MartiS2 schrieb am 13.10.2008 09:23
Es sind die kodos dieser Welt, die möglicherweise verhindern, dass aus Fehlern wirklich gelernt wird. Wer, satt die Zusammenhänge wirklich verstehen zu wollen, immer nur den einfachen Weg gehen will, nämlich seinen Lieblingsschuldigen zu finden, der legt den Keim zur Wiederholung desselben Desasters in absehbarer Zeit.
Gruß, Martin
PS:Das ist vergleichbar mit dem seit Jahrzehnten Starren nach rechts, in der selbstverständlichen Annahme, dass der nächste Hilter nie auch von links kommen könnte.
Warum ermitelt das FBI?
Sind das auch Kodos?
Dein Vergleich erscheint mal wieder gewohnt unterirdisch.
Euch fällt nichts ein, weil die Verantwortlichkeiten so sind, wie von mir beschrieben.
Das Fluten des Marktes mit Dollars und der Widerstand gegen Regulierungen sowie die hemmungslose Schuldenbildung sind das Werk Cheneys, Bushs und Greenspans.
da das hier keinen tagesaktuellen Bezug mehr hat sondern unter der Rubrik steht "Bush und amerikanische Regierungen sind Schuld" verschieb ich das mal in die Galeria.
Euch fällt nichts ein, weil die Verantwortlichkeiten so sind, wie von mir beschrieben.
Das Fluten des Marktes mit Dollars und der Widerstand gegen Regulierungen sowie die hemmungslose Schuldenbildung sind das Werk Cheneys, Bushs und Greenspans.
kodo,
ich will Deine etwas vagen Vorwürfe nicht von der Hand weisen, so aus dem Bauch heraus fehlt aber die Substanz. Hier http://info.kopp-verlag.de/news/kriminelles-fehlverhalten-der-paulson-clique.html ein etwas hintergründigerer Artikel. Immerhin lässt sich daraus der Vorwurf an die Bush-Regierung herauslesen, die Überwachung der Finanzmärkte personell so ausgedünnt zu haben, dass es keine Kontrolle mehr geben konnte. Als Hauptreiber steht aber Goldman Sachs am Pranger.
Nichtsdestotrotz bin ich der Überzeugung, dass Gier, Streben nach Macht erst mal unausrottbare menschliche Eigenschaften sind, über die man (auch Personen-bezogen) unendlich lamentieren kann. In Demokratien sollte es aber letztlich möglich sein, den daraus resultierenden Extremen Zügel anzulegen. Dies kann nur dadurch geschehen, dass Transparenz und Messbarkeit geschaffen wird. Mein Fokus sind deshalb nicht die Akteure, sondern die geschickte Beherrschung und Kontrolle der Systeme.
Moderator schrieb am 14.10.2008 08:00
da das hier keinen tagesaktuellen Bezug mehr hat sondern unter der Rubrik steht "Bush und amerikanische Regierungen sind Schuld" verschieb ich das mal in die Galeria.
SZ: Herr Professor Fukuyama, Amerika steckt in der schlimmsten Finanzkrise seit 80 Jahren. Was bedeutet die Krise für die Politik und für die amerikanische Gesellschaft?
Francis Fukuyama:
Wir haben es mit zwei Krisen zu tun.
Einmal der unmittelbare Zusammenbruch der Wall Street, zum anderen die Krise um die strukturellen globalen Ungleichgewichte, die sich im vergangenen Jahrzehnt aufgebaut haben.
Ich glaube, dass die Krise tiefer geht und länger anhalten wird als frühere. Eine Ära geht zu Ende, in der Asien ein auf Dauer unhaltbares Ausgabenniveau in Amerika finanziert hat - zwei Kriege, ein riesiges Budgetdefizit, negative Ersparnisse der privaten Haushalte, entsprechend hoher Konsum.
Der Übergang zu einem niedrigeren Konsumniveau wird die gesamtwirtschaftliche Nachfrage auf lange Zeit dämpfen.
Daher sehe ich nicht, wie sich die Wirtschaft schnell erholen sollte.
SZ: Was lief in der Ära George Bush falsch?
Fukuyama:
Oh je, wo soll ich da anfangen?
Eine desaströse Außenpolitik, das muss man gar nicht weiter ausführen.
Es gibt aber noch ein anderes Thema:
Die Nachlässigkeit der Republikaner mit Budgetdefiziten, wenn es um Steuersenkungen geht. Man ist eher bereit, ein Defizit bei niedrigen Steuern als einen ausgeglichenen Haushalt bei höheren Steuern zu akzeptieren.
Und das hat in ein Desaster geführt.
Alles wurde über Schulden finanziert.
Das makroökonomische Management der Bush-Jahre war schrecklich.