Nach dem IWF stellte sich am Samstag auch die Staatengruppe der G20 hinter den Fünf-Punkte-Plan der sieben führenden Industriestaaten. Der G20 gehören auch Schwellenländer wie China und Indien an. Zu dem Treffen erschien überraschend auch US-Präsident Bush. Nach Angaben des brasilianischen Finanzministers Guido Mantega erklärte Bush den Teilnehmern, er tue was er könne, um weitere Länder in die Lösung der Krise einzubinden.
Sein Sprecher Tony Fratto sagte, Bush habe eingeräumt, dass die Probleme im Sommer 2007 mit der Hypothekenkrise in den USA begonnen hätten.
Da sich die Krise inzwischen weltweit ausgedehnt habe, habe er es für wichtig gehalten, einen ungewöhnlichen Schritt zu unternehmen und an dem Treffen der G20 teilzunehmen. Ob arm oder reich, alle säßen in einem Boot.
Das ist ja erstaunlich, dass Bush was eingeräumt hat.
Allerdings ist die Hypothekenkrise nur der letzte Tropfen gewesen, der das Faß zum Überlaufen gebracht hat.
Cheney(!) hat über Bush und mit tatkräftiger Hilfe von Mr. Bubble (Allen Greenspan), dem Herrn der Blasen alles, aber wirklich alles getan, um den heutigen Zustand zu erreichen.
Die Schatten, die sich knapp drei Jahre nach Greenspans Abgang auf sein Werk legen, werden immer größer.
Für eine wachsende Zahl von Politikern und Ökonomen ist Greenspan sogar einer der Hauptschuldigen des Debakels.
"Es besteht kein Zweifel, dass Alan Greenspan die globale Finanzkrise auf dem Gewissen hat", sagt etwa der amerikanische Wirtschafts-Nobelpreisträger Joseph Stiglitz.
Ähnlich sehen das deutsche Kollegen: "Greenspan hat die Krise erfunden", urteilt Wolfgang Gerke, Honorarprofessor an der European Business School (EBS).
Mit seiner Politik des billigen Geldes hatte Greenspan jede noch so schwierige Lage zu retten versucht:
Den Aktien-Crash in den asiatischen Tigerstaaten 1997, den Zusammenbruch des Hedgefonds LTCM im Jahr 1998, das Platzen der New-Economy-Blase zu Beginn des Jahrtausends sowie die Kurseinbrüche nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001.
Immer lautete seine Antwort: Zinsen senken, um die Börsen weltweit wieder auf Wachstumskurs zu bringen.
Allein in der Zeit nach dem Amtsantritt Greenspans bis Anfang der 90er Jahre fiel der Leitzins von rund neun Prozent auf drei Prozent.
"In Wahrheit hat er in jeder Krise den gleichen Fehler gemacht", sagt William A. Fleckenstein, Fondsmanager und Börsenkolumnist aus Seattle.
"Greenspans Politik hat die Blasen selbst erzeugt."
Die Crash-Gefahr sei von Eingriff zu Eingriff größer geworden.
...
Und wie reagiert der viel Gescholtene?
Er gibt in letzter Zeit so viele Interviews, dass manche schon scherzen, er sei wieder im Amt.
Tenor seiner Aussagen: Ich bin unschuldig!
So versucht Greenspan, sein Lebenswerk zu retten: Die Exzesse, die zu zahlreichen Bankenpleiten führten, sind nach seiner Ansicht Folgen der Globalisierung und der Märkte in Osteuropa und Asien.
Wie der ewige Optimist in die Zukunft blickt?
Die jetzige Krise sei schlimmer als 1929, sagte er kürzlich. Vielleicht saß Greenspan vor dieser Analyse auch in seiner Badewanne. Und sah, wie eine Seifenblase platzte.
Erst das Fluten mit Dollars hat die Immobilienblase und das Verkaufen von giftigen Anlageprodukten, hinter den keine realer Wert stand möglich gemacht.
Fünf Billionen Dollar Staatsdefizit seit der Amtsübernahme Bushs und das massive Propagieren des alltäglichen Lebens auf Pump, also die Bereitschaft zum Bankrott, haben die Finanzkrise und die Weltwirtschaftskrise, wie sie jetzt kommen wird, mit befügelt.
