Lexx schrieb am 27.01.2008 14:21
So langsam kommt mir ne Idee, wo die veraltete CNN-Karte mit der DDR, die hier seinerzeit eingestellt wurde herkommen könnte.
Wo koennte sie herkommen?
Z.b. von jemandem, der die SED auf der heutigen politischen Bühne sieht.
SteffenHuber schrieb am 27.01.2008 23:08
Wenn die SPD stärkste Partei geworden wäre, wäre die "Lösung" ja relativ naheliegend gewesen: große Koalition unter Ypsilanti, nachdem Koch geht. Immer vorausgesetzt, die SPD erinnert sich an die Aussagen vor der Wahl.
Aber jetzt...
Die ARD hat noch 36,7 für beide, bei ZDF führt die Union mit 0,1%. Nehmen wir die Tendenz, nach der die Union kontinuierlich mit der Auszählung zugewann und die SPD schrumpfte wird es wohl auf eine gK unter Koch hinauslaufen. Dann wäre der Abend für Frau Ypsilanti dann doch ziemlich bitter, nachdem sie in gefühlte 250 Mikrofone ihren Sieg verkündete. Ist das nicht Angie auch schon mal so gegangen?
Wieder mal ein Beweis, dass die ersten Hochrechnungen selten was taugen!
Am Anfang dachten alle noch: Ooh, Überraschung, Ypsilanti gewinnt gegen Koch!
Und nu hat er gewonnen.....obwohl er verloren hat und das ganz massiv. Normalerweise folgt auf eine derart krasse Abstrafung (25% der Stimmanteile verloren) auch die Abwahl. Nicht so in Hessen 2008.
Ich denke zwar auch, dass Kochs Hauptwahlkampfthema "Kriminalität von Migranten" nicht gepunket hat. Ob zu Recht oder Unrecht sei dahingestellt. Die Presse hatte jedenfalls weit überwiegend gegen Koch argumentiert. Ich habe so eine leise Vermutung, dass dieses mediale Trommelfeuer nicht ganz ohne Wirkung geblieben ist. Es ist schon merkwürdig, dass die ersten Hochrechnungen die SPD so weit vorne gesehen haben! Solche EKLATANTEN Unterschiede kommen typischerweise dadurch zustande, dass bei den sogannten Nachwahl-Umfragen, wenn also die Leute beim Austritt aus dem Wahllokal über ihre Wahl befragt werden, falsche Angaben machen.
Aber warum sollte das jemand tun? Doch nur dann, wenn er/sie glaubt, die Wahrheit über die Wahl würde zu Ablehnung führen (und sei es eben nur beim Fragesteller).
Die Medien hatten ja den Leuten eingehämmert, es wäre geradezu unanständig, Koch zu wählen; fast ein Wunder, dass die CDU überhaupt noch so viele Stimmen bekommen haben.
Was mich doch ziemlich desillusioniert, dass Y. / Scheer und sogar die EX-SEDler mit Sprüchen aus der Mottenkiste der Geschichte solche Wahlgwinne einfahren konnten. Umfangreiche Verstaatlichung, Abschaltung von AKWs UND Kohlekraftwerken, Zwangsgesamtschulen... offenbar haben die Hessen - oder sogar die Deutschen insgesamt- einen Hang zur Selbstzerstörung, wenn Leute mit solchen Thesen Wahlerfolge haben können. Und das die Linken und Ultralinken mehr beim Thema innere Sicherheit erreichen können, glaubt doch wohl keiner.
Ypsilanti, eine linke Schwätzerin, Soziologin/Politologin/Krankenschwester und ihr Frontmann Scheer ist auch so ein Soziodingsbums. Die ganze Bagage sind ausgemachte Realiätsverweigerer; die Hälfte von dem, was die sagen ist schlicht unmöglich und die andere Hälfte nur in einem sozialistischen Arbeiter- und Bauernstatat umsetzbar.
Man sollte eigentlich meine, dass es kein Problem wäre, solchen Schwachsinn wie den von Y./Scheer und der NeoSED in der Luft zu zerreissen. Aber inzwischen haben wir eine ziemlich starke Gruppe in Deutschland, die nichts mehr von Argumenten hören will; für die zählt "die Geste" bzw. "der gute Wille" mehr als Machbarkeit.
Mal so eine These gewagt: den Deutschen geht es wieder zu gut. Die Kassen sind gefüllt, jetzt kommt wieder die Zeit der linken Rattenfänger, Gutmenschen, Umverteiler und ähnlicher Leute.
FDP festigt mit ihrem besten Wahlergebnis seit 38 Jahren den 3. Platz in der Parteienlandschaft.
SPD fährt ihr zweitschlechtestes Ergebnis in der hessischen Landtagswahlgeschichte ein und kann überdies den Einzug der Linken ins Parlament nicht verhindern.
Die Grünen verlieren ein Viertel ihrer Wähler und kassieren den relativ grössten Verlust aller Parteien.
