Über das Jahr 2009 gesehen hat die FDP in drei Teilzahlungen eine der höchsten Parteispende ihrer Geschichte erhalten. Der Spender ist ein Unternehmen, dessen Besitzer auch eine Hotelkette gehört. Im Wachstumsbeschleunigungsgesetz wurde den Hotels ein Steuergeschenk gemacht, das eigentlich keiner so richtig nachvollziehen kann. http://www.tagesschau.de/inland/parteispende100.html
In diesem Zusammenhang kommt man schnell auf böse Gedanken und die Opposition aber auch Politiker aus den eigenen Reihen werfen der FDP vor, den Staat für Klientelpolitik auszuplündern.
Was ist daran so überraschend? Es ist doch das erklärte Ziel der FDP, den Staat zugrundezurichten. Die Steuern müssen runter, bis am Ende ein schwindsüchtiger Staat steht, der von seinen wenigen Einnahmen gerade einmal die Zinszahlungen für die aufgenommenen Kredite tätigen kann (die natürlich auf die Schweizer Bankkonten der FDP-Klientel fließen).
Zitat Vor der Landtagswahl in Bayern spendete die Münchner Clair Immobilien der CSU 430.000 Euro. Und: Die Mercator Verwaltung, München, gab ebenfalls der CSU 390.000 Euro. Beide Firmen gehören wie die Substantia der Familie von August von Finck.
"Die einfachste surrealistische Tat besteht darin, mit Revolvern in den Fäusten auf die Straße zu gehen und blindlings, solange man kann, in die Menge zu schießen. Wer nicht einmal im Leben Lust gehabt hat, auf diese Weise mit dem derzeit bestehenden elenden Prinzip der Erniedrigung und Verdummung aufzuräumen - der gehört eindeutig selbst in diese Menge und hat den Wanst ständig in Schusshöhe." ~André Breton
Zitat von LexxBahnt sich da ein Skandal an? Über das Jahr 2009 gesehen hat die FDP in drei Teilzahlungen eine der höchsten Parteispende ihrer Geschichte erhalten. Der Spender ist ein Unternehmen, dessen Besitzer auch eine Hotelkette gehört. Im Wachstumsbeschleunigungsgesetz wurde den Hotels ein Steuergeschenk gemacht, das eigentlich keiner so richtig nachvollziehen kann. http://www.tagesschau.de/inland/parteispende100.html In diesem Zusammenhang kommt man schnell auf böse Gedanken und die Opposition aber auch Politiker aus den eigenen Reihen werfen der FDP vor, den Staat für Klientelpolitik auszuplündern.
Ich nehme an, die Wirtschaftspartei FDP wird zahlreiche Spender aus dem Wirtschaftsleben haben. Das heisst, jede politische Handlung kann auf eine oder mehrere Spendentätigkeiten uminterpretiert werden. Hätte die FDP sich für den Behalt der Eigenheimzulage eingesetzt hätte man sicher ein paar spendende Bauunternehmer ausgraben können.
In der heutigen Zeit, wo jede Kleinigkeit zum Skandal aufgeblasen wird, bahnt sich da höchstens der nächste Medienskandal an.
Zitat Über das Jahr 2009 gesehen hat die FDP in drei Teilzahlungen eine der höchsten Parteispende ihrer Geschichte erhalten. Der Spender ist ein Unternehmen, dessen Besitzer auch eine Hotelkette gehört.
Also schonmal um drei Ecken. Und Mövenpick, um die es ja hier geht, ist nun nicht der größte Hotelbetreiber in Deutschland. Die 15 Hotels in Deutschland machen den Umsatzkohl dieses Schweizer Großkonzerns bestimmt nicht fett.
Zitat Im Wachstumsbeschleunigungsgesetz wurde den Hotels ein Steuergeschenk gemacht, das eigentlich keiner so richtig nachvollziehen kann.
