Zitat von colorado Was ich in meinem langen Leben gelernt habe. Obwohl so Leute wie ich und vermutlich auch Du (Sie) viel von der Welt gesehen haben, wir haben alle nur eine sehr selektive Wahrnehmung. Und das fuehrt zu einer gewissen Bescheidenheit. Gerd
Ach Gottchen, weiß ich nicht. Aber 'ne Menge Spaß hat's auf jeden Fall gebracht. Ich erinnere mich an einen Flug mit KLM von Schiphol nach O'Hare vor etwa 20 Jahren. Da waren wir ein ganzes Rudel an Bord, und einer von uns hat in der Business-Class nach ein paar Gläschen Schampus den "Sterbenden Schwan" gegeben. Du meine Güte, war das ein Theater! Die Stewardessen haben sich schippelich gelacht, während die Mehrzahl der anderen Passagiere mehr oder weniger pikiert in ihre Time- und Newsweek-Magazine geguckt haben. In Chicago angekommen haben dann die Typen von US-Customs eilig ihre Stempel in unsere Pässe gehauen, weil sie vermutlich befürchtet haben, daß einer von uns total besoffenen Kerlen ihnen womöglich noch die Customs-Control-Bude vollkotzt. So schnell bin ich in meinem Leben noch nicht in die USA "immigrated". Vorher nicht und nachher auch nicht, selbst nicht in Atlanta, was immer mein bevorzugter "Immigration-Airport" war, weil die da bei der Passkontrolle immer einfach unglaublich fix waren. Das waren noch Zeiten, da konnte man mit den US-Customs-Typen noch richtig rumblödeln. Heute sind die alle so Bin-Laden-bier-ernst, da hast Du Angst, daß sie Dich schon für's Nase-Schneuzen einbuchten. - Scheiß Zeiten!
quote Heute sind die alle so Bin-Laden-bier-ernst, da hast Du Angst, daß sie Dich schon für's Nase-Schneuzen einbuchten. - Scheiß Zeiten! /quote
Well ja, dewo , Nostalgia.
TWA (Howard Hughes' PRIVATE Airline) hat die neuen 747Jumbos eingesetzt, in den Mid-Sechzigern, mit einer Cocktail Lounge im zweiten Stock....Ich war gestrandet, sorry, well, I had a job, with a paycheck .. in NY-Long Island, und der Druck des Geschaeftes hat mich an der "Coast" verlangt, Kurzbezeichnung fuer Sued-Kalifornien.
Ich moechte da nicht weitergehen, sonst komme ich in's Trauemen.
Vor der Lunar Landing habe ich bei Howard hughes eine Replika des Moon landing Modules gesehen. Well, Nostalgia, und eine Welt, die zum Teil Du (Sie) erfahren haben , aber die die Nachfolgegeneration sich schlicht nicht mehr vorstellen kann. It was just a superb life.
Im Zusammenhang mit der litanei, die ich an lexx im anderen thread gegeben habe, moechte ich doch nnochmal was zum "Service" sagen.
Ich bin gerade zurueckgekommen vom Lebensmittel Einkaufen. King Souper, Costco, Natural Food.
Da ist mir ploetzlich eingefallen, wie ich im November letzten Jahres lebensmittel in karlsruhe ergattert habe. Ein hole in the wall, Pennys, ein anderes hole in the wall, Aldi, zu dem man sogar mit der Strassenbahn fahren muste, ein Plaeztchen beim Karstadt im Keller, deas hole in the wall, das Food anbietet. Und Karstadt ist der Rolex Standard, That's it. ich weiss noch nicht einmal, ob der Karlsruher Karstadt noch am Leben ist.
Der lokale King Souper (es gibt in dem mit Karlsruhe vergeleichbaen Einzugsgebiet mindestens 10 davon, neben safeway , Alebertsons und einer Reihe von Kleinerenund speziellereen wie der Asian food Markt... ist mindestens zweimal so gross wie die Karlsruher Bahnhofshalle, ist 24 Stunden 24/7 geoeffnet, hat gerade das Delikatessen Department Oeffnungszeiten (das department braucht jede Menge personal) von 7:00 morgens auf 11:00 abends erweitert, von 9:00 abends,
Costco hat drei (!} Personen an etwa 10 Cashiers beschaeftigt. Einer setzt das Zeug vom Cart auf das Fliessband, dann ist der Cashier, und dann packt am anderen Anderen Ende nach Wunsch ein und fraegt, ob ich Hilfe braeuchte, das Zeug zum Auto zu bringen und einzuladen....Natural Food, so was hat Deutschland noch nicht mal in Berlin.......
