Wie der Spiegel berichtet, brachte die ARD in der Reihe Report (Mainz) eine völlig unwissenschaftliche Studie über den Zusammenhang von Krebs und Handystrahlen.
Warum übernimmt die ARD eigentlich nicht diese Astrosendungen ins Hauptprogramm, wo gegen eine kleine Gebühr von 37 Euro die Minute interessierten betagten Zuschauern die Zukunft vorausgesagt wird? Der Informationsgehalt ist derselbe wie beim restlichen Programm und so kann das öffentlich rechtliche noch ein paar Extradollars machen.
Lexx schrieb am 29.10.2007 15:01
Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer! Keine Redaktion ist perfekt und die ARD kann nicht jedes Fitzelstudio überwachen.
Nana, Lexx, ARD ist doch kein Kleintierzuechterverien, oder doch?
Lexx schrieb am 29.10.2007 22:01
Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer! Keine Redaktion ist perfekt und die ARD kann nicht jedes Fitzelstudio überwachen.
Ich finde, das passt wunderbar zu der Meldung von Bublath. Die Öffis nähern sich in ihrer Anbiederung an den Mainstream jedem an, die Seriosität bleibt auf der Strecke und der Bürger darf für dieses Schwachsinn auch noch zahlen.
Nachdem fast jeder mit dem Handy durch die Gegend läuft, dürfte 'Mainstream' wohl ausscheiden. Viele eher sieht es so aus, als müsse der ÖR jeder nicht auf dem Index stehenden politischen Interessengruppe Gelegenheit geben, ihr Häufchen auf den Zuschauer zu setzen.
Partei:
Was ich damit sagen wollte:
Entscheidend ist nicht, OB sowas vorkommt, sondern WIE OFT. Wenn das ein Einzelfall ist, dann werde ich jeden Rückschluss auf die Qualität des ÖRs als Spekulation ohne Fundament zurückweisen.
Die Frage ist, ob das öfter vorkommt, oder nicht. Wenn ja, dann hat die ARD ein Problem; wenn nein, dann hat diese spezielle Redaktion ein Problem. Passend dazu habe ich heute in einem alten Stern über die Schleichwerbungs-Affäre im Marienhof gelesen, was mich an den Verantwortlichen der ARD zweifeln lässt....
Ich habe die Sendung zufällig gesehen - von seriöser Berichterstattung weit entfernt. Normalerweise rezitiert ein seriöser Journalist nicht eine Studie, sondern recherchiert auch im Umfeld, interviewt außenstehende Experten, etc..
In diesem Beitrag ging es einfach um tendenziöse Panikmache. Jeder Journalistikstudent im 3. Semester konnte das sehen und im Zweifel auch besser machen.
Dass der ausgedehnte Unterhaltungs-Dünnschiss bei ARD und ZDF angeblich zu deren Versorgungsauftrag gehört, nehmen wir ja irgendwie hin. Dass aber die letzten Inseln seriöser Information zu Dummschwatz- und Agitationsrunden verkommen, ist angesichts der Zwangsgebühren eine Frechheit.
Spock:
Nun mal mal nicht den Teufel an die Wand. Die Häufung der Schwalben hast du mir noch nicht plausibel gemacht (Beispiele).
Die Deflation guter Wissenschaftssendungen sehe ich allerdings auch. Außer Quarks & Co im WDR und nano auf 3Sat nehme ich kaum noch derartige Sendungen wahr. Aber darum geht es ja nicht, es geht um die Qualität derer, die an deren Stelle treten, also vor allem Verbrauchersendungen und Ratgeber.
Maischberger kann man wohl kaum als Ratgeber- oder Verbrauchersendung sehen. Jedenfalls ist es kein Nachfolger der Dokumentationen und Wissenschaftssendungen -> Unterhaltung meine ich nicht, über deren Niveau sind wir uns wohl einig.
Lexx schrieb am 31.10.2007 20:16
Nun mal mal nicht den Teufel an die Wand. Die Häufung der Schwalben hast du mir noch nicht plausibel gemacht (Beispiele).
Lexx schrieb am 01.11.2007 13:23
Maischberger kann man wohl kaum als Ratgeber- oder Verbrauchersendung sehen. Jedenfalls ist es kein Nachfolger der Dokumentationen und Wissenschaftssendungen -> Unterhaltung meine ich nicht, über deren Niveau sind wir uns wohl einig.
Maischberger soll aber keine Unterhaltung, sondern ein journalistisches Format sein, oder nicht? Genau darum geht es, dass die journalistischen Formate wie Reportagen oder Talk entweder durch reißerische Themen, Propaganda oder, wie im gegebenen Beispiel, durch Dummschwatz aufgeweicht werden.
Soviel ich weiss, fallen die Talksendungen, auch Will/Christiansen unter die Oberkategorie Unterhaltung. Insofern hat Maischberger nicht das Thema verfehlt und erhebt auch keinen Anspruch auf wissenschaftliche Seriosität. Nur der arme Bublath hatte sich offensichtlich verirrt.
Anders sieht es bei Report Mainz aus. Als Zuschauer darf ich dort eine sauber recherchierte Sendung erwarten. Wenn der politische Redakteur das nicht leisten kann, dann soll er mal übern Flur schlurfen und die Kollegen der Wisschenschaftsredaktion konsultieren.
Der Deutschlandfunk hat mit einem Strahlenexperten der dänischen Krebsgesellschaft gesprochen.
Der meint, es bestünden keine Hinweise auf ein erhöhtes Hirntumorrisiko.
Er macht allerdings darauf aufmerksam, dass es noch keine Langzeitstudien gibt und rät Vieltelefonierern, bevorzugt zu einem Festnetztelefon zu greifen, da "noch eine gewisse wissenschaftliche Unsicherheit" bezüglich der Langzeitnutzung von Mobiltelefonen bestehe.