Eigentlich wurde den in Deutschland übernachtenden Privatreisenden ein Steuergeschenk gemacht. Finde ich jetzt nicht besonders schlimm, aber scheinbar sind heute nur noch Steuererhöhungen ohne Diskussion durchsetzbar, bei Steuersenkungen hingegen ist der Aufschrei groß.
Wieder mal ein Beispiel dafür, wie die ÖR Meinung machen.
Zitat In diesem Zusammenhang kommt man schnell auf böse Gedanken und die Opposition aber auch Politiker aus den eigenen Reihen werfen der FDP vor, den Staat für Klientelpolitik auszuplündern.
Was die Opposition dazu sagt, ist nun wirklich vorhersehbar. Da kann die Regierung machen was sie will. Aber wer aus den eigenen Reihen hat der FDP sowas vorgeworfen?
Zitat von Steffen Huber Eigentlich wurde den in Deutschland übernachtenden Privatreisenden ein Steuergeschenk gemacht. Finde ich jetzt nicht besonders schlimm, aber scheinbar sind heute nur noch Steuererhöhungen ohne Diskussion durchsetzbar, bei Steuersenkungen hingegen ist der Aufschrei groß.
Verstehe ich nicht. Ich z.B. bin ständig in Hotels und kann jetzt halt nur noch die 7% absetzen und auch wenn es ein durchlaufender Posten ist, habe ich jetzt eben weniger zum Gegenrechnen. Normal wäre gewesen, dass die Hotels - so wie eigentlich angedacht - diese Reduzierung weiterzugeben, sei es, um die Preise zu senken oder eben, um die Leistung zu erhöhen (also mehr Komfort). Aber nichts dergleichen ist passiert und tendenziell wird sich da auch nichts tun. Das einzige ist, dass die Hotels die Differenz als Mehrgewinn verbuchen. Oder ?! Ich kann mich auch an Berichte der Opposition erinnern, die darauf drängten, dies an die Gäste weiterzugeben. Ich finde die Preise sind eh zum Teil eine Frechheit. Zurzeit bin ich am Bodensee (Konstanz) und zahle jenseits irgendwelcher Saisons mitten im Januar 65€ und habe hier keinen Luxus, sondern ein "einfaches" Einzelzimmer incl. Frühstück.
Soviel ich weiss, steht in dem Gesetz nicht drin, was die Hotels mit der MwSt-Senkung anfangen sollen. Also ist es völlig in Ordnung wenn sie die Endpreise halten und die Differenz einsacken.
Der Wettbewerb der Hotels ist ein lokaler und meist saisonaler. In Sauregurkenzeiten werden wir vielleicht dann doch Schnäppchenpreise sehen, die durch die Steuersenkung ermöglicht werden. Und der eine oder andere wird das Geld vielleicht in eine Verbesserung des Angebots (Investitionen) oder des Service (=Personalkosten) investieren um sich von der Konkurrenz abzuheben.
Zitat von Steffen Huber Eigentlich wurde den in Deutschland übernachtenden Privatreisenden ein Steuergeschenk gemacht. Finde ich jetzt nicht besonders schlimm, aber scheinbar sind heute nur noch Steuererhöhungen ohne Diskussion durchsetzbar, bei Steuersenkungen hingegen ist der Aufschrei groß.
Verstehe ich nicht. Ich z.B. bin ständig in Hotels und kann jetzt halt nur noch die 7% absetzen und auch wenn es ein durchlaufender Posten ist, habe ich jetzt eben weniger zum Gegenrechnen. Normal wäre gewesen, dass die Hotels - so wie eigentlich angedacht - diese Reduzierung weiterzugeben, sei es, um die Preise zu senken oder eben, um die Leistung zu erhöhen (also mehr Komfort). Aber nichts dergleichen ist passiert und tendenziell wird sich da auch nichts tun.
Interessante Aussage. Und die Datenbasis für diese deutschlandweite Untersuchung hast Du genau woher?
