Martti Ahtisaari: Finnlands ehemaliger Präsident war zuletzt Sondervermittler der Uno für den Kosovo
Der kann beim besten Willen nicht den Friedensnobelpreis bekommen. Sein Friedensvorschlag für den Kosovo wird bei Russen und Serben komplett abgelehnt. Mit ganz viel Glück kommt am Ende doch noch etwas dabei raus. Nehmen wir aber mal eine neutrale Position a la Nobelpreiskommittee ein, die eben nicht mitteleuropäisch geprägt sein muss, so sehen wir, dass Russen oder Serben komplett übergangen werden. Ich persönlich würde einen Friedensnobelpreis für Ahtisaari zwar begrüßen, aber darum (finde ich es richtig oder nicht?) geht es eben nicht.
Vielleicht, vielleicht, vielleicht, vielleicht sieht die Sache in 15 Jahren anders aus. Vielleicht weiß man dann, der Plan von Ahtisaari führte zum Erfolg. Aber bisher ist es doch eher eine Sackgasse. (und das Ding ist global gesehen völlig unwichtig)
Martti hat Milosevic damals zur Aufgabe bewegt.
Einfach nur durch Reden.
Für was sollen Russen oder Serben einen Friedensnobelpreis kriegen???
kater_5 schrieb am 16.10.2007 14:24
Die spannende Frage wär wohl eher, ob ein Reagan mehr beigetragen hat als Gorbatschow, der ja den Nobelpreis bekommen hat. Und da halte ich Gorbatschow absolut für den wichtigeren Mann.
Gorbatschow wurde durch die Umstände zur Aufgabe gezwungen und hat würdevoll kapituliert. Er hat aber erst das "richtige" (aus heutiger Sicht) getan, als es für ihn keinen anderen Ausweg gab.
Ich persönlich würde da an einen Friedensnobelpreisträger schon gerne etwas höhere Ansprüche anmelden. Henri Dunant, Albert Schweitzer, Martin Luther King, Andrei Sacharow, Mutter Teresa...die drehen sich bestimmt im Grabe um im Lichte der diesjährigen Verleihung. Lech Walesa und Nelson Mandela dürfen das ganze ja noch live erleben.
Zitat:
An Putin hätte sich Reagan die Zähne ausgebissen.
Auch Putin hätte in der damaligen Situation den Zusammenbruch nicht verhindern können, das konnten davor Breschnew und Andropov ja auch nicht.
Steffen: "Ich persönlich würde da an einen Friedensnobelpreisträger schon gerne etwas höhere Ansprüche anmelden. Henri Dunant, Albert Schweitzer, Martin Luther King, Andrei Sacharow, Mutter Teresa...die drehen sich bestimmt im Grabe um im Lichte der diesjährigen Verleihung. Lech Walesa und Nelson Mandela dürfen das ganze ja noch live erleben. "
SteffenHuber schrieb am 17.10.2007 00:48
Ich persönlich würde da an einen Friedensnobelpreisträger schon gerne etwas höhere Ansprüche anmelden. Henri Dunant, Albert Schweitzer, Martin Luther King, Andrei Sacharow, Mutter Teresa...die drehen sich bestimmt im Grabe um im Lichte der diesjährigen Verleihung. Lech Walesa und Nelson Mandela dürfen das ganze ja noch live erleben.
Ich verstehe nicht genau, was mit dieser Ehrungssucht für die Grosskopferten erreicht werden soll. Ministerpräsidenten oder ehemalige Dissidenten, die zur Ehrungszeit dann bereits selbst in Amt odere anderen Würden stehen, bedürfen solcher Preise eigentlich nicht. Mir scheint eher, dass sich das Kommittee im Glanz des Namens sonnen will. Visionär sind eigentlich ausschliesslich die Ehrungen für der breiten Masse unbekannter Figuren wie Muhammad Yunus für die Mikrokreditentwicklung, die Kenianerin Wangari Muta Maathai oder die Iranerin Schirin Ebadi für ihren Einsatz für Demokratie und nachhaltige Entwicklung.
DP:
Wie ich schon einmal erwähnt habe, teile ich die Ansicht, dass mit dem Nobelpreis Themensteuerung betrieben wird, er instrumentalisiert wird, um bestimmte interessen zu stützen - deswegen die Vergabe an Gore, um gegen Bush und seine Klimapolitik zu hauen.