Ihr seid auf Platz 26 im Economist Purchasing Power Index gelandet. Im Service wuerdet Ihr vermutlcih auf Platz 100 landen.
so etwas wie den von Dir geschilderten Einpack-Servive gab es für eine kurze Zeit in D auch. Eine Firma hat folgendes Geschäftsmodell versucht: - Es wurden Mitarbeiter von ihr gegen Gebühr an Supermärkte vermittelt. - Die Mitarbeiter bekamen kein Gehalt, sie mussten von den Trinkgeldern leben. - Soweit ich weiß hat eine Gewerkschaft dagegen geklagt und gewonnen - es ist in D i.d.R. verboten Menschen ohne Gehaltstszahlung zu beschäftigen. - Die Betroffenen Mitarbeiter waren darüber sehr traurig, weil ihr tatsächlicher Stundenlohn aus Trinkgeldern meist im 2-stelligen Bereich lag, in jedem Fall aber deutlich über irgendeinem "Mindestlohn".
Ich hab das Beispiel schon mal geschildert - ein junger Mann hat neben der Schule samstags an einer Tankstelle gearbeitet und die Autos in die Waschstrasse eingewiesen. Der Stundenlohn war für einen Schüler ordentlich aber unerheblich - er hatte z.B. am ersten Arbeitstag ~ 84 DM (mein Gedächtnis mag mich da trügen, es war auf jeden Fall eine richtige Menge Geld) allein anTrinkgeldern eingenommen. Der Waschpreis war nämlich DM 4,80 und die meisten haben es automatisch auf DM 5 aufgerundet.
Gestern war ich in einem Konzert, die Garderobe kostet jetzt 1 € - ich vermute, die Garderobieren bekommen kaum noch Trinkgeld...
Zur TWA: Meine Fernreisezeit begann anfangs der 80er Jahre. Da war TWA schon sehr weit auf dem absteigenden Ast. Während eines take-off in Frankfurt wackelte die Innenschale des Tri-Star so sehr, dass der Bildschirm im Gang kurz vor uns laut krachend runterkam und während des Fluges nicht mehr einzuziehen war.
LH: Versuche ich auf Fernreisen so gut es geht zu vermeiden. Bei United (Service ist genauso schlecht wie bei LH) sitze ich wenigstens in Economy-Plus und hab ein bißchen Beinfreiheit. Endgültig hat es sich die LH bei mir verscherzt bei einem Flug von Seoul nach Frankfurt - ich bin noch nie so eng gesessen wie da. Und als ich mir die Beine etwas vertreten wollte hat mich die Stewardess sofort angeschnauzt dass dies bei Leuchten des Anschnallzeichens verboten ist. Nur wurde das (war gerade so bei LH eingeführt worden) während des ganzen Fluges nicht ausgeschaltet. Der Anschlussflug nach München war auf einer kleinen Falcon - im Gang kann man nur mit schiefen Kopf gehen, so klein ist das Ding - da hatte ich mehr Beinfreihait als auf dem 12-Stunden-Flug von Seoul.
Einkaufen: Ich frage mich immer wie die großen Einkaufszentren in den USA überleben. Freunde von mir sind vor ein paar Jahren etwas außerhalb von Temecula/CA gezogen. Der Weg von Temecula zu Ihrem Wohngebiet führte durch einige Meilen Einöde. Die ist jetzt fast komplett verschwunden - gefüllt überwiegend mit Einkaufszentren. Andererseits gibt es auch in D mittlerweile eine ganze Reihe von hervorragend gestalteten Einkaufszentren, die denen in den USA nicht nachstehen. Aldi und Lidl gehören nun mal nicht dazu; die sorgen aber mit günstigen Preisen und einer meist guten Qualität dafür, dass sich Geringverdiener gut versorgen können, wobei bei Aldi die Angestellten auch vergleichsweise gut verdienen.
Have a nice day WRL
"Glückliche Sklaven sind die größten Feinde der Freiheit!" Marie von Ebner-Eschenbach “Politiker sind wie Windeln. Man muss sie oft wechseln und das aus denselben Gründen.” (Mark Twain)
WRL: ►"Einkaufen: Ich frage mich immer wie die großen Einkaufszentren in den USA überleben. Freunde von mir sind vor ein paar Jahren etwas außerhalb von Temecula/CA gezogen. Der Weg von Temecula zu Ihrem Wohngebiet führte durch einige Meilen Einöde. Die ist jetzt fast komplett verschwunden - gefüllt überwiegend mit Einkaufszentren. Andererseits gibt es auch in D mittlerweile eine ganze Reihe von hervorragend gestalteten Einkaufszentren, die denen in den USA nicht nachstehen. Aldi und Lidl gehören nun mal nicht dazu; die sorgen aber mit günstigen Preisen und einer meist guten Qualität dafür, dass sich Geringverdiener gut versorgen können, wobei bei Aldi die Angestellten auch vergleichsweise gut verdienen."◄
Man sollte eine amerikanische Mall (bzw. super market) á la "Wal Mart" sinnvollerweise auch nicht mit einem minimalistischen deutschen Discounter vergleichen. Was dem am ehesten entspricht ist der "Real,-" - ein alles-Kaufhaus über mehrere Etagen. Letztens habe ich noch gelesen, dass ausgerechnet der Real das Sorgenkind der Metro-Gruppe ist und verkauft werden soll.
Auf der anderen Seite schießen hierzulande große Galerie-Einkaufszentren mit vielen kleineren Geschäften geradezu aus dem Boden und scheinen sich meist auch zu rentieren.