Zitat Das einzige ist, dass die Hotels die Differenz als Mehrgewinn verbuchen. Oder ?!
Wenn die Endkundenpreise konstant (im Rahmen des üblichen Inflationsausgleichs) bleiben: ja. Da ich aber davon ausgehe, dass der Markt funktioniert, glaube ich nicht daran. Überhaupt sind die Preise bei vielen Hotels seit Jahren recht stabil, da ist es durchaus verständlich, wenn die fälligen Preisanpassungen in der Mehrwertsteuersenkung "versteckt" werden.
Zitat Ich kann mich auch an Berichte der Opposition erinnern, die darauf drängten, dies an die Gäste weiterzugeben. Ich finde die Preise sind eh zum Teil eine Frechheit. Zurzeit bin ich am Bodensee (Konstanz) und zahle jenseits irgendwelcher Saisons mitten im Januar 65€ und habe hier keinen Luxus, sondern ein "einfaches" Einzelzimmer incl. Frühstück.
Jeder nimmt das, was er kriegen kann. Offensichtlich ist in Deinem Falle der Preis ja genau richtig, denn Du bist ja dort.
Für die genannten 65 EUR gibt es jedenfalls in Konstanz laut HRS ein schmuckes 3-Sterne-Hotel, Übernachten mit Frühstück, mit Sauna, WLAN und kostenloser Tageszeitung. Ehrlich gesagt finde ich das ziemlich preiswert. Am Bodensee ist quasi immer Saison.
Zitat von FunTa[quote="Steffen Huber"] Eigentlich wurde den in Deutschland übernachtenden Privatreisenden ein Steuergeschenk gemacht. Finde ich jetzt nicht besonders schlimm, aber scheinbar sind heute nur noch Steuererhöhungen ohne Diskussion durchsetzbar, bei Steuersenkungen hingegen ist der Aufschrei groß.
Verstehe ich nicht. Ich z.B. bin ständig in Hotels und kann jetzt halt nur noch die 7% absetzen und auch wenn es ein durchlaufender Posten ist, habe ich jetzt eben weniger zum Gegenrechnen. Normal wäre gewesen, dass die Hotels - so wie eigentlich angedacht - diese Reduzierung weiterzugeben, sei es, um die Preise zu senken oder eben, um die Leistung zu erhöhen (also mehr Komfort). Aber nichts dergleichen ist passiert und tendenziell wird sich da auch nichts tun.
Interessante Aussage. Und die Datenbasis für diese deutschlandweite Untersuchung hast Du genau woher? [quote]
Für meine oben genannte Aussage brauche ich keine deutschlandweite Untersuchung und wenn es sie geben sollte - was ich nicht ausschliesse - bin ich mir sicher, dass sie auch zu finden ist. Das mit Konstanz war auch eher nur als Beispiel gedacht, auch, weil eben hier die Hauptsaison klar von April bis September geht und hier auch nicht - wie in anderen Städten - irgendwelche Messen stattfinden.
Gespannt aber sehe ich Berichten entgegen, die uns über eine generelle Preissenkung informieren.
Irgendwo habe ich rührselige Berichte gelesen, dass die Hoteliers mit der Differenz nun endlich lange aufgeschobene Investitionen tätigen, wie neue Telefonanlagen etc...
Also wenns schon dafür nicht mehr reicht, dann haben einige in der Branche doch ein grundsätzliches Problem. Der Vorteil durch die Mehrwersteuer trifft ja auch alle Mitbewerber und ist in wenigen Monaten aufgezehrt und eingepreist. Was bleibt, ist eine weitere Steuerkuriosität.
Ich hatte in den letzten Monaten viel Gelegenheit, einige Hotels im Ausland zu bewohnen. Da kommt einem das Jammern der deutschen Hoteliers doch merkwürdig vor. In den USA ist z.B. ein Bügeleisen und-Brett quasi Standard, auch auf drei Sterne Niveau, zudem fast immer kostenloses WLAN und Premium-Kanäle im TV (der dort auch immer so groß ist, dass man überhaupt gucken mag, also mindestens 27", meist sogar 32"). Kostenlose Tageszeitung auf Wunsch morgens vor der Zimmertür.
