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Dieses Thema hat 25 Antworten
und wurde 448 mal aufgerufen
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Seiten 1 | 2
kater_5 Offline

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Beiträge: 1.018

18.03.2008 16:43
Retenerhöhung Antworten
"Es ist das kurzfristige Denken der Politiker, das diese Ergebnisse zeitigt. "

Ok, da gebe ich Dir recht. Das ändert aber nichts am Resultat.

Gruss
Kater
dewo Offline



Beiträge: 544

18.03.2008 16:44
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Zitat:

kater_5 schrieb am 18.03.2008 14:08
Aber irgendwie zeigt das Beispiel, dass Demokratien unregierbar werden, wenn sie überaltern.


Aha.

Dann stellt sich die Frage, welches System für eine "überalterte Gesellschaft" in Frage käme. Da muß den Deutschen dann fix was einfallen, durch was die Demokratie zu ersetzen wäre, schließlich nimmt die "Überalterung" in Deutschland rapide zu.

Die SED Gysis und Lafontaines macht dazu schon wacker Vorschläge. Die wollen den Sozialismus alter DDR-Provinience bundesweit einführen; unter dem Namen eines sozial-gerechten, fürsorgend-vorsorgenden Sozialstaates zwar, aber das Ergebnis bleibt das gleiche. Und ein (immer größer werdender) Teil der Bevölkerung scheint das ja auch zu goutieren; selbst der große Vorsitzende der Sozen wackelt dazu wohlwollend mit dem hohlen Schädel.

Oder gibt's vielleicht andere Vorschläge?

kater_5 Offline

Besucher

Beiträge: 1.018

18.03.2008 16:48
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"Jetzt wäre nur noch interessant zu wissen, was denn diese Interessen sind."

Sehen wir doch gerade. Rentenerhöhungen ausser der Reihe (wer das bezahlt ist wohl klar), mehr Geld für die Pflege, das Geld dafür kommt auch vor allem von den Nichtrentnern, die dann nicht mehr so viel für ihre Pflege von der eigenen Rente zahlen müssen.

Und wenn man sich die "Rentenreform" ansieht, konnte man auch sehr schön sehen, wie man die Verschärfungen schön um die heutigen Rentner rumgebastelt hat und vor allem die jüngere Generation massiv belastet hat, der man dann mit ein paar Zuschüssen zur Riesterrente ein paar Bonbons in den Rachen geworfen hat.

Gruss
Kater
kater_5 Offline

Besucher

Beiträge: 1.018

18.03.2008 16:48
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"Oder gibt's vielleicht andere Vorschläge?"

Wahlrecht für Kinder bzw ihre Erziehungsberechtigten.

Gruss
Kater
DP Offline



Beiträge: 5.248

18.03.2008 17:27
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Und die würden dann was wählen, das die Pensionäre finanziell schröpft...?
F-W Offline




Beiträge: 1.679

18.03.2008 17:30
Retenerhöhung Antworten
Kater arbeitet hier einen Interessengegensatz zwischen Rentnern und (noch)Nichtrentnern heraus, den es so krass nicht gibt.

Grundsätzlich mault der Sozialstaatsbürger. Ist er AN, sind ihm die SV-Beiträge zu hoch, wird er dann Rentner, sind ihm die Renten zu niedrig.

Also, jeder wird mal Rentner. Also kann er kein Interesse an diesen krassen künstlich konstruierten Gegensätzen haben. Es ist ja schliesslich auch so, dass die heutige Rentenerhöhung nicht nur gegenwärtigen Rentnern, sondern auch künftigen zugute kommt. Sie gehen in die Basis ein, von der aus auch ihre künftige Rente berechnet wird. Umgekehrt waren die zwei Nullrunden auch ein herber Verlust für die künftigen Rentner.

Auch kann ich Katers Behauptung, alle Rentenentscheidungen der Vergangenheit seien nur im Interesse der Rentner, nicht teilen. Zumindest wenn er damit meint, der gegenwärtigen Rentnergeneration. Ich erinnere an die Einführung des demographischen (Riester)-Faktors oder die Rente mit 67. Diese Massnahmen sind im Interesse der künftigen Rentner, also der heutigen Beitragszahler. Damit sie später mal ein Rentensystem vorfinden, das noch halbwegs trägt. Den heutigen Rentnern brachte das gar nichts. Oder die Berechnung der Rentenerhöhungen auf Basis der Netto- statt der Bruttolohnentwicklung (Rentenreform 1992), die eine deutliche Verschlechterung für die Rentenbezieher brachten.

Ich sage nicht, dass Kater in allem unrecht hat. Aber die undifferenzierte Betrachtungsweise wird der Realität nicht gerecht.

FW
DP Offline



Beiträge: 5.248

18.03.2008 17:39
Retenerhöhung Antworten

Zitat:

F-W schrieb am 18.03.2008 17:30
Ich erinnere an die Einführung des demographischen (Riester)-Faktors oder die Rente mit 67.


