Ich glaub, ich hab meine Erlebnisse bei Ein- und Ausreise in Tel Aviv schon mal geschildert. Die Fragerei ging mir schon gewaltig auf die Nerven, aber das ist ja wohl auch, was sie bezwecken: Nervös = gefährlich, sehr cool = auch gefährlich, sauer = ungefährlich (ich weiß, ist wohl ein bißchen simplifiziert).
Und, wie schon mal erzählt, meine Aktentasche war nie so sauber wie nach dem Filzen bei der AUSreise.
Schönen Tag WRL (der sich schon drauf freut, irgendwann in diesem Jahr wieder nach Israel zu fliegen - trotz der Kontrollen)
"Glückliche Sklaven sind die größten Feinde der Freiheit!" Marie von Ebner-Eschenbach “Politiker sind wie Windeln. Man muss sie oft wechseln und das aus denselben Gründen.” (Mark Twain)
"Damit wäre eine Tagesreise nach München und zurück mit dem Flieger nicht mehr möglich."
Mein Flieger ging damals irgendwann sehr früh am morgen - so gegen 5 Uhr ab Tel Aviv. Insofern ist es zumindest in der Richtung durchaus möglich.
DP: Gut getroffen, schaut (fast) aus wie ein Jugendbildnis von mir! Mittlerweile haben sich Alter und Gewicht ca. verdoppelt und die Haare halbiert..
Schönen Tag WRL
"Glückliche Sklaven sind die größten Feinde der Freiheit!" Marie von Ebner-Eschenbach “Politiker sind wie Windeln. Man muss sie oft wechseln und das aus denselben Gründen.” (Mark Twain)
Zitat Mein Flieger ging damals irgendwann sehr früh am morgen - so gegen 5 Uhr ab Tel Aviv. Insofern ist es zumindest in der Richtung durchaus möglich.
Ich glaube, Kater meinte sowas wie Düsseldorf-München-Düsseldorf. Bei allein acht Stunden Wartezeit ist das dann wirklich nicht mehr sinnvoll. :)
Wobei ich angesichts solcher Szenarien den Sicherheits-Skeptikern zustimme. Eine kleine Bombe im ICE Frankfurt-Köln bei 300km/h im Tunnel möglichst bei Gegenverkehr könnte in Opferzahl und Sachschaden mit einer explodierten Boeing sicherlich locker mithalten. Und die Bahn hat ja noch sehr lockere Kontrollen an ihren Gates.
Im Straßenverkehr ist man täglich dauerhaft Massen von Selbstmordattentätern und Attentätern ausgesetzt, die jährlich eine halbe Million Menschen verletzen und massenweise Menschen töten. Da kontrolliert auch niemand auch nur Irgendwas.
Zitat Im Straßenverkehr ist man täglich dauerhaft Massen von Selbstmordattentätern und Attentätern ausgesetzt, die jährlich eine halbe Million Menschen verletzen und massenweise Menschen töten. Da kontrolliert auch niemand auch nur Irgendwas.
Dass der weitaus größte Teil der Unfälle im Straßenverkehr durch Fahrlässigkeit entsteht (Mord und Selbstmord bedingen den Vorsatz) und die Polizei das Verkehrsgeschehen doch zumindest grob kontrolliert, ist ja nicht so wichtig, wenn man nur mal rumschwurbeln will ...
"Dass der weitaus größte Teil der Unfälle im Straßenverkehr durch Fahrlässigkeit entsteht (Mord und Selbstmord bedingen den Vorsatz) und die Polizei das Verkehrsgeschehen doch zumindest grob kontrolliert, ist ja nicht so wichtig,"
Nein, es ist tatsächlich nicht so wichtig. Es ist mir nämlich im Grab sowas von egal, ob mich ein Terrorist oder ein besoffener Autofahrer dahin gebracht haben.
Und da der Staat nunmal nur begrenzte Mittel hat und ich auch nicht bereit und in der Lage bin, diesen etwas hinzuzufügen, erwarte ich, dass die da eingesetzt werden, wo sie am meisten bringen.
Das kann z. B. sein, indem man das Sicherheitspersonal, statt es im Flughafen unverdächtige Leute zur Erfüllung einer Quote filzen zu lassen, lieber an den Strassen Alkoholkontrollen oder an den Schulen Geschwindigkeitskontrollen machen lässt.
Vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass einerseits die Flughafenkontrollen eher ineffizient sind (wei man gerade mehrfach erlebt hat) und man andere Bedrohungsszenarien komplett ausgeblendet hat. Die Attentäter sind ja darum mitlerweile eher auf Bahnhöfe ausgewichen. Was nützt es dann, die Kontrollen an den Flughäfen weiter zu verscchärfen ?
Kater, es ging mir darum, dass einfach nicht *Massen von Mördern und Selbstmödern* auf unseren Straßen unterwegs sind, das ist einfach dummes Hamstergeschwurbel.
