführung vorerst gestoppt und jeder schiebt sich den schwarzen Peter zu. Der ADAC kritisiert die Ölmultis, die Ölmultis die Bundesregierung und die Bundesregierung die Autohersteller.
Jetzt legt die Industrie nach und droht sogar mit höheren Lebensmittelpreisen, weil es Konkurrenz zwischen "Tank und Teller" gebe. Verbraucherschutzministern Ilse Aigner winkt indes ab und verweist auf geringe Rohstoffkosten im Endprodukt etwa bei Brot.
Und der Konsument? Der ist in jedem Fall der Dumme, verunsichert, zur Kasse gebeten und nicht überzeugt vom Nutzen des neuen Kraftstoffs.
Was ein Quatsch mit dem Bio-Mist. Ich tanke schon seit Jahren nur Super+, das kostet weniger als 5% mehr, aber hat einen fast 10% (?) höheren Energieinhalt. Wenn man dies nicht zum Schnellerfahren nutzt sondern zum sparsameren Betrieb (also gleiche Fahrweise wie zuvor) sinkt der Verbrauch um beinahe 10%, man fährt also billiger.
[uV]Ephraim Kishon: "Für mich ist Rassismus eine unverzeihliche Sünde, und dazu gehört auch der Haß auf die eigene Rasse."
Imam von Izmir 1999 (von wegen 'der Islam gehört zu Deutschland'): "Dank eurer demokratischen Gesetze werden wir euch überwältigen, dank eurer religiösen Gesetze werden wir euch beherrschen."
Dr. Gottfried Curio, AfD 2017: „Wenn der Ausreisepflichtige nicht ausreist, braucht der Steuerpflichtige auch keine Steuern zu zahlen“
Zitat Die Mineralölkonzerne folgten und damit das Ganze Erfolg hat, haben sie das normale (und billiger herzustellende) Super gleich bis zu 8 Cent teurer als Bio-E10 gemacht.
Und wieder hagelt es Kritik. BMW-Techniker haben jetzt behauptet, das Ethanol im Kraftstoff könnte sich möglicherweise mit dem Motoröl vermischen, es verdünnen, und somit in JEDEM Motor zu erhöhtem Verschleiß führen.
Man will aber noch weitere Testreihen abwarten. Könnte das der fällige Todesstoß für diesen Irrsinn werden, oder windet sich die Politik beim Benzingipfel wieder heraus und überlässt den Bürgern und Unternehmen die Probleme?
Für mich ist E10 keine Glaubensfrage. Wenn mir mein Hersteller versichert, dass mein Auto E10 verträgt, werde ich es auch tanken.
Die umweltpolitische Argumentation für die Einführung von E10 überzeugt mich allerdings nicht. Und Röttgens Argument, so werde die Abhängigkeit von Ölimporten verringert, klingt ja mehr nach Wirtschafts- als nach Umweltminister.
Zitat von LexxUnd wieder hagelt es Kritik. BMW-Techniker haben jetzt behauptet, das Ethanol im Kraftstoff könnte sich möglicherweise mit dem Motoröl vermischen, es verdünnen, und somit in JEDEM Motor zu erhöhtem Verschleiß führen.
Das tut allerdings auch jeder andere Treibstoff und zwar unbestritten und durchaus nicht "möglicherweise".
Von daher scheint mir das so eine typische selektive Auswahl von Kommentaren der Presse zu sein.
Zitat von F-WFür mich ist E10 keine Glaubensfrage. Wenn mir mein Hersteller versichert, dass mein Auto E10 verträgt, werde ich es auch tanken.
FW
FW,
offensichtlich versichern die Hersteller, dass ihre Autos E10 vertragen, sie sagen aber nicht, wie lange. Es gibt offensichtlich keine vergleichenden Aussagen in Bezug auf herkömmlichen Sprit.
Mit Fakten hat der Mist aber auch nicht viel zu tun. Bleibt doch nur der Glaube - z.B. dass man sich damit ein gutes Gewissen und ein Ticket in den Bio-Himmel erkauft...
Zitat Wenn mir mein Hersteller versichert, dass mein Auto E10 verträgt, werde ich es auch tanken.
Und wer haftet dann im Notfall? Wer muss / kann nachweisen, was am Auto durch dem Ökomist kaputt geht und was nicht?
Zitat Die umweltpolitische Argumentation für die Einführung von E10 überzeugt mich allerdings nicht.
Das ist aber vorsichtig ausgedrückt ;) Der Schrott ist umweltschädlich. Und wenn das Märchen vom anthropogenen CO2 als Klimakiller stimmen würde, wäre es sogar klimaschädlich.
Zitat Und Röttgens Argument, so werde die Abhängigkeit von Ölimporten verringert, klingt ja mehr nach Wirtschafts- als nach Umweltminister.
Das klingt eher nach Unlogik. Immerhin wird man von den Importen des Biokrams abhängig. Ist also Hose wie Jacke.
