Ich bin so was von erstaunt und angewidert von diesem Obama-Kult, das kann ich nicht in Worten ausdrücken. Und wenn man die Leute mal fragt, ob die eigentlich irgendwelche Substanz haben für ihren Führerkult, dann beteuern natürlich alle, vollen Durchblick zu haben. Klar, das ist ja so was von glaubwürdig.
Die gleichen Leute, die nicht in der Lage sind, das Koalitionspapier von rot-rot-grün durchzulesen (aber trotzdem eine "fundierte" Meinung dazu haben), haben jetzt eine "fundierte" Meinung über Obama und das politische System der USA.
Ich befürchte, diese Menschen glauben WIRKLICH, ihr aus Spiegel online, ZDF und der FR angelesenes 1%-Wissen befäige sie zu einer fundierten Aussage. MfG Frank
Spock schrieb am 06.11.2008 08:10
Bevor wir Deutsche ängstlich spekulieren, was die Amis von uns in Sachen militärischem Auslandsengagement fordern könnten, sollten wir uns selber erstmal klar drüber werden, was wir in dieser Hinsicht zu leisten bereit sind und warum. Ein Glanzstück wäre es geradezu, wenn diese Meinung so einigermaßen im europäischem Kontext abgestimmt wäre.
Die Einstellung der Deutschen zur AP lässt sich auf den Nenner eines Sprichwortes bringen: Wasch mir den Pelz aber mach mich nicht nass. Die Deutschen sind ein Volk von diskutierenden Hasenfüssen. Sie wissen besser wie man es macht, machen es aber nicht. Da ist ein Obama natürlich ein Schlag ins Kontor; der hält ihnen nun vor, wenn ihr schon alles besser wisst, dann mache euren Kram doch selbst :-)
DP:
Das Gegenargument gegen Obamas Forderung wäre, dass die Bundeswehr garnicht so viel weiteres Personal ins Ausland schicken kann. Eine Verdoppelung der Afghanistan-Truppen wäre vielleicht gerade noch drin. Für eine Verdreifachung oder noch mehr würden letztlich aber einfach die Kapazitäten des Heeres fehlen.
Daher sehe ich verstärktes Engagement eher bei der Marine oder Luftwaffe, also mehr Horn von Afrika, mehr logistische Hilfe. Aber das geht jetzt schon wieder sehr ins Detail.
"Die Einstellung der Deutschen zur AP lässt sich auf den Nenner eines Sprichwortes bringen: Wasch mir den Pelz aber mach mich nicht nass. "
Ich frage mich, ob das wirklich "die Deutschen" sind.
Bezogen auf den Afghanistan Einsatz würde ich eher in meinem Bekanntenkreis zur Schlussfolgerung kommen, dass man das entweder richtig machen soll oder es lassen. Das Wischiwaschi, was da von der Politik abgeliefert wird, um ein paar moralinsauren Presse- und Lobbyfuzzies nicht ins Messer zu laufen, ist eher abstossend.
Aber in der Masse der Bevölkerung ist der Sinn dieses Einsatzes sowieso nicht klar, folglich sieht hier auch niemand Bedarf, irgendwelche Pelze zu waschen, weder nass noch trocken.
"Das Gegenargument gegen Obamas Forderung wäre, dass die Bundeswehr garnicht so viel weiteres Personal ins Ausland schicken kann. Eine Verdoppelung der Afghanistan-Truppen wäre vielleicht gerade noch drin. Für eine Verdreifachung oder noch mehr würden letztlich aber einfach die Kapazitäten des Heeres fehlen. "
Das ist allerdings auch so eine Tatsache, die mich schaudern lässt. Wir haben irgendwas um die 300.000 Soldaten, aber 5000 für Afghanistan bringen uns an den Rand der Möglichkeiten.
Vielleicht sollte man den ganzen Etapenhengsten (so hiessen die doch früher) mal ein paar Sportstunden und einen Auslandseinsatz verordnen .
Hätte auch den Vorteil, dass TÜV und AU Abnahmen in Afghanistan dann nicht mehr so hohe Priorität hätten.
DP schrieb am 06.11.2008 08:07
Obama steht dafür, dass wie vor allem aus Deutschland gefordert die USA keine Alleingänge mehr gehen und sie im Gegenteil sich eingliedern in die Gemeinschaft unter dem Dach der internationalen Organisationen.
Vielleicht wurde Obamas Position in Deutschland so über die Medien transportiert, in den Fernsehduellen mit McCain hat er allerdings klar gesagt, dass ihn die UNO einen Scheissdreck interessiert, und amerikanische Interessen auch weiterhin ggf. gegen irgendwelche internationalen Gemeinschaften vertreten werden.
Kater: "Das ist allerdings auch so eine Tatsache, die mich schaudern lässt. Wir haben irgendwas um die 300.000 Soldaten, aber 5000 für Afghanistan bringen uns an den Rand der Möglichkeiten. "
Due Bundeswehr verfügt über knapp 250000 Soldaten. Allerdings gehören nur 100000 davon zum Heer. Davon kannst du nochmal rund 20000 Wehrdienstleistende abziehen. Bleiben also noch schätzungsweise 80000 Berufs- und Zeitsoldaten. Tatsächlich zu den "Einsatzkräften" gehören nur 60.000 Soldaten des Heeres. Wieviele davon frei eingesetzt werden können und wieviele sich freiwillig melden müssen, weiß ich nicht. Allein im Kosovo und in Afghanistan sind momentan 6000 Soldaten. Unterstellt, dass die fast alle zum Heer gehören, sind also 10% der deutschen Heeres-Einsatzkräfte im Auslandseinsatz.
