DP schrieb am 17.11.2007 12:59
Naja. Münte beschwert sich, dass Merkel CDU Politik betreibt.
Du kapierst es nicht. Wäre ja auch ein Wunder.
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„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.” --Arthur Moeller van den Bruck
„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.” --G. K. Chesterton
„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.” --Mark Twain
dewo schrieb am 16.11.2007 12:52
Oettinger hat wider die albernen Normen der "Political Correctness" geredet (was man allenfalls in die Nähe der "Causa Herman" rücken könnte oder des bescheuerten Gequiekes, das sich jetzt ob des Schmidt/Pochertschen "Nazometers" bei allen politsch korrekten Tugendwächtern im Lande erhebt), Thierse hingegen hat einen auf eine ganz bestimmte Person gerichteten Tiefschlag gelandet, den selbst hartgesottene Rabauken als unanständig bezeichnen müssen.
Oettinger hat Filbinger als Gegner des Nationalsozialismus bezeichnet.
Wie er die Gegnerschaft als Marinerichter praktiziert hat, außer an Todesurteilen mitzuwirken, hat er allerdings nicht verraten.
Als Dummschwätzer ist er doch gut weggekommen.
Welcher Zusammenhang hat Filbinger mit Elke Herman?
Ist die auch Marinerichterin bei Adolf gewesen?
Ich dachte, die wäre blond.
Zu Kohl/Thierse:
Kohl hatte sich offenbar für Berlin entschieden und ließ seine Frau tatsächlich alleine zurück, obwohl er kein Amt mehr hatte.
Eine tragische Geschichte.
Das heute wider zu käuen, ist dumm.
Kodo schrieb am 17.11.2007 15:20
Oettinger hat Filbinger als Gegner des Nationalsozialismus bezeichnet.
Na und? - Hat er jemandem (außer den Berufsbetroffenen, die ja der Aufmerksamkeit nicht wert sind) dadurch einen persönlichen Tiefschlag versetzt? - Ich denke, nicht.
Zitat:
Wie er die Gegnerschaft als Marinerichter praktiziert hat, außer an Todesurteilen mitzuwirken, hat er allerdings nicht verraten.
Tja, das hätten Sie Herrn Filbinger fragen sollen, als er noch unter uns weilte. Jetzt werden Sie sich gedulden müssen, bis Sie ihm dereinst in einem (hoffentlich) besseren Jenseits gelegentlich über den Weg laufen.
Zitat:
Als Dummschwätzer ist er doch gut weggekommen.
Ach Gottchen, das geht jedem zweiten Bundestagsabgeordneten, jedem dritten Journalisten und einigen Forums-Schreibern (keine Namen bitte, Kodo - oder Moby, gell) doch täglich genauso.
Zitat:
Welcher Zusammenhang hat Filbinger mit Elke Herman?
Dummschwätzen, vielleicht?
Zitat:
Ist die auch Marinerichterin bei Adolf gewesen?
Ich dachte, die wäre blond.
Na, das war jetzt mich Sicherheit ein Paradebeispiel für dummes Geschwätz.
Zitat:
Zu Kohl/Thierse:
Kohl hatte sich offenbar für Berlin entschieden und ließ seine Frau tatsächlich alleine zurück, obwohl er kein Amt mehr hatte.
Eine tragische Geschichte.
In der Tat. Insbesondere, wenn man bedenkt, daß man jetzt nicht einfach mehr nachprüfen kann, wie sich Herr Kohl und seine Frau seinerzeit diesbezüglich abgesprochen haben. Vielleicht hat sie ihn ja sogar ermutigt, zu tun, was er getan hat. Wissen Sie's? - Ich weiß es nicht. Darum halte ich mich diesbezüglich ganz fein zurück.
Also, so ganz neutral gesehen, hatte der Thierse noch nicht mal so unrecht.
Jedenfalls hatte das mehr Substanz als die Standpauke zum Bush.
Sehe ich anders. Er hatte dem Bush gegenüber diplomatie- und taktlos dahergeplappert und jetzt gegenüber Kohl ganz genauso. Da ist kein Widerspruch, sondern ein roter Faden.
