Vielleicht tragen wir alle in 2 Wochen Masken
Zürcher Tagesanzeiger
Kann man noch Hackepeter essen? FAZ
ANGST VOR PANDEMIE SPON
Panikmache oder berechtigte Ängste? Das letzte mal verschwand die Vogelgrippe recht still aus dem öffentlichen Bewusstsein. Könnte es diesmal anders sein?
Den Artikel finde ich ganz interessant: Von den 159 Grippetoten in Mexiko sind letztlich doch nur 7 bestätigte Opfer der Schweinegrippe. Vorher ging man von 30 bis 50 aus - je nachdem welche Quelle man gerade las.
Da drängt sich doch die Frage auf, warum alle Welt Panik vor der Schweinegrippe hat, aber sich keiner um die "normale" Grippe schert, die Schätzungen zu Folge jährlich(!) 250 bis 500 Tausend(!) Menschen tötet. Ich habe das noch nicht ganz verstanden.
redwolf schrieb am 29.04.2009 08:56
Da drängt sich doch die Frage auf, warum alle Welt Panik vor der Schweinegrippe hat, aber sich keiner um die "normale" Grippe schert, die Schätzungen zu Folge jährlich(!) 250 bis 500 Tausend(!) Menschen tötet. Ich habe das noch nicht ganz verstanden.
Ich denke, im Moment werden erst mal Routineabwehrmaßnahmen getroffen, bis man bessere Information hat. So funktioniert nun mal Gefahrenabwehr.
Die Schätzungen von Todesfällen bei 'normaler' Grippe sind natürlich Unsinn. Toter ist nicht gleich Toter (außer vielleicht vor Gericht). Es ist für die Bewertung einer Grippe ein Unterschied, ob ein Mensch, dessen Leben aufgrund seines Gesundheitszustands (meist Alters) an einem seidenen Faden hängt, durch die Grippe vollends das Zeitliche segnet, oder ob ansonsten gesunde Menschen durch eine Grippe zu Tode kommen.
Selbst unser Gesundheitsministerium nutzt zur Rechtfertigung medizinischer Behandlung 'QAL' (quality adjusted life) als Kriterium, d.h., Behandlungen, die teuer sind und nur geringfügig ein Siechtum verlängern, werden möglicherweise nicht von den gesetzlichen Kassen erstattet.
redwolf schrieb am 29.04.2009 08:56
Da drängt sich doch die Frage auf, warum alle Welt Panik vor der Schweinegrippe hat, aber sich keiner um die "normale" Grippe schert, die Schätzungen zu Folge jährlich(!) 250 bis 500 Tausend(!) Menschen tötet. Ich habe das noch nicht ganz verstanden.
Die Schätzungen von Todesfällen bei 'normaler' Grippe sind natürlich Unsinn. Toter ist nicht gleich Toter (außer vielleicht vor Gericht). Es ist für die Bewertung einer Grippe ein Unterschied, ob ein Mensch, dessen Leben aufgrund seines Gesundheitszustands (meist Alters) an einem seidenen Faden hängt, durch die Grippe vollends das Zeitliche segnet, oder ob ansonsten gesunde Menschen durch eine Grippe zu Tode kommen.
Ist schon klar. Aber dann wäre schon interessant zu wissen, was das für Leute sind, die da in Mexiko gestorben sind. Waren das sportlich durchtrainierte vor der Grippeinfiszierung kerngesunde Mittzwanziger. Oder altersschwache 85jährige, die ihr Leben lang in den Slums von Mexico City gelebt haben?
Und es wäre auch noch interessant zu wissen, ob nicht ein Standard Tamiflu eine Woche Unbehagen mit anschliessender Genesung draus gemacht hätte. Egal ob Tattergreis oder Marathoner.
redwolf schrieb am 29.04.2009 11:56
Ist schon klar. Aber dann wäre schon interessant zu wissen, was das für Leute sind, die da in Mexiko gestorben sind. Waren das sportlich durchtrainierte vor der Grippeinfiszierung kerngesunde Mittzwanziger. Oder altersschwache 85jährige, die ihr Leben lang in den Slums von Mexico City gelebt haben?
Nach letzten Meldungen kommen Zweifel an der Qualität der mexikanischen Diagnosen. Garbage in garbage out?
Heute morgen stand noch in den Nachrichten, dass Grippemedikamente schon im Preis steigen, weil die Leute sich wie blöd damit eindecken - wegen der Schweinegrippe.
Was die angeht, habe ich gelesen, dass das einzige Opfer in den USA ein Kind war und zwei der sieben bestätigten mexikanischen Toten Tuberkulose hatten.
Dagegen gibt es laut Statistik gibt es in Deutschland jedes Jahr 20.000 Tote durch normale Grippe. Das sind statistisch jeden Tag fast 55(!) Tote.
Na ja, unsere Gesundheitsfuzzis halten den Ball doch flach, und es wird laufend beruhigend berichtet, wie gut es den paar Patienten geht.
Was den Experten Sorge macht, ist die offensichtlich leichte Übetragbarkeit (eine Grippe eben) und die Möglichkeit, dass der Virus bei epidemischer Verbreitung weiter mutiert und dann wesentlich unangenehmere Symptome zeigt.
Ausserdem können sich Krankheiten, die in individueller Betreuung leicht beherrschabar sind, bei epidemischer Verbreitung die Infrastrukturen schnell überfordern und dann doch zu rapide erhöhter Gefährdung der Erkrankten führen.