„Es gab noch niemals eine eine vergleichbare Kernschmelze präsidentielller Führung. Es ist ein schrecklicher, gefährlicher Verlust, denn die ganze Welt sieht zu.“
Das schrieb vorgestern Ronald Reagans frühere Chef-Redenschreiberin Peggy Noonan im „Wall Street Journal“.
Und während, wie zum Zeichen dieser Implosion, der amerikanische Finanzminister vor den Abgeordneten seines Landes buchstäblich auf die Knie fiel und der Präsident über die Krise „wie ein Kommentator, nicht wie ein Staatsmann“ sprach (Noonan), weiß die zusehende Welt, dass die, die sich als Heiler ausgeben, die Verursacher der Krankheit sind.
so die FAZ
F-W schrieb am 12.10.2008 16:26
Kodos Presseschau.
Warum ein neuer thread?
FW
Um mal über die Ursachen und die Verursacher zu reden.
Und die Verursacher sind nun mal Cheney/Bush/Bubble-Greenspan.
Es gibt wahrscheinlich keine zurzeit lebenden Menschen, die soviel Schaden weltweit angerichtet haben.
Bin Laden und Konsorten sind dagen Stümper.
Allerdings funktionierte die Cheney/Bush/Bubble-Aktion nicht ohne die Lust der Bankenwelt am Untergang, und das geht hier zumindest etwas unter:
Viele, sehr viele Banker haben in den letzten Jahren im Grunde wie Kriminelle agiert.
Nur soviel: die derzeitige Krise ist kein Unfall, sondern geplant. Man werfe einmal einen Blick auf die Teilnehmerlisten der diversen Bilderberger-Treffen. Dort waren stets Vertreter der Hochfinanz (Citi-Group, UBS, Rothschild, Lehman Brothers, Goldman-Sachs, Morgan Stanley, Lazard Frères etc.) anwesend.
Man erinnere sich auch an ein Zitat des Ober-Bilderbergers David Rockefeller: “We are on the verge of a global transformation. All we need is the right major crisis and the nations will accept the New World Order.”
Die jetzt geplante Teilverstaatlichung ist in Wahrheit eine Vollverbanklichung, dessen Ergebnis der Staatsmonopolkapitalismus sein wird.
»Kapitalismus in des Wortes wahrer Bedeutung ist nicht, wie man Schwachköpfen einpaukt, die Ansammlung von Reichtum bei wenigen oder die Ausnutzung der Armen durch die Reichen oder die Trennung von Unternehmen und Arbeit. Das sind verwaschene Ideen, die aus dem Bauch kommen. Es gibt nur eine gültige Definition von Kapitalismus: Kapitalismus ist keine Wirtschafts- oder Gesellschaftsstruktur, Kapitalismus ist die Übernahme der Regierung durch die Hochfinanz.«
--Joachim Fernau
Um mal über die Ursachen und die Verursacher zu reden.
Und die Verursacher sind nun mal Cheney/Bush/Bubble-Greenspan.
Du bist ja schnell zum (erwarteten) Schluss gekommen. Damit kann man dieses Topic dann ja zu machen und woanders weiterdiskutieren.
Was meinst Du selbst?
PS:Warum willst Du eigentlich ständig Topics zumachen?
Bilderberg ist Quark!
Kein Quark ist allerdings, dass die Lehman-Brothers seit Monaten gewusst hatten, dass sie ihre Bank gegen die Wand fahren.
Allerdings hatten sie die falsche Erwartung, Bush würde sie retten und die Verluste sozialisieren (darüber gab es auch mal einen Thread von mir mit ähnlich zickigen und nichtssagenden Kommentaren der üblichen Verdächtigen).
Genau wie Mirki ständig mit seinem Bilderberg-Quark kommt, versucht Kodo alle Übel dieser Welt an Bush festzumachen. Beides ist genauso eindimensional.
F-W schrieb am 12.10.2008 17:50
Genau wie Mirki ständig mit seinem Bilderberg-Quark kommt, versucht Kodo alle Übel dieser Welt an Bush festzumachen. Beides ist genauso eindimensional.
FW
Du versuchst wie Spock , Diskussionen im Keim zu ersticken, wenn Dein Glauben in Frage gestellt wird.
Das die heutige Lage auf die USA zurückgeht, bestreitet ja noch nicht mal Bush.