(Und das sage ich, ohne Kohl- oder Bush-Fan zu sein.)
Zitat:
Naja. Münte beschwert sich, dass Merkel CDU Politik betreibt. Ich bin schockiert. Anschliessend beschwert er sich, dass die SPD Parteifuzzis sozialdemokratische Parteipolitik betreiben. Was für dramatische Wendungen!
Vielleicht wäre es das beste, Münte wäre in die CDU gewechselt. Die Nahles und ihr linker Flügel kann ja zu Gysi/Lafontaine in die PDS, mal sehen, was dann von der SPD noch übrig bleibt.
Vielleicht wäre es das beste, Münte wäre in die CDU gewechselt. Die Nahles und ihr linker Flügel kann ja zu Gysi/Lafontaine in die PDS, mal sehen, was dann von der SPD noch übrig bleibt.
Münte ist Sozialdemokrat der alten Schule und Reformer gleichzeitig.
Für wahr eine seltene Mischung.
Mit der Union hat er aber absolut nichts am Hut.
Kodo schrieb am 18.11.2007 14:15
Münte ist Sozialdemokrat der alten Schule und Reformer gleichzeitig.
Für wahr eine seltene Mischung.
Mit der Union hat er aber absolut nichts am Hut.
Völlig richtig.
Schon allein die Tatsache, daß sich derzeit solcherlei Gedankenspiele aufdrängen, zeigt, wie profillos die beiden großen Volksparteien geworden sind. Denn wenn man den Fall durchspielt, daß jemand wie Münte eventuell auch bei den Christlichen gut aufgehoben wäre, kann man auch auf das Gedankenexperiment kommen, warum ein Sozialgerechtigkeitstraumtänzer wie der Rüttgers nicht längst im Landeanflug bei den Sozen ist. Und, ganz nebenbei bemerkt, welche Prinzipien der deutschen Sozialdemokratie die Herren Steinmeyer und -Brück verkörpern, wiewohl im Vorstand dieses Vereins vertreten, muß mir auch erst mal jemand verklaren (dasselbe gilt mit hoher Wahrscheinlichkeit auch andersherum für den einen oder anderen der Unions-Größen, aber da fällt mir jetzt spontan keiner ein).
[QUOTE][b][i]dewo schrieb am 18.11.2007 15:17[/b][/i]
[QUOTE][b][i]Kodo schrieb am 18.11.2007 14:15[/b][/i]
Münte ist Sozialdemokrat der alten Schule und Reformer gleichzeitig.
Für wahr eine seltene Mischung.
Mit der Union hat er aber absolut nichts am Hut.[/QUOTE]Völlig richtig.
Schon allein die Tatsache, daß sich derzeit solcherlei Gedankenspiele aufdrängen, zeigt, wie profillos die beiden großen Volksparteien geworden sind. Denn wenn man den Fall durchspielt, daß jemand wie Münte eventuell auch bei den Christlichen gut aufgehoben wäre, kann man auch auf das Gedankenexperiment kommen, warum ein Sozialgerechtigkeitstraumtänzer wie der Rüttgers nicht längst im Landeanflug bei den Sozen ist. Und, ganz nebenbei bemerkt, welche Prinzipien der deutschen Sozialdemokratie die Herren Steinmeyer und -Brück verkörpern, wiewohl im Vorstand dieses Vereins vertreten, muß mir auch erst mal jemand verklaren (dasselbe gilt mit hoher Wahrscheinlichkeit auch andersherum für den einen oder anderen der Unions-Größen, aber da fällt mir jetzt spontan keiner ein).[/QUOTE]
Grundsätzlich sollte man keinem Politiker eine Träne nachweinen...und eine Diskussion schon gar nicht!
Münte ist gut weiter, den brauchten in den letzten Jahren nur die Neokapitalisten.
Eigentlich war er schon bei Schröders Abgesang überfällig.
Kodo schrieb am 18.11.2007 14:15
Münte ist Sozialdemokrat der alten Schule und Reformer gleichzeitig.