Demgegenüber steht die US-Army mit über 500.000 Berufssoldaten und nochmal so vielen Reservisten (Bei der Bundeswehr stand da was von 30000 Reservisten oder so). Das sind also ganz andere Dimensionen, in denen man dann auch 150.000 Leute in den Auslandseinsatz schicken kann.
> Bevor wir Deutsche ängstlich spekulieren, was die Amis von uns in Sachen militärischem Auslandsengagement fordern könnten, sollten wir uns selber erstmal klar drüber werden, was wir in dieser Hinsicht zu leisten bereit sind und warum. Ein Glanzstück wäre es geradezu, wenn diese Meinung so einigermaßen im europäischem Kontext abgestimmt wäre.
Vielleicht wurde Obamas Position in Deutschland so über die Medien transportiert, in den Fernsehduellen mit McCain hat er allerdings klar gesagt, dass ihn die UNO einen Scheissdreck interessiert, und amerikanische Interessen auch weiterhin ggf. gegen irgendwelche internationalen Gemeinschaften vertreten werden.
Steffen
Partnerschaft und Kooperation zwischen den Nationen ist keine Wahl, die man hat, es ist der Weg, der einzige Weg.
Ja, es gab Differenzen zwischen Amerika und Europa. Es wird sie ohne Zweifel auch in der Zukunft geben. Aber die Last der gobalen Verantwortung bindet uns aneinander. Ein Wechsel der Führung in Washington wird diese Last nicht von uns nehmen. (...) Amerikaner und Europäer werden mehr tun müssen, nicht weniger."
Wenn die Amerikaner von Kooperation sprechen, dann sind damit multilaterale Verträge gemeint. Die USA haben noch nie ein Problem mit eben solchen gehabt.
Wenn die Deutschen von internationaler Kooperation sprechen -und dann noch das Kürzel "UN" einflechten- dann ist damit immer folgendes gemeint:
Eine supranationale Einheit mit Befugnissen, die das jeweilige Nationalrecht brechen. Also eine Weltregierung, deren Legitimation wahlweise religiös begründet wird (mittels "Menschenrechten" und "Internationalem Recht") oder pseudo-ethisch (einziger Weg zu Frieden, Glück und Pustekuchen).
Die USA stehen einer solchen supranationalen Weltregierung nicht einfach ablehnend gegenüber. Nein, viel mehr: sie halten ein solches Konstrukt schlicht für unmöglich, menschenfeindlich und pervers.
Obama hat mit diesem Zitat in der Berliner Rede als alle zufrieden gestellt:
die dummen Deutschen hören da heraus, dass auch die USA sich endlich der diffusen, allwissenden, gerechten Weltgemeinschaft unterwerfen wollen;
die Amerikaner hören da arsu, dass Obama weiterhin die UN als dumme, überflüssige Laberbude betrachtet und nur Fakten zählen - sprich: verbindliche Verträge, an die sich ALLE zu halten haben. Insbesondere die wankelmütigen Europäer.
...Könnt ihr nicht mal Eueren Frust über Obama ganz offen loslassen, anstatt so einen Stuss zu schreiben?
FW hat mir die Antwort auf Deine wie immer unqualifizierte und läppische Entgegnung abgenommen.
Was McCain verlangt hätte, ist irrelevant, Obama wird das verlangen, was er vorher schon angekündigt hat.
Und daß er eine 80% Zustimmung bei uns Deutschen hat, ist nur die lächerliche Kehrseite des 80-prozentigen Bush- und Ami-Bashing die 8 Jahre zuvor. Obama ist in erster Linie Amerikaner, unbeinflußt seiner auch-deutschen Vorfahren, und er wird von uns Deutschen verlangen, was seiner Meinung nach für Amerika gut ist.
[uV]Ephraim Kishon: "Für mich ist Rassismus eine unverzeihliche Sünde, und dazu gehört auch der Haß auf die eigene Rasse."
Imam von Izmir 1999 (von wegen 'der Islam gehört zu Deutschland'): "Dank eurer demokratischen Gesetze werden wir euch überwältigen, dank eurer religiösen Gesetze werden wir euch beherrschen."
Dr. Gottfried Curio, AfD 2017: „Wenn der Ausreisepflichtige nicht ausreist, braucht der Steuerpflichtige auch keine Steuern zu zahlen“
ErichF schrieb am 06.11.2008 16:34
unbeinflußt seiner auch-deutschen Vorfahren
Ich weiss, Deutschland ist rund und an den Polen abgeplattet, aber waren Obamas Vorfahren nicht Kenianer?
Über seine Mutter, die hat als Vorfahren auch Einwanderer aus Deutschland; sie ist so "Nur-Weiß" wie sein Vater als Kenianer "Nur-Schwarz" ist.
Warum aber Obama als jeweils "50%iger" als erster"schwarzer" Präsident benannt wird, ist mir ein Rätsel.
Im Grunde sind wir alle Afro-Europäer, was soll also der Quatsch.
[uV]Ephraim Kishon: "Für mich ist Rassismus eine unverzeihliche Sünde, und dazu gehört auch der Haß auf die eigene Rasse."
Imam von Izmir 1999 (von wegen 'der Islam gehört zu Deutschland'): "Dank eurer demokratischen Gesetze werden wir euch überwältigen, dank eurer religiösen Gesetze werden wir euch beherrschen."
Dr. Gottfried Curio, AfD 2017: „Wenn der Ausreisepflichtige nicht ausreist, braucht der Steuerpflichtige auch keine Steuern zu zahlen“