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Dieses Thema hat 126 Antworten
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Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

19.03.2008 14:58
Mord und Todschlag im Olympia-Wunderland Antworten

Zitat:

Anonymer User schrieb am 19.03.2008 14:44
Und wenn die die amerikanische Aussenministerin meint, kommentieren zu müssen, dann dürfen die Chinesen ganz locker auf die amerikanischen Aktionen auf nicht-amerikanischem Boden verweisen.

Gruß, Martin




Wobei es allerdings nicht sonderlich überzeugend wirkt, daß ein Schurkenstaat seine Menschrechtsverletzungen damit entschuldigt, daß ein anderer Schurkenstaat ja schließlich auch die Menschrechte mit Füßen trete.

Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

19.03.2008 14:58
Mord und Todschlag im Olympia-Wunderland Antworten

Zitat:

Lexx schrieb am 19.03.2008 12:10
Martin:
Und was, wenn ich dir jetzt sage, dass ich auch Chinesen kenne?

Im übrigen könntest du statt destruktiven Antworten auch mal selber was beitragen, etwa wie du die Chinesen erlebt hast.




Toll, dass Du auch Chinesen kennst.

Ich halte meine Antworten nicht für destruktiv, sondern ich halte es für Blödsinn, die chinesische Politik mit Vorurteilen dieser Art zu beurteilen. Die Chinesen gehen mit anderer Härte gegen gewaltbereite Demonstranten vor als deutsche Behörden dies tun würden. Na und? Unser Weichei-Standard hat sich halt noch nicht in der Welt durchgesetzt.

Die eigentliche Tibetpolitik der Chinesen hat sich jedenfalls seit der Zusage der Olympiade nicht verändert. Die so gewaltfreien Tibeter (auch so ein Vorurteil) nutzen jetzt aber ihre Chance und provozieren Gewalt. Dass die Chinesen keine Gewaltbilder in den Medien haben wollen, kann ich ja nachvollziehen: Die westlichen Kommentatoren finden dort blendend Nahrung für ihre Vorurteile. Oder erinnerst Du Dich nicht mehr an das Mattel-Spielzeug? Jeder, inklusive unser Herr Glos, hat die Schuld am hohen Bleigehalt sofort den Chinesen in die Schuhe geschoben und Wareneingangskontrollen in die EU gefordert. Als Mattel seine Schuld eingestand, hat man nichts mehr von Herrn Glos gehört, auch keine Richtigstellung.

Gruß, Martin

MartiS2 Offline



Beiträge: 7.144

19.03.2008 15:02
Mord und Todschlag im Olympia-Wunderland Antworten

Zitat:

Anonymer User schrieb am 19.03.2008 14:58

Zitat:

Anonymer User schrieb am 19.03.2008 14:44
Und wenn die die amerikanische Aussenministerin meint, kommentieren zu müssen, dann dürfen die Chinesen ganz locker auf die amerikanischen Aktionen auf nicht-amerikanischem Boden verweisen.

Gruß, Martin




Wobei es allerdings nicht sonderlich überzeugend wirkt, daß ein Schurkenstaat seine Menschrechtsverletzungen damit entschuldigt, daß ein anderer Schurkenstaat ja schließlich auch die Menschrechte mit Füßen trete.




Wenn jeder 'vor seiner eigenen Tür kehrt', ist das nicht 'entschuldigen'. Auch was 'Menschenrechte' oder 'internationales Recht' angeht, hat sich Deutschland im Kosovo auch nicht mit Ruhm befleckt. Bin mal gespannt, wie sich der Internationale Gerichtshof aus der Klage Serbiens herausargumentiert.

Gruß, Martin

Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

19.03.2008 15:05
Mord und Todschlag im Olympia-Wunderland Antworten

Zitat:

DP schrieb am 17.03.2008 09:11

Zitat:

Anonymer User schrieb am 17.03.2008 00:17
China ist keie Demokratie, nicht mal ansatzweise, sondern eine brutale Diktatur. In China gibt es keine Gewaltenteilöung, keine Grundrechte, keine faire Justiz, kein gar nichts an westlichen Standards.




