Du meinst offensichtlich, dass Hitler derart größenwahnsinnig war, dass er (sprich: Die Wehrmacht) tatsächlich auf dem Landweg bis an sen Pazifik vordringen wollte?
WRL007 schrieb am 31.10.2007 15:01
"Doch, weil Vladivostok strategisch wichtig war."
Du meinst offensichtlich, dass Hitler derart größenwahnsinnig war, dass er (sprich: Die Wehrmacht) tatsächlich auf dem Landweg bis an sen Pazifik vordringen wollte?
Gruß
WRL
Das ist ein interessantes Gedankenexperiment. Ich habe mir gerade auf Google Earth die Dimensionen angeschaut, Moskau-Stalingrad, und Moskau -Wladiwostock.
Ja, ich vermute, Hitler waere so groessenwahnisnnig gewesen.
Er hatte ganz offensichtlich wenig Ahnung von der Moskau-Stalingrad Dimension.
Fuer Ihn war die Wladiwostock Entfernung nur ein paar dezimeter auf der Landkarte.
Wenn man bedenkt, dass die Planungstische damals immerhin nur hoechstens zwei bei ... sechs (?) Meter waren...
Well, Google Earth war noch nicht da....
Der Illusion, dass die Wehrmacht noch zu seinen Lebzeiten Wladiwostock nimmt, hat sich Hitler wohl kaum hingegeben.
Das war eher ein langfristiges Ziel. Wichtig war es, die ukrainische Kornkammer und kaukasischen Ölfelder in die Gewalt zu bekommen. Dann wäre ein langer "Limes" errichtet worden, an denen man Wehrbauern angesiedelt und Totenburgen für die gefallenen Wehrmachtssoldaten errichtet hätte.
„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.” --Arthur Moeller van den Bruck
„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.” --G. K. Chesterton
„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.” --Mark Twain
Mirkalf schrieb am 01.11.2007 10:49
Wichtig war es, die ukrainische Kornkammer und kaukasischen Ölfelder in die Gewalt zu bekommen. Dann wäre ein langer "Limes" errichtet worden, an denen man Wehrbauern angesiedelt und Totenburgen für die gefallenen Wehrmachtssoldaten errichtet hätte.
Man hatte die Ukraine und die kaukasischen Ölfelder. Wo sind der Limes, die Wehrbauern und die Totenburgen?
Was du hier ausbreitest ist historischer Kinderkram. Hätte, wäre, wenn ist unseriös. Vor allem wenn man das was wirklich war nicht begreift.
WRL: "Du meinst offensichtlich, dass Hitler derart größenwahnsinnig war, dass er (sprich: Die Wehrmacht) tatsächlich auf dem Landweg bis an sen Pazifik vordringen wollte?"
Ich meine offensichtlich (offensichtlich = es geht aus dem Kontext hervor), dass Vladivostok ein strategisch wichtiger Punkt war, den man hätte einnehmen müssen, wenn man alle strategischen Punkte hätte einnehmen wollen.
Ich halte es generell für fraglich, dass die deutschen zu der Zeit Vladivostok überhaupt hätten erreichen können, geschweigedenn in 6 Wochen.
Weder der Landweg, noch der Wasserweg (ohne Zwischenstopp an der Südpitze Afrikas vorbei und dann durch das Indonesien), wären m.E. machbar gewesen. Die Japaner wären sowieso viel schneller dagewesen.
FW:
Da irrst du.
Wie Diese Karte illustriert lagen die kaukasischen Ölfelder außerhalb der deutschen Eroberungen.
Wenn man dann auf Google Earth schaut, sieht man, dass die großen Industriezentren im Ural (Ufa bis Chelyabinsk) nochmal weiter weg waren und aus logistischen Gründen für die Wehrmacht ohne vorherige Zerschlagung der russischen Streitkräfte nicht zu erreichen (man hätte eine Front dort schlicht nicht mehr versorgen können).
Die kaukasischen Ölfelder (Dagestan, Baku) hat man nicht erreicht, weil Hitler Stalingrad wollte. Die Operation blau (siehe Wikipedia) hatte das so nicht vorgesehen.
Aber selbst eine erfolgreiche Eroberung hätte die Einrichtung eines Limes nicht garantiert, da man ja die Eroberungen dafür auch eine Weile halten muss - und im folgenden Winter hätte die Sovjetunion eben den Kaukasus angegriffen, statt Stalingrad.
Dein ganzes zitiertes Gefasel vom zurückschlagenden Imperium ist haltloser Quatsch. Selbst ein hirnloser Dummbeutel wie du müsste erkennen können, dass sich der Aufstieg sowohl der Eurozone als auch Chinas und Indiens zu wirtschaftlichen Grossmächten ohne wesentliche militärische Komponente vollzogen hat. Genauso wie umgekehrt die verblichene SU ihre miltitärische Macht nicht in wirtschaftliche Bedeutung ummünzen konnte. Militärische Macht folgt wirtschaftlicher Potenz nicht umgekehrt.
FW
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„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.” --Arthur Moeller van den Bruck
„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.” --G. K. Chesterton
„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.” --Mark Twain
Habe mir mal Deine Hagen Rether-Links angeschaut. Ich kannte den Bengel noch nicht - hat mir praechtig gefallen.
Freut mich. Meiner Meinung nach einer der besten deutschen Kabarettisten.
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„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.” --Arthur Moeller van den Bruck
„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.” --G. K. Chesterton
„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.” --Mark Twain
Hat zwar weder etwas mit dem Leitthema noch mit Kabarett zu tun, aber ich wollte noch denjenigen, die gut englisch koennen, Billy Connolly empfohlen haben.
Nicht vergessen: Lafo meint es ERNST. Oder er will zumindest die Menschen glauben machen, dass er es ernst meint. Kabarettisten haben was ganz anderes im Sinn.
FW: "Militärische Macht folgt wirtschaftlicher Potenz nicht umgekehrt. "
Das stimmt nur, wenn man voraussetzt, dass alle Staaten den gleichen Anteil des BIP in ihr Militär stecken. Das ist aber mitnichten so. Die EU hat eine mit den USA vergleichbare Wirtschaftsmacht. Aber militärisch sind die USA ein Vielfaches potenter.
Paradebeispiel dafür ist Israel, das seinem vergleichsweise kleinen BIP ein vergleichsweise starkes Militär aufgebaut hat - wirtschaftliche Stärke wird daraus trotzdem nicht erwachsen, dieser Teil des Satzes stimmt!