Vergleicht man das mit deutschen Hotels, sehe ich dort wenig Willen, sich mal wirklich von den Mittbewerbern abzusetzen und dem Gast einen sinnvollen Mehrwert (zB eben das WLAN) zu bieten, wofür er gerne kommt und wieder kommt. Stattdessen abgewohnte Billigmöbel und viel Jammerei wie schlecht es doch der Branche geht.
Dieses 'Steuergeschenk' wird daran sicher nichts zum Guten ändern.
Das gehört aber eher in die Kategorie Serviceverständnis. Und da wissen wir ja, was man davon in Mitteleuropa zu halten hat (resp. wo man tatsächlich mit ein bisschen Anstrengung einen spürbaren Mehrwert generieren kann. Wer hat Lust nochn Hotel aufzumachen?) Ich war gerade in London. In dem Hotel fragte man mich nach dem Handy. (Hallo?, die können doch nicht ernsthaft den Leuten hier das telefonieren verbieten??) Nein, als ich auf mein Zimmer kam lag dort schon das entsprechende Ladegerät. Oder das hier: Ich gehe in Zug in ein schönes Restaurant. Nachdem wir wieder gingen und Mantel und Jacken anzogen stellte ich fest, dass die Sachen alle am Haken hingen. Der Kellner hat während einer kurzen Pause die (seit Jahren losen) Haken einfach angenäht. Eine Kleinigkeit, sicher, aber dieses Restaurant werde ich nie wieder vergessen.
Aus der Welt: "Kern des Problems ist, dass der niedrigere Mehrwertsteuersatz von 7 Prozent nur für die Übernachtung gilt. Das Frühstück am nächsten Morgen wird weiter mit 19 Prozent besteuert, es wird deshalb seit dem 1. Januar erstmals getrennt auf der Rechnung ausgewiesen."
Damit ist es also essig mit der Übernachtung inkl. Frühstück, bei der man das Frühstück gegen die Tagespauschale angerechnet hat. Jetzt kann man das Frühstück komplett selbst bezahlen, und bekommt im Gegenzug 4 € irgendwas. Was faktisch bedeutet, dass man bei einer Dienstreise zunehmend draufzahlt (oder nicht frühstückt).
Da fällt mir ja nur eine herzliches: "Danke FDP" zu ein.
Mal davon abgesehen, dass ein zusätzlicher Ausnahmetatbestand alles andere als Bierdeckelfreundlich ist und selbst die geringen Chancen, die ich so einem Konzept gegeben habe, weiter verwässert.
Zitat von KaterNa, das ist doch richtig toll: Damit ist es also essig mit der Übernachtung inkl. Frühstück, bei der man das Frühstück gegen die Tagespauschale angerechnet hat. Jetzt kann man das Frühstück komplett selbst bezahlen, und bekommt im Gegenzug 4 € irgendwas. Was faktisch bedeutet, dass man bei einer Dienstreise zunehmend draufzahlt (oder nicht frühstückt).
Das ist bei uns schon seit Ewigkeiten so. Unsere Reisekostenstelle wollte auch bisher eine Bescheinigung des Hotels, dass die Hotelrechnung kein Frühstück beinhaltete. Die Übernachtung können wir dann voll abrechnen (wo kann amn denn schon mit der Pauschale vernünftig übernachten?), das Frühstück geht über die Pauschale. Wer sparen wollte hat sich dann an einem Kiosk etwas mitgenommen.
Zur Steuervereinfachung trägt das tatsächlich nicht bei. Zur Vereinheitlichung schlage ich deshalb vor, auf Wohnungsmiete ebenfalls den Hotel-Übernachtungssteuersatz anzusetzen. Ist ja irgendwie dasselbe.