Insoweit erinnerst Du mich sehr an Rocky, der sich, wie Du reflexartig, sobald irgendwas auch nur scheinbar Kritisches zu Bush gesagt wird, nur mit Allgemeinplätzen retten kann.
Ach so, fällt mir gerade noch ein, seit Monaten wird von den Bushianern, Bankern und Neo-Libs hier behauptet, alles sei gar nicht so schlimm.
Alles wäre im grünen Bereich.
da gab`s doch mal so einen Ackermann-Fan.
Wer war das noch?
Das die heutige Lage auf die USA zurückgeht, bestreitet ja noch nicht mal Bush.
Und warum kaprizierst du dich dann so auf Bush? Greenspan war viel länger im Amt als Bush und hat Clintons dotcom Boom genauso befeuert wie Bushs Immobilienblase. Deine Aussage ist Bush ist schuld, nicht die die USA sind schuld. Das ist mir zu dünn.
Wie konnte zugelassen werden, was gerade geschieht?
Will man die Antwort darauf nicht einer linken Demagogie überlassen, muss man über die Spaltung unserer Gesellschaft in diejenigen reden, die Konsequenzen erleiden, und diejenigen, die von ihnen verschont werden oder gar profitieren.
Die bürgerliche Welt hat schon mehrfach bewiesen, dass sie aus paradigmatischen Katastrophen lernen kann.
Jetzt, im neuesten weltbürgerkriegsähnlichen Zustand, muss sie die härteste Auseinandersetzung mit sich selbst führen.
Die Krise verändert nicht nur die Welt. Sie verändert das Denken.
so die FAZ
Die Krise verändert das Denken?
Auch in diesem Forum?
Das die heutige Lage auf die USA zurückgeht, bestreitet ja noch nicht mal Bush.
Und warum kaprizierst du dich dann so auf Bush? Greenspan war viel länger im Amt als Bush und hat Clintons dotcom Boom genauso befeuert wie Bushs Immobilienblase. Deine Aussage ist Bush ist schuld, nicht die die USA sind schuld. Das ist mir zu dünn.
FW
Die Pump-Ansage in den USA gibt es seit ca. 30/40 Jahren.
Ok.
Nur Bush hat von Clinton einen ausgeglichenen Haushalt übernommen.
Hat den Afghanistan-Krieg begonnen, den Irak-Krieg und hat gleichzeitig Steuerrückzahlungen ins Volk geschossen.
Die Mittel für die Kriege und die Steuerschecks kamen alle über Kredit.
Das und die Gleichzeitigkeit von Steuerrückzahlung und Krieg war war was Einmaliges.
Ebenso die gleichzeitige Flutung der Märkte mit Dollars.
Und als deren Folge die kriminellen Anlageprodukte.
Das ist Bush-made!
Meines Wissens war es Präsident Clinton, der ein Gesetz zur liberaleren Hauskreditvergabe auf den Weg brachte, wodurch Leute mit wenig Vermögen zum Hausbesitz kommen sollten. Harte Prüfungen auf Sicherheiten und Eigenkapital entfielen damit.
Es sind die kodos dieser Welt, die möglicherweise verhindern, dass aus Fehlern wirklich gelernt wird. Wer, satt die Zusammenhänge wirklich verstehen zu wollen, immer nur den einfachen Weg gehen will, nämlich seinen Lieblingsschuldigen zu finden, der legt den Keim zur Wiederholung desselben Desasters in absehbarer Zeit.
Gruß, Martin
PS:Das ist vergleichbar mit dem seit Jahrzehnten Starren nach rechts, in der selbstverständlichen Annahme, dass der nächste Hilter nie auch von links kommen könnte.
MartiS2 schrieb am 13.10.2008 09:23
Es sind die kodos dieser Welt, die möglicherweise verhindern, dass aus Fehlern wirklich gelernt wird. Wer, satt die Zusammenhänge wirklich verstehen zu wollen, immer nur den einfachen Weg gehen will, nämlich seinen Lieblingsschuldigen zu finden, der legt den Keim zur Wiederholung desselben Desasters in absehbarer Zeit.
Gruß, Martin
PS:Das ist vergleichbar mit dem seit Jahrzehnten Starren nach rechts, in der selbstverständlichen Annahme, dass der nächste Hilter nie auch von links kommen könnte.
Wie? Was ? Der nächste kommt also von links? Soso... Zur Beruhigung: Von rechts kommt er auch nicht.