Hast recht, ich war voreilig, werde meinen oben genannten Tipp also evtl. noch verändern, wenn die Zeit dafür reif ist. Das war also ein Tippfehler im Wortsinne.
F-W schrieb am 18.06.2008 23:57
Hier kann man doch auch noch mittippen, wenn die eigene Vorhersage aus dem VF nicht eigetroffen ist - oder?
Richtig. Tippen ist möglich bis 1 Min vor Spielbeginn, getippt wird auf die tatsächliche Begegnung, die ja nur im Idealfall mit der Vorhersage identisch ist.
Da müsste man schon langsam statistisch dagegen halten; wie wahrscheinlich ist es, dass eine Mannschaft 4 mal hintereinander in der Nachspielzeit entscheidend trifft?
Die Ausgangslage ist klar. Die spielerischen Möglichkeiten der Türken sind limitiert, dazu kommt eine Reihe Ausfälle wichtiger Spieler.
Wenn deutsche Spieler darauf hinweisen, ist das nicht falsch. Aber es klingt auch ein bisschen danach, als ob man das HF schon in der Tasche habe. Dass die Herren mal nicht die mentale Stärke der Türken unterschätzen, auch in der aussichtslosesten Lage noch zu kämpfen.
Und wenn dann ein Andreas Köpke, immerhin Mitglied des Trainerstabes, tönt: "Es ist an der Zeit, mal wieder Geschichte zu schreiben.", kann ich nur sagen, erst mal das HF gewinnen.
Natürlich muss man mit Siegeswillen und Vertrauen auf die eigenen Fähigkeiten in ein k.o.-Spiel gehen. Aber das Spiel ist erst gewonnen, wenn der Schiri abpfeift und nicht schon vor dem Anpfiff.
Die Holländer haben uns vorgeführt, wie man ein Spiel im Kopf verliert, hoffentlich machen unsere nicht denselben Fehler.
Mein vorschneller Tipp war sowohl Tippfehler als auch Fehlertipp, ein Desaster. Jetzt also neu:
Deutschland - Türkei 2:1
So und nicht anders geht es aus, wenn die Deutschen nicht in Überheblichkeit verfallen. Wir werden bei unseren Standards nicht jedesmal zum Einnetzen gebeten wie gegen die Portugiesen. Also diesmal nur ein Tor nach Freistoß, einmal aus dem Spiel heraus. Auf der anderen Seite sind die Türken nicht so schwach bei Fernschüssen wie die Portugiesen, die ja nun alles auf die Tribüne gesemmelt haben. Also ein Tor durch Altintop-Fernschuss.
Ich bin mal gespannt, mit welchem System wir gegen das Nicht-System der Türkei antreten werden. Gegen Portugal musste man Ronaldo und Deco zustellen, um deren Spiel zu zerstören, und das war von vornherein bekannt. Bei den Türken hingegen kann man bisher schwerlich von systematischem Spielaufbau sprechen. Sollen wir die nun 80 Minuten lang rumdaddeln lassen und einfach selber angreifen? Um dann ab Minute 81 alles wegzutreten? Hoffentlich hat der Urs Siegendingsbums die Türken gut analysiert.
"Da müsste man schon langsam statistisch dagegen halten; wie wahrscheinlich ist es, dass eine Mannschaft 4 mal hintereinander in der Nachspielzeit entscheidend trifft?"
Die Frage hängt entscheidend davon ab, ob die bisherigen drei Male Zufall waren oder eine Systematik dahinter steckt.
Ich denke die Sache liegt so: Gegen unbequem zu spielende Mannschaften wie Kroatien und Österreich hatten wir unsere Probleme. Alle anderen (Polen, Portugal) haben wir verdient geschlagen. Die Frage ist also: Sind die Türken unbequem zu spielen?
F-W schrieb am 22.06.2008 11:53
Aber das Spiel ist erst gewonnen, wenn der Schiri abpfeift und nicht schon vor dem Anpfiff.
Die Holländer haben uns vorgeführt, wie man ein Spiel im Kopf verliert, hoffentlich machen unsere nicht denselben Fehler.
FW
Lese gerade, dass der türkische Trainer seinen 3. Goalie als Feldspieler umschult, weil er mit 9 Ausfällen substanzielle Probleme bekommt. Das könnte für die Türken auch zum Debakel werden.
Sorgen würde ich mir eher machen wenn die Deutschen gegen Russland im Finale stehen und Sprüche machen von wegen die Schweren wie Holland und Italien sind ja schon out. Dann wird das Erwachen so schmerzhaft wie das von Leverkusen gegen St. Petersburg.
Anonymer User schrieb am 22.06.2008 17:50
Sorgen würde ich mir eher machen wenn die Deutschen gegen Russland im Finale stehen und Sprüche machen von wegen die Schweren wie Holland und Italien sind ja schon out. Dann wird das Erwachen so schmerzhaft wie das von Leverkusen gegen St. Petersburg.
Spanien und mit Abstrichen Griechenland haben doch gezeigt, wie man Russland schlägt: genau so, wie Deutschland Portugal geschlagen hat. Ab Mittelfeld dichtmachen, und die Tore fallen von alleine (auch Holland hatte ja, trotz Formkrise entscheidender Spieler, genügend Chancen, den Sack zuzumachen).
Wenn man allerdings - wie Bayern und Leverkusen gegen St. Petersburg - versucht, ohne gesicherte Defensive mitzuspielen (siehe auch: Schweden), dann kann es bitter werden. Aber wenn man gesehen hat, wie damals Nürnberg in St. Petersburg ein 2:2 erreicht hat, weiss man auch, dass es mit relativ geringen Mitteln gehen kann.
Unsere werden sich am Riemen reissen und nicht zu überheblich oder leichtsinnig, sondern konzentriert zur Sache gehen. Die Türken machen's mit einem späten Duseltor noch mal spannend.