Ich wage zu behaupten, dass die umgehende Einführung der westlichen Werte zu wirtschaftlichem, politischen und gesellschaftlichem Chaos in China führen würde.




Genau! Es ist ja wohl wirklich ein bißchen zu viel von den Chinesen verlangt, daß sie von jetzt auf gleich mit dem Morden, Foltern und Vertreiben aufhören sollen. Sowas würde viele Chinesen verwirren und das will ja keiner. Sinnvoller ist sicher, daß man den Chinesen quasi !als Juniorpartner" beim Foltern auf Sparflamme unterstützt.

MartiS2 Offline



Beiträge: 7.144

19.03.2008 15:08
Mord und Todschlag im Olympia-Wunderland Antworten

Zitat:

Anonymer User schrieb am 19.03.2008 15:05
Genau! Es ist ja wohl wirklich ein bißchen zu viel von den Chinesen verlangt, daß sie von jetzt auf gleich mit dem Morden, Foltern und Vertreiben aufhören sollen. Sowas würde viele Chinesen verwirren und das will ja keiner. Sinnvoller ist sicher, daß man den Chinesen quasi !als Juniorpartner" beim Foltern auf Sparflamme unterstützt.




..sprach's, und blieb auf seinem hohen Ross sitzen.

Gruß, Martin

Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

19.03.2008 18:08
Mord und Todschlag im Olympia-Wunderland Antworten
Die Argumente, mit der hier China verteidigt werden, sind die exakt gleichen, die die bösen linkssozialistischen Gutmenschen verwenden, wenn es um den Iran geht. Aber das ist ja selbstverständlich etwas völlig anderes, nicht wahr?

DP Offline



Beiträge: 5.248

19.03.2008 19:06
Mord und Todschlag im Olympia-Wunderland Antworten

Zitat:

Anonymer User schrieb am 19.03.2008 14:58

Die eigentliche Tibetpolitik der Chinesen hat sich jedenfalls seit der Zusage der Olympiade nicht verändert.




Grundsätzlich kann man in den deutschen Medien eine Tendenz zur Unterstützung separatistischer Bestrebungen beobachten. Von Osttimor bis Kosovo, von Taiwan bis Georgien, bei Kurden oder Palästinensern sind die Separatisten grundsätzlich tolle Menschen, die für eine gerechte Sache kämpfen, während der Zentralstaat den liberalen Bürger nur gängelt und die gerechten Anliegen der Völker oder Rassen gewalttätig bekämpft.
Das könnte eventuell damit zusammenhängen, dass es in Deutschland keinerlei separatistische Bewegungen gibt. Deshalb erlaubt sich der brave spiessige Bürger gern den Blick von oben herab. In Spanien, UK oder Jugoslawien sind die Kommentare ganz anders. Da wird dann auch schon mal auf den Umstand verwiesen, dass weit mehr Völker oder Regionen in China nach Unabhängigkeit streben könnten, eine Tatsache, die in D stets ausgeblendet wird.

Lexx Offline



Beiträge: 3.730

19.03.2008 19:28
Mord und Todschlag im Olympia-Wunderland Antworten
Martin:
"Die Chinesen gehen mit anderer Härte gegen gewaltbereite Demonstranten vor als..."

Ich rede nicht von den Handlungen, sondern von der Symbolik dahinter! Daher ist dein letzter Beitrag am Thema vorbei.

China stellt den Dalai Lama inzwischen als "Teufel mit menschlichem Gesicht" dar, als "Wolf in Mönchskutte" und hat einen "Kampf auf Leben und Tod" gegen die "Dalai Lama-Clique" ausgerufen.
Ich frage mich, was es da noch an VORurteilen geben kann.

