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Dieses Thema hat 32 Antworten
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Flecki5 Offline

Besucher

Beiträge: 250

16.07.2008 06:02
Stimmenzählung 2009 Antworten

Zitat:

Anonymer User schrieb am 11.07.2008 08:03

Zitat:

Denn das Problem resultiert aus (...) mittels Erststimme die eine Hälfte des Parlaments bezgl. der Parteizugehörigkeit so unausgewogen zusammenzusetzen, dass das dann mittels Überhangmandaten wieder ausgebügelt werden muss. Das führt dann zu den gerügten Stimmenverrechnungen.




Naja FW, fuer einen satirischen Artikel ok, aber ansonsten hab ich das mal ganz anders gelernt; der BT setzt sich allein aus dem Ergebnis der Zweitstimmen zusammen. Die Ueberhangsmandate ergeben sich, weil die Erststimmen adaequat hinzugerechnet werden muessen. Das, also die Ueberhangsmandate, fuehrt aber gar nicht zu den "geruegten Stimmenverrechnungen" sondern die bundesweiten Ober- und landesweiten Unterverteilungen der Listensitze. Hier kann es passieren, dass ein weniger an Zweitstimmen in dem einen Bundesland zu einem mehr an Mandaten in einem anderen Land fuehrt, weil die bundesweite Oberverteilung das so ergibt. Sinn macht das fuer die Partei dann nur, wenn das erste Land durch das Ueberhangsmandat auch kein eigenes Mandat verliert und das weniger an Zweitstimmen auch nicht fuer die Oberverteilung relevant ist.
Wie man bei diesem schmalen Band auf 6 Millionen Stimmen kommt ist mir schleierhaft. Ich wuerde auf ein paar Zehntausend tippen, die mit ihrer Stimme etwas anderes erreichen als das was sie wollten. Aber wo da nun die grosse Ungerechtigkeit ist erschliesst sich mir nicht, z.B. angesichts der Tatsache, dass saemtliche Erststimmen der unterlegenen Kandidaten wertlos sind.

Richtig hingegen finde ich den Entscheid des BVG, ein Gesetz nicht vor 2011 zu erlassen. Die Debatte (lese gerade ueber Einwuerfe zum Auslaender- und Kinderwahlrecht) darueber sollte breit und tief sein. Das dauert serioeserweise etwa 2-3 Jahre inkl. Erarbeitung eines tragfaehigen Gesetzes.

DP




Die mehr als sechs Millionen wurden von der FAZ angeführt ebenso wie von SpOn, sind aber dennoch interpretationsbedürftig, denn beide Zeitungen haben von sich aus wenig zur Interpretation beigetragen. Da lief es nach dem Motto "Große Zahl = Große Leserschaft". Es ging um Zweitstimmen, die von einem Bundesland zum anderen geschoben werden. Wenn nun von Thüringen eine Million Stimmen für die SPD nach NRW verschoben werden, von NRW bei der gleichen Wahl aber eine Million Stimmen für die CDU nach Thüringen verschoben werden, so ist der Effekt im Bundestag exakt Null, obwohl insgesamt zwei Millionen Stimmen falsch allokiert worden sind. Wenn du dieses Brachial-Beispiel nun herunterbrichst für 16 Bundesländer und fünf Parteien, dann wird es ungeheuer schwierig, den Effekt dieses Wahlsystemfehlers einzuschätzen.

Und das ist der Punkt, den das BVG im Wesentlichen moniert hat: Keiner kann mehr nachrechnen.

Wer keine Zeit meint zu haben, bis zur Wahl in 2009 eine vernünftige Stimmenverrechnung zu schaffen, der sollte im Herbst 2009 die Zweitstimme einfach abschaffen.

MfG, Flecki

Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

16.07.2008 12:33
Stimmenzählung 2009 Antworten

Zitat:

F-W schrieb am 12.07.2008 00:30
Ja, das wär' doch was. Die Erhebung wäre so schwierig nicht. Alle Hartz IV-Empfänger könnte man bereits ohne aufwendige Erhebungen vom Wahlrecht ausschliessen. Damit wäre das Problem Lafontaine/Die Linke gleich gelöst. Auch die SPD könnte sich viele Flügelkämpfe ersparen und sich ganz auf die neue Mitte konzentrieren. Lästige Rücksichtnahmen auf sozial schwache entfallen und behindern keine Koalitionen mit Besserverdienerparteien. Nur der linke Flügel der Union bekäme Probleme. Dem Arbeiterführer Rüttgers käme die Wählerbasis abhanden und er müsste um die Mehrheit in NRW fürchten.




Warum? Je mehr man verdient, desto rechter ist man?

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