Kater: "Automobilexperte Wolfgang Meinig sagte der tagesschau, dass durch E10 das Schmieröl im Motor verwässert werde und sich dadurch die Schmiereigenschaften reduzierten. Diese könne zu Mängeln führen oder einen häufigeren Ölwechsel erforderlich machen." http://www.tagesschau.de/wirtschaft/faqezehn100.html
Es steht vielleicht nicht explizit da, aber sinnvoll ist diese Aussage nur im Vergleich zum Betrieb mit normalem Benzin. D. h. E10 ist teurer als Super, leistet weniger und erhöht die Verbrauchs- und Verschleißkosten.
Wo ist der Nutzen des Katalysators für den Verbraucher, wo der doch die Leistung reduziert und den Verbrauch erhöht und, wenn er kaputt geht, immense Kosten auf den Verbraucher zukommen ?
Übrigends gab es die gleichen Probleme bei der Einführung des bleifreien Benzins. Da wurden genau die gleichen Säue durchs Dorf getrieben.
Soeben bei der Service-Hotline von VW angerufen. Mein Auto ist E10 geeignet. Aber interessant: Durch Mehrverbrauch stiegen die Spritkosten so stark, dass man gleich das teure Super-Plus tanken könne, was ja auch viel besser sei.
Zitat Wo ist der Nutzen des Katalysators für den Verbraucher, wo der doch die Leistung reduziert und den Verbrauch erhöht und, wenn er kaputt geht, immense Kosten auf den Verbraucher zukommen ?
Übrigends gab es die gleichen Probleme bei der Einführung des bleifreien Benzins. Da wurden genau die gleichen Säue durchs Dorf getrieben.
Ja so kann man natürlich alles abtun. Beim Kat gibt es nachweisliche Reduktion bestimmter gesundheitsschädlicher Schadstoffe bis auf fast Null und der bleifrei Sprit führt zu keinem Mehrverbrauch. Allenfalls bei der Verträglichkeit für die Motoren gab es durchaus Diskussion.
Aber es gab - zumindest für halbwegs umweltbewusste Kunden - handfeste Argumente für Kat und bleifrei. Beim E10 ist fast das Gegenteil der Fall, da das bekanntermaßen Ethanol über die Landwirtschaft erzeugt werden muss - mit immensen ökologischen und auch ökonomischen Seiteneffekten.
Für mich ist das eine neue regulatorische Groteske aus Absurdistan, ähnlich sinnlos, aber eventuell noch schlimmer als das Glühlampenverbot.
Zitat von SpockJa so kann man natürlich alles abtun. Beim Kat gibt es nachweisliche Reduktion bestimmter gesundheitsschädlicher Schadstoffe bis auf fast Null und der bleifrei Sprit führt zu keinem Mehrverbrauch. Allenfalls bei der Verträglichkeit für die Motoren gab es durchaus Diskussion.
Aber es gab - zumindest für halbwegs umweltbewusste Kunden - handfeste Argumente für Kat und bleifrei. Beim E10 ist fast das Gegenteil der Fall, da das bekanntermaßen Ethanol über die Landwirtschaft erzeugt werden muss - mit immensen ökologischen und auch ökonomischen Seiteneffekten.
Da kann man mal sehen. Der Mehrverbrauch durch den Kat ist mitlerweile so normal, dass er nicht mal mehr bewusst wird.
Und was die Landwirtschaft angeht: Bis letztes Jahr wurden von der EU noch Stilllegungsprämien bezahlt. Sollte also kein Problem sein, erstmal die stillgelegten Flächen zu nutzen. Ansonsten würden die Brasilianer gerne Ethanol liefern, können aber nicht, weil die EU das verhindert, um die eigene Landwirtschaft zu schützen.
Zitat Da kann man mal sehen. Der Mehrverbrauch durch den Kat ist mitlerweile so normal, dass er nicht mal mehr bewusst wird.
Der hat aber auch einen positiven Effekt auf die Umwelt.
Zitat Und was die Landwirtschaft angeht: Bis letztes Jahr wurden von der EU noch Stilllegungsprämien bezahlt. Sollte also kein Problem sein, erstmal die stillgelegten Flächen zu nutzen.
Inzwischen wird doch auch für andere, konkurrierende Zwecke Biomasse produziert.
Zitat Da kann man mal sehen. Der Mehrverbrauch durch den Kat ist mitlerweile so normal, dass er nicht mal mehr bewusst wird.
Der hat aber auch einen positiven Effekt auf die Umwelt.
Das wurde bei Einführung des Kat genauso bezweifelt wie heute der Nutzen des E10. Und die "Argumente" waren genauso hergeholt, wie sie es heute sind. Allerdings waren sie irgendwie ähnlich, die Autos gehen kaputt, haben weniger Leistung, verbrauchen mehr, der Umweltnutzen wurde bestritten, die Messwerte angezweifelt, die Verfügbarkeit von bleifreiem Benzin in Frage gestellt, usw usf.