Das ist schade, denn verglichen mit den wissenschaftlichen Nobelpreisen, die besondere wissenschaftliche Leistungen belohnen, verliert der Friedensnobelpreis durch jede solcher Vergaben an Wert und Ansehen. Und wenn die Vergabepraxis nicht dauerhaft wieder in Richtung Muhammad Yunus (danke für den Namen) und Martin Luther King gehen, dann ändert sich daran auch so schnell nichts.
"Für dieses Jahr hätte mir der UN-Klimarat als Preisträger durchaus gereicht."
Das sind doch immer noch die Leute, die uns einen seeehr langen Thread im Boardy-Forum beschert haben, weil der Präsident des Zirkels den wissenschaftlichen Breicht seiner VP gefälscht hat, damit er weiter ins geldbringende Schema passt, oder?
Ich weiß, die Klimasau, die derzeit von allen durchs Dorf getrieben wird, ist sehr groß und schwer, aber ob daran auch alles so echt ist, dass sie mit dem repräsentativsten Preis ausgezeichnet werden soll, den die Welt zu vergeben hat, ist für mich doch sehr fraglich.
WRL: "Das sind doch immer noch die Leute, die uns einen seeehr langen Thread im Boardy-Forum beschert haben, weil der Präsident des Zirkels den wissenschaftlichen Breicht seiner VP gefälscht hat, damit er weiter ins geldbringende Schema passt, oder? "
Keine Ahnung, ich hab mich mit dem Weltklimarat nicht beschäftigt. Er erschien mir als UN-Institution allerdings seriöser als Gore, wenngleich er die Sache natürlicherweise leicht einseitig betrachtet (aber das gesteht man den anderen Gremien ja auch zu, auch der Weltbank und dem IWF).
Ob das Klima für den Friedensnobelpreis taugt, halte ich auch für fraglich. Ich hätte ihn dafür jedenfalls nicht vergeben.
Doch wenn Al Gore heute Abend seine Mahnungen vor den verheerenden Folgen der Erderwärmung wiederholt, dürfen die Journalisten nicht darüber berichten. Wer Al Gore live hören will, muss sich verpflichten, zu schweigen. Voraussetzung für die Akkreditierung der Medienvertreter ist deren Unterschrift unter einer Einverständniserklärung – einer regelrechten Knebelung der Pressefreiheit.
...
Zwar haben schon Millionen Menschen die mit einem Oscar prämierte Klima-Dokumentation gesehen.
Schlagworte
Al Gore Klimawandel Klimaschutz EnBW Energiepolitik
Dennoch hält Al Gore seinen Vortrag heute unter Ausschluss der Öffentlichkeit. „Aus urheberrechtlichen Gründen“, wie der Veranstalter erklärt. Denn Al Gore lässt sich seine Wahrheiten offensichtlich teuer bezahlen und duldet daher keine Berichterstattung. Wer dagegen verstößt, dem drohen „Schadenersatzforderungen in erheblicher Höhe“.
... http://www.welt.de/politik/article1291271/Gore_verhaengt_Knebelvertrag_ueber_Journalisten.html
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Und solche Leute bekommen einen Friedensnobelpreis. Unfassbar.
Ich lese gerade in der "Welt", dass Al heute einen Vortrag haelt im "EnBW Klimakongress" in Berlin - unter Ausschluss der Medien.
Wer dagegen verstoesst (von den Medien) "wird mit Schadenersatzforderungen in erheblicher Hoehe" gedroht. Wauuuuh.......
Ist Gore nun endlich uebergeschnappt? Und das ausgerechnet im klimawandelfixierten Deutschland....
Es gibt anscheinend doch noch Hoffnung, dass die Klimawandelgurus einer nach dem anderen ueberschnappen. Aber wohin mit denen? Eine internationale Irrenanstalt, vielleicht, in der sie unter sich sind.....?
[QUOTE][b][i]Rocky schrieb am 23.10.2007 18:08[/b][/i]
Ich lese gerade in der "Welt", dass Al heute einen Vortrag haelt im "EnBW Klimakongress" in Berlin - unter Ausschluss der Medien.
Wer dagegen verstoesst (von den Medien) "wird mit Schadenersatzforderungen in erheblicher Hoehe" gedroht. Wauuuuh.......
[/QUOTE]
[B]"All we need is the right major crisis and the nations will accept the New World Order."[/B]
~David Rockefeller
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„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.” --Arthur Moeller van den Bruck
„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.” --G. K. Chesterton
„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.” --Mark Twain
Rocky: "Es gibt anscheinend doch noch Hoffnung, dass die Klimawandelgurus einer nach dem anderen ueberschnappen. Aber wohin mit denen? Eine internationale Irrenanstalt, vielleicht, in der sie unter sich sind.....? "
Die Frage stellt sich erst, wenn man Zugriff auf sie erhält. Es ist allerdings zu erwarten, dass diese Gurus, auch wenn sie überschnappen, weiterhin frei herumlaufen werden....