Die Linken schaffen knapp den Einzug und werden gleich Zünglein an der Waage und Prüfstein für sozialdemokratische Glaubwürdigkeit. Sie sind der eigentliche Sieger der LTW.
Übrigens sieht die hessische Verfassung ein Selbstauflösungsrecht des Landtages vor. Neuwahlen wären eine rechtlich zulässige Möglichkeit. Obs politisch sinnvoll ist und was bringt ist natürlich eine ganz andere Frage.
DP schrieb am 27.01.2008 23:57
Die gibt es immer, wird aber sicher nicht genutzt. Es ist nun mal politischer Brauch, den Willen des Wählers umzusetzen.
Du willst mir doch nicht weismachen, dass es der Wille "des Wählers" war, eine große Koalition ins Amt zu bringen. Bei den SPD-Wählern waren gerade mal 22% für eine GK, die Mehrheit wollte Rot-Grün, dann kam die Ampel und danach Rot-Rot-Grün.
Zitat:
F-W schrieb am 28.01.2008 01:46
Die Linken schaffen knapp den Einzug und werden gleich Zünglein an der Waage
FW
Die FDP ist mindestens genauso Zünglein. Aber die werden erst nach der nächsten BTW kapieren, dass es im neuen Parteiensystem für Schwarz-Gelb nicht mehr reichen wird. Wenn sie also nicht ewig in der Opposition bleiben und einer GK beim Regieren zuschauen will, muss sie bereit zur Ampel sein.
Zitat:
Frank schrieb am 28.01.2008 00:52
Man sollte eigentlich meine, dass es kein Problem wäre, solchen Schwachsinn wie den von Y./Scheer und der NeoSED in der Luft zu zerreissen.
Warum so zahm? Schreib doch gleich Neo-Stalinisten.
Zitat:
Mal so eine These gewagt: den Deutschen geht es wieder zu gut. Die Kassen sind gefüllt, jetzt kommt wieder die Zeit der linken Rattenfänger, Gutmenschen, Umverteiler und ähnlicher Leute.
Klingt ziemlich einleuchtend. Ich habe auch den Eindruck, dass viele nicht mehr wissen wohin mit ihrem Geld.
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„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.” --Arthur Moeller van den Bruck
„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.” --G. K. Chesterton
„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.” --Mark Twain
F-W schrieb am 28.01.2008 01:46
Also halten wir doch mal fest:
CDU ist als stärkste Partei bestätigt.
...
Ja, hier ist mir auch wieder der eklatante Unterschied zwischen der Realität und der medialen Berichterstattung aufgefallen. Liest man die Onlinezeitungen, dann möchte man meinen, die CDU wäre auf 25% abgestürzt.
Das sich die politische Landschaft verändert hat, ist klar. Aber die Medien haben sich sehr deutlich gegen Koch positioniert - von journalistischer Neutralität war da nichts zu spüren. Koch hatte exakte EINE offene Flanke: dass er innere Sicherheit zum Hauptthema machte, selbst aber in diesem Bereich auch nichts aufzuweisen hatte. Das die Linken da aber nicht besser dastehen würden, ist für mich eben so klar.
In allen anderen Punkten hatte Koch deutliche Erfolge aufzuweisen und im übrigen umsetzbare Konzepte zu bieten im Gegensatz zu den ideologischen Orgasmen der Y./Scheer/NeoSED-Truppe.
Ein Großteil der Wähler hat ganz offensichtlich nicht Fakten und Sachargumente als Basis der Wahlentscheidung genutzt. Die SPD rutscht nach links, das ist Fakt.
Wirklich? Für einen Sitz mehr als für die SPD reicht es doch nicht.
Ansonsten wäre eine GK unter Vorsitz von Bouffier eine gute Lösung: Die CDU könnte durch den unverbrauchten Frontmann punkten und sich ein modernes Image geben, während die SPD zum reinen Mitmachen verdammt wäre. In vier Jahren bestünde dann die Chance, die SPD aus der Regierung zu kriegen, wenn es die Linken nicht wieder schaffen.
Fatal für die CDU wäre eine Regierung Ypsilanti, denn die würde sicher acht Jahre durchhalten.
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Auch wenn ich ihre politischen Positionen kaum teile - ich habe den Wahlkampf hier in Frankfurt mitbekommen und muss sagen: Respekt! Die Frau hat ihre Leute mobilisiert und damit auch die Wähler. Was da die CDU abgeliefert hat, war mehr als mau.
DP schrieb am 27.01.2008 23:57
Die gibt es immer, wird aber sicher nicht genutzt. Es ist nun mal politischer Brauch, den Willen des Wählers umzusetzen.
Du willst mir doch nicht weismachen, dass es der Wille "des Wählers" war, eine große Koalition ins Amt zu bringen. Bei den SPD-Wählern waren gerade mal 22% für eine GK, die Mehrheit wollte Rot-Grün, dann kam die Ampel und danach Rot-Rot-Grün.