Für wahr eine seltene Mischung.
Mit der Union hat er aber absolut nichts am Hut.
Völlig richtig.
Schon allein die Tatsache, daß sich derzeit solcherlei Gedankenspiele aufdrängen, zeigt, wie profillos die beiden großen Volksparteien geworden sind. Denn wenn man den Fall durchspielt, daß jemand wie Münte eventuell auch bei den Christlichen gut aufgehoben wäre, kann man auch auf das Gedankenexperiment kommen, warum ein Sozialgerechtigkeitstraumtänzer wie der Rüttgers nicht längst im Landeanflug bei den Sozen ist. Und, ganz nebenbei bemerkt, welche Prinzipien der deutschen Sozialdemokratie die Herren Steinmeyer und -Brück verkörpern, wiewohl im Vorstand dieses Vereins vertreten, muß mir auch erst mal jemand verklaren (dasselbe gilt mit hoher Wahrscheinlichkeit auch andersherum für den einen oder anderen der Unions-Größen, aber da fällt mir jetzt spontan keiner ein).
Die zwei Steine sind Realos.
Wieso Steinmeyer jetzt Vize ist, kann ich allerdings nicht verstehen.
Dafür fehlt ihm das Geschmeidige.
Aber ist ja sonst keiner da.
Kodo schrieb am 18.11.2007 14:15
Münte ist Sozialdemokrat der alten Schule und Reformer gleichzeitig.
Für wahr eine seltene Mischung.
Mit der Union hat er aber absolut nichts am Hut.
Völlig richtig.
Schon allein die Tatsache, daß sich derzeit solcherlei Gedankenspiele aufdrängen, zeigt, wie profillos die beiden großen Volksparteien geworden sind. Denn wenn man den Fall durchspielt, daß jemand wie Münte eventuell auch bei den Christlichen gut aufgehoben wäre, kann man auch auf das Gedankenexperiment kommen, warum ein Sozialgerechtigkeitstraumtänzer wie der Rüttgers nicht längst im Landeanflug bei den Sozen ist. Und, ganz nebenbei bemerkt, welche Prinzipien der deutschen Sozialdemokratie die Herren Steinmeyer und -Brück verkörpern, wiewohl im Vorstand dieses Vereins vertreten, muß mir auch erst mal jemand verklaren (dasselbe gilt mit hoher Wahrscheinlichkeit auch andersherum für den einen oder anderen der Unions-Größen, aber da fällt mir jetzt spontan keiner ein).
Die zwei Steine sind Realos.
Wieso Steinmeyer jetzt Vize ist, kann ich allerdings nicht verstehen.
Dafür fehlt ihm das Geschmeidige.
Aber ist ja sonst keiner da.
Kodo schrieb am 18.11.2007 14:15
Münte ist Sozialdemokrat der alten Schule und Reformer gleichzeitig.
Für wahr eine seltene Mischung.
Mit der Union hat er aber absolut nichts am Hut.
Münte hat sich vom "Genossen der Bosse" bequatschen lassen, dass die Agenda 2010 ohne Alternative wäre (gemäß dem Credo von der alten Sozialdemokratin Maggie Thatcher: "There is no alternative.") Als der Münte schließlich überzeugt war, hat er die Sache konsequent durchgezogen, mit der Folge, dass die SPD massiv Mitglieder, massiv Wahlen und ihren Status als Volkspartei verloren hat. Zudem gab es faktisch eine Spaltung der SPD in einen neoliberalen, den Raubtierkapitalimus befürwortenden Flügel (zumindest was weite Teile der Führungsspitze angeht) und einen traditionellen sozialdemokratischen Flügel, der für eine gewisse Mindestsicherung des Einzelnen eintritt (Linkspartei). Als Beck jetzt den sozialen Kahlschlag etwas kaschieren wollte, war Münte natürlich dagegen, denn das bedeutet ja, dass die ganzen Opfer, die die SPD gebracht hat, für die Katz' waren.
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„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.” --Arthur Moeller van den Bruck
„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.” --G. K. Chesterton
„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.” --Mark Twain