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Dieses Thema hat 35 Antworten
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F-W Offline




Beiträge: 1.679

30.04.2009 01:21
Aden und Somalia - die moderne Karibik Antworten

Zitat:

Lexx schrieb am 26.04.2009 21:45
Ein Piratenangriff auf ein Kreuzfahrtschiff im indischen Ozean wurde abgewehrt - durch bewaffnete Sicherheitsleute.

http://www.n24.de/news/newsitem_5004681.html


Dürften die auf Dauer nicht billiger werden, als immer weiter steigende Versicherungskosten?


Glück gehabt, so etwas kann auch ins Auge gehen. Wenn einer der Stühle werfenden Passagiere von einem Piraten getroffen worden wäre, verliefen die Diskussionsfronten ganz anders und der Kapitän, der das zu verantworten hat, wäre der grösste Arsch auf Erden.

Andereseits ist ein Passagierdampfer kein Frachtschiff. Es ist schon ein Unterschied, ob 15 Mann Besatzung eines Frachters oder 1000 Passagiere in der Geiselfalle sitzen. Man kann also mit guten Argumenten darüber nachdenken, ob eine bewaffneter Sicherhitsdienst auf Passagierschiffen Sinn macht. Das kommt immer billiger als die Versicherungskosten, denn der Schadensfall wäre enorm. Da muss nicht nur Lösegeld abgedrückt werden, die Passagiere wollen dann hinterher auch Kohle sehen (zu Recht) für die erlittene Unbill.

Die Sicherheitsfuzzis müssen ja nicht überall mitfahren, in Kairo steigen sie wieder aus.

FW

WRL007 Offline

Besucher

Beiträge: 412

30.04.2009 07:43
Aden und Somalia - die moderne Karibik Antworten
Na ja, Sicherheitsleute hat man auf einem Kreuzfahrer sowieso, allerdings eher geschult um mit renitenten Passagieren fertig zu werden als mit externen Piraten, und eigentlich ist die Bewaffnung auch nicht gerade geeignet um mit Piraten fertig zu werden. Hat die Reederei also dazugelernt, ist doch schon mal was.

Zu Frachtern: So viel ich weiß ist es schlicht verboten, Waffen auf Frachtschiffen mitzunehmen, zumindest in deutschen und europäischen Häfen - wird woanders auch nicht viel anders sein. Und einen Tanker kann man mit einem MG schon ganz ordentlich gefährden, schnell ernst werden kann es wenn ein Tanker mit einer Panzerfaust beschossen wird. Stahl ist nämlich nicht gleich Stahl.

Es gab ja mal die Überlegung, so eine Art Gitter rund um die Schiffe zu haben, die im Ernstfall horizontal abgeklappt werden und elektrisch geladen werden. Dagegen soll es aber ernsthafte Bedenken bei den europäischen Regierungen gegeben haben. (Ich kann mir auch vorstellen, dass es damit Probleme mit der Isolierung des eigenen Schiffes geben kann)

Schönen Tag
WRL
dewo Offline



Beiträge: 544

30.04.2009 08:34
Aden und Somalia - die moderne Karibik Antworten

Zitat:

WRL007 schrieb am 30.04.2009 07:43
Zu Frachtern: So viel ich weiß ist es schlicht verboten, Waffen auf Frachtschiffen mitzunehmen, zumindest in deutschen und europäischen Häfen - wird woanders auch nicht viel anders sein.


Auf Kreuzfahrtschiffen hingegen sind immer Waffen an Bord - jedenfalls sofern sie auch arktische Gewaesser befahren. Bei Ausfluegen auf Spitzbergen sind naemlich immer saemtliche Offiziere mit Flinten ausgeruestet, das werte Publikum vor einem Angriff der Eisbaeren zu schuetzen. Inwieweit die Dinger was taugen, weiss ich nicht und wie gut die Offiziere damit umgehen koennen, auch nicht, denn einen Einsatz im Ernstfall habe ich nie miterlebt - Meister Petz aus dem Eis hat sich nirgendwo blicken lassen. Vermutlich waren die Eisbaeren vom Anblick des leicht uebergewichtigen Chiefs, der in vollem Wichs und mit der Kanone im Anschlag auf seiner Patrouille durch den Schnee gestapft ist, dermassen veraengstigt, dass sie sich hinter dem naechstbesten Felsen einen Ast gelacht haben. Moeglich, dass sowas bei Piraten auch wirkt...

Ausserdem gibt's immer die Knarren fuer's Tontaubenschiessen. Und viele der Passagiere, die bei diesem albernen Rumgeballere auf die gelben Scheibchen mitmachen (fuenf Schuss, zehn Euro, das muss man sich mal vorstellen!), sind richtig gut. Vielleicht kann man also angelegentlich vor der ostafrikanischen Kueste, die Tontauben durch Piraten ersetzen...

Lexx Offline



Beiträge: 3.730

30.04.2009 11:10
Aden und Somalia - die moderne Karibik Antworten
WRL:
"So viel ich weiß ist es schlicht verboten, Waffen auf Frachtschiffen mitzunehmen, zumindest in deutschen und europäischen Häfen - wird woanders auch nicht viel anders sein."

Das kann man elegant umgehen:
Die Sicherheitsleute gehen nicht im Hafen an Bord, sondern werden per Boot auf dem Meer geliefert. Dann hat man z.b. einen Stützpunkt in Ägypten, Kenia und dem Oman, wo die Leute auf das nächste Schiff warten. Oder es wird terminlich so abgestimmt, dass die hinter der Gefahrenzone direkt auf das nächste Schiff wechseln.

Ist natürlich alles erstmal nur Gedankenspielerei.

Vorstellen könnte ich mir auch nicht-tödliche Waffen wie Taser und Schallkanonen. Sowas, was in US-Gefängnissen eingesetzt wird.
DP Offline



Beiträge: 5.248

30.04.2009 11:33
Aden und Somalia - die moderne Karibik Antworten
Also ich sehe da jede Menge neuer Geschäftszweige; Marine Adventure Tours - als Kreuzfahrtschiffe getarnte Hobbykämpfer: Fischen, Pokern und als Höhepunkt mit echten Piraten duellieren. Falls keine auftauchen werden sie vom Unternehmen gespielt.
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