... sowie davor noch die Anhebung des Rentenalters bei Frauen von 60 auf 65.

kater_5 Offline

Besucher

Beiträge: 1.018

18.03.2008 18:34
Retenerhöhung Antworten
"Ich erinnere an die Einführung des demographischen (Riester)-Faktors oder die Rente mit 67. Diese Massnahmen sind im Interesse der künftigen Rentner, also der heutigen Beitragszahler."

Nein, diese Massnahmen waren ein klassisches Beispiel, wie man die heutigen Rentner aus der Lösung der Probleme entlässt und diese komplett der jüngeren Generation aufbürdet.

WENN es ein Beispiel für meine Behauptung gibt, dann diese Rentenreform. Denn der demographische Faktor und die Rente mit 67 lastet die Rentenreform komplett der jüngeren Generation auf, die jetzt noch selbst ihre Förderung erarbeiten müssen UND dann noch länger arbeiten soll. Nebenher muss diese Generation dann noch Beiträge für die Renten der heutigen Rentner zahlen, die selbst wesentlich weniger Beiträg bezahlt haben, aber Renten bekommen, von denen die heutigen Beitragszahler nicht einmal träumen können.

Letztlich hat man die "Lösung" der Rentenprobleme in die Zukunft vertagt, um die Rentner heute zu schonen. Und diese Anpassungsregelungen wurden eigentlich immer dann ausgesetzt, wenn es ernst wurde, um die Rentner nicht zu verprellen.

Ich stimme Dir dabei grundsätzlich durchaus zu, dass ich das etwas überspitzt darstelle. Aber der Trend ist eindeutig. Die Rentner sind eine viel zu grosse Masse um gegen sie Politik zu machen. Wen interessiert da schon, dass die Millionen von Arbeitnehmern diese Lasten zunehmend nicht mehr tragen können und dass 40% Lohnnebenkosten, die vor allem den Rentnern zugute kommen, nicht mehr tragbar sind. .

Gruss
Kater
Lexx Offline



Beiträge: 3.730

18.03.2008 19:30
Retenerhöhung Antworten
Martin:
"Die Nettolohnentwicklung ist hinter der Inflation geblieben, aber nicht gesunken. "

Ich spreche natürlich sinnvollerweise von den Reallöhnen. Beim BIP interessiert ja auch niemanden das nominale Wachstum.

Und die Reallöhne sind gesunken. Steigende Realrenten zu fordern wäre vor diesem Hintergrund ein ziemlich schwacher Argumentationsstandpunkt.

Als "Falsch" habe ich die Inflation bezeichnet, weil sie hier kein Maßstab/der falsche Vergleich ist.
Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

18.03.2008 21:36
Retenerhöhung Antworten

Zitat:

F-W schrieb am 18.03.2008 17:30
Auch kann ich Katers Behauptung, alle Rentenentscheidungen der Vergangenheit seien nur im Interesse der Rentner, nicht teilen. Zumindest wenn er damit meint, der gegenwärtigen Rentnergeneration. Ich erinnere an die Einführung des demographischen (Riester)-Faktors oder die Rente mit 67. Diese Massnahmen sind im Interesse der künftigen Rentner, also der heutigen Beitragszahler. Damit sie später mal ein Rentensystem vorfinden, das noch halbwegs trägt. Den heutigen Rentnern brachte das gar nichts.




Die hohe Kunst der Politik ist es, den Bürger zu bescheißen, ohne dass der es merkt.

Jeder weiß ja nun, daß unser umlagefinanziertes Rentensystem einen konzeptionellen Fehler hat, weil es u.a. die Möglichkeit sinkender Geburtenraten außer acht gelassen hat. Da das Kind nunmal in den Brunnen gefallen ist, muss irgendjemand die Suppe auslöffeln. Gerecht wäre es, wenn dies alle tun würden - jetzige und künftige Rentner. Dabei kann man durchaus die heutigen Einzahler leicht höher belasten, weil sie im Gegensatz zu jetzigen Rentnern frühzeitig mit dem Problem konfrontiert wurden und die Gelegenheit hatten, sich jedenfalls zum Teil darauf einzustellen.

Die derzeitige Belastung trifft aber in einem kaum zu rechtfertigenden Ausmaß über Gebühr die einzahlende Generation. Deutlich wird das daran, daß die heutigen Rentner trotz der ausgefallenen Erhöhungen der letzten Jahre durchweg positive Renditen auf ihre Einzahlungen bekommen, während heutige Einzahler nicht nur gar keine Rendite , sondern Negativrenditen erzielen.

Durch die Anhebung des Rentenalters wird die Rendite der heutigen Einzahler nochmal ganz erheblich gesenkt. Wie da ein mutmaßlich Betroffener dies als Beispiel dafür anführen kann, daß ja nicht alle auf dem Rücken der Einzahler ausgetragen wird, weil ja die heutigen Rentner von dieser Erhöhung gar nichts hätten, kann einen nur noch verzweifeln lassen.

Um auch nur ansatzweise wieder so etwas wie eine ausgeglichene Belastung herzustellen, müssten die Renten eigentlich drastisch nominal gesenkt werden, aber das werden wir wohl erst erleben, wenn wir selbst Rente beziehen.

rw

P.S.: Mir kann's übrigens egal sein, weil ich in einem berufsständischen Versorgungswerk bin.

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