Ich sehe meine Ablehnung gegen Gore nicht nur bestätigt, sie hat sich soeben erheblich verstärkt.
Lexx schrieb am 23.10.2007 12:03
Rocky: "Es gibt anscheinend doch noch Hoffnung, dass die Klimawandelgurus einer nach dem anderen ueberschnappen. Aber wohin mit denen? Eine internationale Irrenanstalt, vielleicht, in der sie unter sich sind.....? "
Die Frage stellt sich erst, wenn man Zugriff auf sie erhält. Es ist allerdings zu erwarten, dass diese Gurus, auch wenn sie überschnappen, weiterhin frei herumlaufen werden....
Ich sehe meine Ablehnung gegen Gore nicht nur bestätigt, sie hat sich soeben erheblich verstärkt.
Du hast zuwenig Phantasie.
Ich habe nicht von Einfangen geredet.
Wenn sie alle in einem "internationalen Forschungszentrum" zusammen sind, dann reden sie sich ja nur gegenseitig in Fahrt.
Das ist doch alles, was diese Umweltgurus wollen. Etwas Geld, mit dem sie leben koennen, und nichts Vernuenftiges tun brauchen, dann lassen sie die Welt garantiert in Ruhe.
In etwa, nicht genau passend, hat Huxley diese Reservate beschrieben in der brave new world, in der die happy gelebt haben, die in die alpha-epsilon Kategorieen nicht gepasst haben.
Wenn man fuer die nicht was erfindet, dann sitzen irgendwann wir in den Reservaten, und die Gurus laufen frei rum Das ware sicher nicht gut.
Rocky: "Das ist doch alles, was diese Umweltgurus wollen. Etwas Geld, mit dem sie leben koennen"
Da wäre ich mir nicht so sicher. So manch ein Umweltpromi lebt von der Öffentlichkeit ("Leben" im Sinne von "brauchen").
So ein Al Gore zum Beispiel zelebriert die öffentlichen Auftritte mit Starallüren ("Reporter bleiben draußen oder tanzen nach meiner Pfeife"), propagiert den Umweltschutz, ist aber selbst nicht bereit, seinen Lebensstil ressourcensparender zu gestalten (Wasser predigen, Wein trinken).
Was soll so jemand in einem "internationalen Forschungsinstitut", da kommt man ja garnicht zur Geltung?
Genau das ist ja das Problem: Die Aktivisten suchen massiv die Öffentlichkeit. Damit erzeugen sie zwar ein gewissen Umweltbewusstsein in der Bevölkerung, aber sie denunzieren mit ihrer Propaganda gleichzeitig die seriöse Klimaforschung und vermitteln ein falsches Bild vom Stand der Wissenschaft.
Lexx schrieb am 23.10.2007 16:19
Rocky: "Das ist doch alles, was diese Umweltgurus wollen. Etwas Geld, mit dem sie leben koennen"
Da wäre ich mir nicht so sicher. So manch ein Umweltpromi lebt von der Öffentlichkeit ("Leben" im Sinne von "brauchen").
So ein Al Gore zum Beispiel zelebriert die öffentlichen Auftritte mit Starallüren ("Reporter bleiben draußen oder tanzen nach meiner Pfeife"), propagiert den Umweltschutz, ist aber selbst nicht bereit, seinen Lebensstil ressourcensparender zu gestalten (Wasser predigen, Wein trinken).
Was soll so jemand in einem "internationalen Forschungsinstitut", da kommt man ja garnicht zur Geltung?
Genau das ist ja das Problem: Die Aktivisten suchen massiv die Öffentlichkeit. Damit erzeugen sie zwar ein gewissen Umweltbewusstsein in der Bevölkerung, aber sie denunzieren mit ihrer Propaganda gleichzeitig die seriöse Klimaforschung und vermitteln ein falsches Bild vom Stand der Wissenschaft.
Ich verstehe das alles.
Aber wenn man ihnen einen Gehaltszettel permanent garantiert, solange sie einfach ihren Oeffentlichkeitsalarmismus lassen, und sie sich nur gegenseitig amuesieren, dann sind sie auch zufrieden.
You ask for the moon, and you are happy with what you get.
Dass Problem ist, dass niemand sichtbar ist, der diesen Gurus sowas garantieren kann. Ich weiss auch nicht, wie man sowas erreichen koennte.