Da der 'Wille des Wählers', sprich desjenigen, der ein Kreuzchen macht, nur dann zu 100% respektiert wird, wenn er die Partei wählt, die anschliessend die absolute Mehrheit erringt, wird der Wähler also mit Kompromissen leben müssen. Wenns sein muss mit der schlechtesten aller gewollten Möglichkeiten. So ist das nun mal in der Demokratie. Lässt ja tief blicken wenn du dich darüber aufregst und gleich Korrekturen und Neuwahlen forderst, nur weil dir die Wahlergebnisse nicht in den Kram passen.
Frank2000 schrieb am 28.01.2008 09:37
Das sich die politische Landschaft verändert hat, ist klar. Aber die Medien haben sich sehr deutlich gegen Koch positioniert - von journalistischer Neutralität war da nichts zu spüren. Koch hatte exakte EINE offene Flanke: dass er innere Sicherheit zum Hauptthema machte, selbst aber in diesem Bereich auch nichts aufzuweisen hatte. Das die Linken da aber nicht besser dastehen würden, ist für mich eben so klar.
In allen anderen Punkten hatte Koch deutliche Erfolge aufzuweisen und im übrigen umsetzbare Konzepte zu bieten im Gegensatz zu den ideologischen Orgasmen der Y./Scheer/NeoSED-Truppe.
Ein Großteil der Wähler hat ganz offensichtlich nicht Fakten und Sachargumente als Basis der Wahlentscheidung genutzt. Die SPD rutscht nach links, das ist Fakt.
Nun, Deine Medienschelte sind nachvollziehbar. Allerdings muss man auch sagen, dass Koch sie herausgefordert hat. In den letzten Jahren hatte Koch keine so schlechte Presse. Und dass die Medien so einen Wahlkampf alleine machen ist dann doch auch etwas zu einfach. Koch hat den Wahlkampf verkackt und es ist besser dies in aller Deutlichkeit so anzuerkennen. Mit Wulff hat die CDU ja auch ein SPD Stammland gewonnen, selbst gegen eine starke Linke.
Auch dass die SPD oder die Linke populistische Extremforderungen im Wahlkampf stellt ist nichts neues. Hat der Jüttner ja auch gemacht und ist damit gescheitert.
Mirkalf schrieb am 28.01.2008 08:24
Du willst mir doch nicht weismachen, dass es der Wille "des Wählers" war, eine große Koalition ins Amt zu bringen. Bei den SPD-Wählern waren gerade mal 22% für eine GK, die Mehrheit wollte Rot-Grün, dann kam die Ampel und danach Rot-Rot-Grün.
Wer eine SPD waehlt, die notfalls die Schwarzen rechts ueberholt und sogar mit denen koaliert, darf sich hinterher nicht darueber beschweren, sondern sollte sich vorher ueberlegen, was er waehlt.
Anonymer User schrieb am 28.01.2008 10:53
Wer eine SPD waehlt, die notfalls die Schwarzen rechts ueberholt und sogar mit denen koaliert, darf sich hinterher nicht darueber beschweren, sondern sollte sich vorher ueberlegen, was er waehlt.
wh
werhamster,
das Themas hier ist "Landtagswahl in Hessen". Die Spitzenkandidatin der hessischen SPD ist Frau Ypsilanti.
Du willst doch nicht allen Ernstes behaupten, Ypsilanti wäre "rechts"?????
MfG Frank
Anonymer User schrieb am 28.01.2008 10:53
Wer eine SPD waehlt, die notfalls die Schwarzen rechts ueberholt und sogar mit denen koaliert, darf sich hinterher nicht darueber beschweren, sondern sollte sich vorher ueberlegen, was er waehlt.
wh
werhamster,
das Themas hier ist "Landtagswahl in Hessen". Die Spitzenkandidatin der hessischen SPD ist Frau Ypsilanti.
Du willst doch nicht allen Ernstes behaupten, Ypsilanti wäre "rechts"?????
MfG Frank
Hab ich davon was geschrieben? Nö...
Ich sprach vom rechts ueberholen und mit rechts koalieren...
Wenn ein Christ mit dem Teufel paktiert, ist er dann noch Christ?
Anonymer User schrieb am 28.01.2008 10:53
Wer eine SPD waehlt, die notfalls die Schwarzen rechts ueberholt und sogar mit denen koaliert, darf sich hinterher nicht darueber beschweren, sondern sollte sich vorher ueberlegen, was er waehlt.
wh
werhamster,
das Themas hier ist "Landtagswahl in Hessen". Die Spitzenkandidatin der hessischen SPD ist Frau Ypsilanti.
Du willst doch nicht allen Ernstes behaupten, Ypsilanti wäre "rechts"?????
MfG Frank
Hab ich davon was geschrieben? Nö...
Ich sprach vom rechts ueberholen und mit rechts koalieren...
Wenn ein Christ mit dem Teufel paktiert, ist er dann noch Christ?
wh
Hamster, damit reduziert sich Deine erste Aussage zu irgendetwas wie: 'Wer von A nach B fährt muss sich nicht wundern, wenn er in B ist.' Das ist ein typischer 'Hamster'.
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