Dass die Tibeter alles andere als friedlich sind, hat übrigens jüngst ein kanadisches Video gezeigt. Anscheinend sind die Proteste zu einem tatsächlichen Aufstand ausgeartet.


"Dass die Chinesen keine Gewaltbilder in den Medien haben wollen, kann ich ja nachvollziehen"


Das stimmt so auch nicht. Bilder von randalierenden Tibetern wurden in den Medien ausführlich verbreitet. Was China nur nicht haben will sind Bilder von chinesischer Gewalt, denn das passt nicht zur momentanen Propaganda gegen den Dalai Lama (siehe oben).


DP:
"dass weit mehr Völker oder Regionen in China nach Unabhängigkeit streben könnten"

OK, aber außer bei Taiwan und Tibet dürfte keines eigenständig genug sein, um separatistisch tätig zu werden. Die Tibeter waren nie in China integriert, sondern wurden gewaltsam besetzt. Dass sie seitdem versuchen wieder von China los zu kommen sollte niemanden verwundern.

edit: optisch aufbereitet
Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

19.03.2008 19:38
Mord und Todschlag im Olympia-Wunderland Antworten

Zitat:

DP schrieb am 19.03.2008 19:06

Zitat:

Anonymer User schrieb am 19.03.2008 14:58
Die eigentliche Tibetpolitik der Chinesen hat sich jedenfalls seit der Zusage der Olympiade nicht verändert.



Grundsätzlich kann man in den deutschen Medien eine Tendenz zur Unterstützung separatistischer Bestrebungen beobachten.




Naja, die separatistischen Bestrebungen Tibets sind ja nun denen des Kuwaits nach der Besetzung durch den Irak nicht ganz unähnlich - mit dem Unterschied, daß Kuwait direkt nach der Bestzung unterstützt wurde, Tibet eben nicht. Nach meinem Rechtsempfinden aber bleibt ein unrechter Zustand auch dann Unrecht, wenn er schon seit Jahrzehnten besteht.

DP Offline



Beiträge: 5.248

19.03.2008 19:39
Mord und Todschlag im Olympia-Wunderland Antworten

Zitat:

Lexx schrieb am 19.03.2008 19:28
Die Tibeter (...) wurden gewaltsam besetzt.




Das gilt von der Antarktis abgesehen für jede Dreckpfütze auf der Welt.

MartiS2 Offline



Beiträge: 7.144

19.03.2008 20:36
Mord und Todschlag im Olympia-Wunderland Antworten

Zitat:

Lexx schrieb am 19.03.2008 19:28
Ich rede nicht von den Handlungen, sondern von der Symbolik dahinter! Daher ist dein letzter Beitrag am Thema vorbei.

China stellt den Dalai Lama inzwischen als "Teufel mit menschlichem Gesicht" dar, als "Wolf in Mönchskutte" und hat einen "Kampf auf Leben und Tod" gegen die "Dalai Lama-Clique" ausgerufen.
Ich frage mich, was es da noch an VORurteilen geben kann.




Vielleicht ist ja was dran. Kennst Du die Lebensgeschichte des Dalai so genau? Das erinnert irgendwie an G.W.Bush's evils. Die Chinesen waren in der letzten Zeit ganz gut im kopieren, kommen aber tatsächlich nicht so ganz ans Original ran.

Gruß, Martin

Mirkalf Offline




Beiträge: 11.627

19.03.2008 20:45
Mord und Todschlag im Olympia-Wunderland Antworten

Zitat:

Lexx schrieb am 19.03.2008 19:28

China stellt den Dalai Lama inzwischen als "Teufel mit menschlichem Gesicht" dar, als "Wolf in Mönchskutte" und hat einen "Kampf auf Leben und Tod" gegen die "Dalai Lama-Clique" ausgerufen.
Ich frage mich, was es da noch an VORurteilen geben kann.