Gegen Unfälle durch reine Fahrlässigkeiten kannst du so viele Polizisten auf die Straßen schicken wie du willst, sie werden wenig ausrichten können. Wobei ich dir Recht gebe, dass die Präsenz durchaus höher sein könnte.
Ob das nun vorsätzliche "Selbstmöder und Attentäter" sind spielt ja nun keine Rolle, der Effekt ist häufig der Gleiche.
Und gegen Fahrlässigkeiten helfen auch bauliche Massnahmen etc. Wenn nicht gestreut wird, obwohl man das für sinnvoll hält, aber kein Geld für Streusalz da ist, während woanders Milliarden in Sicherheitsmassnahmen an Flughäfen ausgegeben werden, die einen noch zusätzlich behindern, ist das nicht nur fahrlässig. Wenn Baustellen als Gefahrenschwerpunkte länger dauern als nötig, weil Geld für Abendschichtzulagen fehlen ist das auch nicht nur fahrlässig.
Wenn das Geld da investiert würde, statt in immer mehr Sicherheitsmassnahmen an den Flughäfen, würde es mehr Leben retten und dabei auch noch das Leben verbessern statt mit unnützen Einsteigeritualen, für die man dann auch noch 30 Minuten früher aufstehen darf zu nerven.
Zitat Ob das nun vorsätzliche "Selbstmöder und Attentäter" sind spielt ja nun keine Rolle, der Effekt ist häufig der Gleiche.
Nein, der Effekt ist meistens nicht der Gleiche, weil ein Unfallhergang mit Vorsatz fast immer ganz anders ablaufen wird. Viel wichtiger ist aber, dass die zu treffenden Maßnahmen gegen Vorsatz und gegen Leichtsinnigkeit völlig andere sind.
Aber ich gebe dir nochmals völlig Recht, dass schlechtes oder fehlendes Räumen und Streuen vereister Straßen, gefährliche Jahrhundertbaustellen auf Autobahnen, etc. die Alltagsgefahr im Straßenverkehr unnötig erhöhen.
Bei den Flughafenkontrollen glaube ich nicht, dass man noch mehr und längere Einstiegsrituale braucht, sondern einfach die bestehenden besser organisieren müsste. Wobei es da ja ganz clevere Sicherheitsexperten gibt, die vor zu großer Organisiertheit warnen: Gleichförmige Prozederes sind angeblich vom Angreifer leichter auf Schwachstellen zu analysieren und damit gezielt auszuhebeln. Da muss man als Laie der Materie wohl achselzuckend kapitulieren.
Zitat von KaterNein, es ist tatsächlich nicht so wichtig. Es ist mir nämlich im Grab sowas von egal, ob mich ein Terrorist oder ein besoffener Autofahrer dahin gebracht haben.
Darum geht es aber nicht. Wenn aber das Grundvertrauen in das Verkehrsmittel Flugzeug verlorengeht, hat das auch Rückwirkungen auf die Gesamtwirtschaft. Eine solche Rückkopplung ist durch die aktuelle Verkehrssituation auf der Straße aber nicht erkennbar.
Zitat Und da der Staat nunmal nur begrenzte Mittel hat und ich auch nicht bereit und in der Lage bin, diesen etwas hinzuzufügen, erwarte ich, dass die da eingesetzt werden, wo sie am meisten bringen. Das kann z. B. sein, indem man das Sicherheitspersonal, statt es im Flughafen unverdächtige Leute zur Erfüllung einer Quote filzen zu lassen, lieber an den Strassen Alkoholkontrollen oder an den Schulen Geschwindigkeitskontrollen machen lässt.
Der Personalaufwand an Flughäfen ist auf wenige Flughäfen konzentriert und der jetzt zusätzliche Aufwand ist kaum mit einem zusätzlichen Personalaufwand von Straßenkontrollen in der Fläche vergleichbar. Abgesehen davon, dass die Wirkung der Flughafenkontrollen schwer nachzuweisen ist. Vielleicht sollte man sie für ein Jahr zur Probe ganz abschaffen.
Zitat Vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass einerseits die Flughafenkontrollen eher ineffizient sind (wei man gerade mehrfach erlebt hat) und man andere Bedrohungsszenarien komplett ausgeblendet hat?
s.o. Den Nachweis der Ineffizienz musst Du erst mal führen. Selbstverständlich gibt es schon immer Gedanken, wie man die Kontrollen austricksen kann. Wenn es dann zum ersten Mal passiert, muss man darauf halt reagieren. Dabei kann man sicher über die Wirksamkeit von Maßnahmen streiten, aber warum man dazu den Straßenverkehr aus dem Hut zaubern muss, verstehe ich nicht.
Einen Nachweis über die Wirksamkeit kann man gar nicht führen. Selbst wenn kein einziger Anschlag einer Terrororganisation erkannt worden wäre kennt man ja nicht die Ziffer derjenigen Nachahmer, Querulanten und Bekloppten, die allein durch die Massnahmen abgeschreckt werden.