Zitat:
Kodo schrieb am 14.10.2008 21:15
Es ist nun mal so.
Es gibt auch tote Ärsche.
Ich ahne zwar was.
Aber so richtig klar ist mir nicht, warum dem Toten hier nicht mal ein kräftiges "Arschloch" hinterhergerufen werden kann/soll/darf.
Hat das was mit magischem Denken zu tun?
Aus religiösen Gründen?
Du glaubst doch an Karma. Das ist doch auch magisches Denken. Weshalb also die Süffisanz?
Magie (von griechisch μαγεία, mageía für Zauberei, Gaukelei, Blendwerk
Karma verstehe ich im Sinne von Prägung oder Anhaftung.
Mit Magie hat das nichts zu tun.
Haider benutzte ein aggressive, völkische orientierte und mit Anleihen an den Nationalsozialismus versehene Sprache.
Ohne ein Nationalsozialist oder Faschist tatsächlich zu sein.
Das machte ihn so beliebt bei vielen Menschen, die sich selbst als rechts bezeichnen und oft eine Menge von Ressentiments mit sich rum schleppen.
Wenn man bewusst dumpfe, rassistische, völkische und antipluralistische Ressentiments bedient und aggressiv auftritt, programmiert man sich selbst mit.
Man wird die Geister, die man ruft, quasi nicht mehr los und rast durch das Leben und darüber hinaus an eine Betonwand.
Was die Österreicher sich jetzt abhalten, hat was mit Magie zu tun.
Die Verklärung, die bereits entstanden ist und die Maßlosigkeit in den Trauerzermonien ist bizarr.
Kodo schrieb am 18.10.2008 11:07
Karma verstehe ich im Sinne von Prägung oder Anhaftung.
Mit Magie hat das nichts zu tun.
Ich habe Karma bislang als ein Prinzip verstanden, wonach jeder Mensch für begangene Untaten "bezahlen" muß, indem er nach seinem Tod als ein niedrigeres Lebewesen (sprich Tier) oder zumindest auf einer niedrigeren sozialen Stufe wiedergeboren wird. Auch Krankheiten und körperliche Defizite werden meines Wissens als Strafen für begangenes Unrecht im vorangegangenem Leben angesehen.
Umgekehrt wird jeder Mensch, der Gutes vollbracht hat, auf einer höhreren Stufe wiedergeboren (platt ausgedrückt: gesünder, schöner, reicher). Ziel ist das Nirvana, die Auflösung des Seins.
Buddha soll auf das Eingehen ins Nirvana verzichtet haben, um durch immerwährende Wiedergeburt als Erleuchteter die Menschheit ans Licht zu führen.
Du sprichst von "Geistern", die Haider nicht mehr los wurde. So ganz wissenschaftlich-rational klingt das für mich nicht. Ich bin selber auch nicht hundertprozentig wissenschaftlich-rational ("Es gibt mehr zwischen Himmel und Erde" usw.), ich würde deshalb anderen, ebenfalls nicht ausschließlich wissenschaftlich-rational denkenden Menschen nicht gleich in einem überheblichen Ton "magisches Denken" unterstellen.
Kodo schrieb am 18.10.2008 11:07
Karma verstehe ich im Sinne von Prägung oder Anhaftung.
Mit Magie hat das nichts zu tun.
Ich habe Karma bislang als ein Prinzip verstanden, wonach jeder Mensch für begangene Untaten "bezahlen" muß, indem er nach seinem Tod als ein niedrigeres Lebewesen (sprich Tier) oder zumindest auf einer niedrigeren sozialen Stufe wiedergeboren wird. Auch Krankheiten und körperliche Defizite werden meines Wissens als Strafen für begangenes Unrecht im vorangegangenem Leben angesehen.
Umgekehrt wird jeder Mensch, der Gutes vollbracht hat, auf einer höhreren Stufe wiedergeboren (platt ausgedrückt: gesünder, schöner, reicher). Ziel ist das Nirvana, die Auflösung des Seins.
Buddha soll auf das Eingehen ins Nirvana verzichtet haben, um durch immerwährende Wiedergeburt als Erleuchteter die Menschheit ans Licht zu führen.
Du sprichst von "Geistern", die Haider nicht mehr los wurde. So ganz wissenschaftlich-rational klingt das für mich nicht. Ich bin selber auch nicht hundertprozentig wissenschaftlich-rational ("Es gibt mehr zwischen Himmel und Erde" usw.), ich würde deshalb anderen, ebenfalls nicht ausschließlich wissenschaftlich-rational denkenden Menschen nicht gleich in einem überheblichen Ton "magisches Denken" unterstellen.
Dazu muss man die Wiedergeburt glauben; was noch nicht mal alle Buddhisten tun.
An die mögliche Wiedergeburt als Tier glauben eh nur die Hinduisten.
Du gestaltest Dein Leben durch Deine Taten und Gedanken.
Taten und Gedanken bestimmen also Dein Leben.
Das verstehe ich unter Karma.
An eine Wiedergeburt glaube ich nicht.
Das Gute existiert nur durch das Böse und umgekehrt.
Insoweit ist es müßig, durch gute Taten auf ein besseres Leben zu spekulieren.
Nirwana bedeutet keine Auflösung des Seins.
Es ist die Freiheit von der Bindung an Zustände von Unglück, Zufriedenheit und Glück.
Man haftet an nichts mehr an.
Buddha ist nach der Überlieferung an dem Genuss von verdorbenem Eberfleisch gestorben.
Es gibt viele Buddhas.
Im Grunde hat Jeder die Buddhaeigenschaft in sich.
Du gestaltest Dein Leben durch Deine Taten und Gedanken.
Taten und Gedanken bestimmen also Dein Leben.
Das verstehe ich unter Karma.
Gut, aber Du hast doch geschrieben, dass jemand, der völkisch-populistische Ansichten vertritt und einen aggressiven, polarisierenden Politikstil betreibt quasi zwangsläufig gewaltsam ums Leben kommen muß. Das halte ich für etwas gewagt. Es sind bestimmt schon viele Hetzer und Spalter in einem hohen Alter friedlich entschlafen.
Du gestaltest Dein Leben durch Deine Taten und Gedanken.
Taten und Gedanken bestimmen also Dein Leben.
Das verstehe ich unter Karma.
Gut, aber Du hast doch geschrieben, dass jemand, der völkisch-populistische Ansichten vertritt und einen aggressiven, polarisierenden Politikstil betreibt quasi zwangsläufig gewaltsam ums Leben kommen muß. Das halte ich für etwas gewagt. Es sind bestimmt schon viele Hetzer und Spalter in einem hohen Alter friedlich entschlafen.
Nö, ich habe geschrieben, dass es so sein könnte.
Zwangsläufig ist gar nichts.