Hier mal etwas Hintergrundinfo zur tibetanischen Spielart des Buddhismus: http://www.chinaweb.de/china_forum/archive/index.php?t-2931.html

---

„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.”
--Arthur Moeller van den Bruck

„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.”
--G. K. Chesterton

„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.”
--Mark Twain

Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

19.03.2008 21:46
Mord und Todschlag im Olympia-Wunderland Antworten
Martin, Deine Beiträge sind gelinde gesagt, obszön.

Was Deine zynischen Versuche, die chinesische Regierung zu unterstützen betrifft und Dein dämlicher Vergleich mit dem Kosovo.

Wieviel kriegst Du denn für diese Desinformation?

Oder erinnerst Du Dich nicht mehr an das Mattel-Spielzeug? Jeder, inklusive unser Herr Glos, hat die Schuld am hohen Bleigehalt sofort den Chinesen in die Schuhe geschoben und Wareneingangskontrollen in die EU gefordert.

Erinnerst Du Dich noch an den Platz des himmlichen Friedens?
Oder der Terror der Chinesen 1955 und 1955 in Tibet
MartiS2 Offline



Beiträge: 7.144

19.03.2008 22:29
Mord und Todschlag im Olympia-Wunderland Antworten

Zitat:

Kodo schrieb am 19.03.2008 21:46
Erinnerst Du Dich noch an den Platz des himmlichen Friedens?
Oder der Terror der Chinesen 1955 und 1955 in Tibet




kodo,

erinnerst Du Dich an Deutschland 1940, bzw. war der Platz des himmlischen Friedens bei der Vergabe der Olympiade noch nicht bekannt?

In Bezug auf den chinesischen Terror im Tibet habe ich Mirks Referenz interessiert durchgelesen. Da wurde mir klar, wie wenig ich wusste, und habe mich gefragt, ob Frau Merkel viel mehr wusste, als sie den Dalai empfing.

Gruß, Martin

PS: Wenn der referenzierte Beitrag nicht stimmt, dann hast Du ja Gelegenheit zur qualifizierten Gegendarstellung.

dewo Offline



Beiträge: 544

20.03.2008 08:11
Mord und Todschlag im Olympia-Wunderland Antworten

Zitat:

Lexx schrieb am 19.03.2008 19:28

OK, aber außer bei Taiwan und Tibet dürfte keines eigenständig genug sein, um separatistisch tätig zu werden.


Junge, Du hast ja keine Ahnung, was in China abgeht! Es gibt in dem Land über vierzig ethnische Minderheiten, von denen eine ganze Reihe nach Eigenständigkeit strebt und nur durch das entschiedene Auftreten der Armee bei der Stange gehalten werden kann. Während meiner Chinazeit hatte ich einen Handelsvertreter für Werkzeugmaschinen zum Nachbarn, der immer wieder in den "wilden Westen" reisen mußte, wo die mohammedanischen Minderheiten ein ums andere Mal den Aufstand probten. Der hatte einiges an Geschichten zu erzählen. Sowas taucht natürlich in den westlichen Medien nie auf, weil es nicht nur schwierig sondern auch sehr mühselig ist, den fernen Nord-Westen Chinas zu bereisen, um dann diese Problematik auch mal zur Sprache zu bringen. Fest steht jedenfalls, daß den Chinesen, würde die Armee auf den Absetzungsbestrebungen der Minderheiten nicht ziemlich fest den Deckel draufhalten, ihr Staat längst um die Ohren geflogen wäre. Keine angenehme Vorstellung, weder für die Chinesen, noch für den Rest der Welt.

Überhaupt sollte man wissen, daß die eigentliche Macht in China weitgehend von der Armee ausgeübt wird, ohne die im Lande wenig geht. Gerade auch wirtschaftlich gesehen. Man ist dort als Unternehmer ziemlich oft auf die Mitwirkung, die Genehmigung oder zumindest die Duldung der Armee angewiesen. Vor diesem Hintergrund relativieren sich die markigen Sprüche der Politiker - insbesondere derer aus den Provinzen - ziemlich stark.

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