So etwas wie den "Staat Somalia" gibt es doch überhaupt nicht. Das ist nur ein zusammenhängendes Land, weil es in den Karten der Welt so geführt wird und weil die offizielle anerkannte Regierung den Anspruch erhebt, das ganze Land zu regieren. De facto ist Somalia aber ein Mosaik aus mehreren nicht staatlich kontrollieren Herrschaftsgebieten.
Ach so. Ja denn nehme ich natürlich alles zurück und nun wird offensichtlich, dass die Bewohner aus "Mosaik aus mehreren nicht staatlich kontrollieren Herrschaftsgebieten" Korruption, Misswirtschaft, Unrecht und Willkür hinnehmen müssen, denn ist ist ja offensichtlich gottgewollt und Schuld hat eh der Westen und deshalb soll er zahlen.
"Das ist natürlich bitter in Ländern, die ohne Industrie dastehen, denn da gibt es wenig alternative Erwerbsmöglichkeiten. Das ist aber nicht unser Problem, sondern eins dieser rückständigen Ländern."
Naja, wenn es nicht unser Problem ist, dass die Fischer jetzt unsere Schiffe kapern und nur gegen Zahlung eines Lösegeldes wieder freigeben, dann frage ich mich, was überhaupt noch ein Problem ist.
> Von mir aus könnten die auch scharfe Waffen mit an Bord nehmen, aber soweit ich gehört habe gibt das Probleme mit den Gesetzen der jeweils angelaufenen Länder.
Das kann man klaeren und aendern.
Wer sich weigert, wird halt nicht mehr angelaufen.
>> DP: "Wohlstand entsteht nicht dadurch, dass der Westen somalische Fischer durchfüttert sondern wenn der Staat Somalia aufhört in Waffen zu investieren und beginnt Schulen aufzubauen."
> So etwas wie den "Staat Somalia" gibt es doch überhaupt nicht.
Und ausserdem loest das das Problem erst in 20, 30 Jahren aber nicht heute.
"Oder glaubst Du, die Wilhelmshafener wären begeistert davon, wenn betrunkene Matrosen auch noch Zugang zu Waffen hätten ? "
Die Wilhelmhavener Matrosen haben oft Zugang zu Waffen - von der Pistole bis zu wunderhübschen Raketen, zumindest die, die bei der Bundesmarine sind (und das sind wohl die Mehrheit). :=)
"Und ausserdem loest das das Problem erst in 20, 30 Jahren aber nicht heute. "
Deswegen ist Hamster auch vor 20 Jahren im Bett geblieben, anstatt in die Schule oder zur Lehre zu gehen, weil er ja damit nur ein Problem gelöst hätte, dass er erst in 20,30 Jahren hat.
Dieser Schuss kann allerdings auch nach hinten losgehen, ...
> Das wäre aber Scheisse, wenn deutsche Schiffe keine deutschan Häfen mehr anlaufen dürfen.
Ja ;-)
> Oder glaubst Du, die Wilhelmshafener wären begeistert davon, wenn betrunkene Matrosen auch noch Zugang zu Waffen hätten ?
Es geht doch um Waffen AN BORD, die dort bei Bedarf bzw. in gefaehrlichen Gewaessern zugaenglich gemacht bzw. eingesetzt werden und nicht darum, sowas bei Landgang mitzuschleppen.
> Deswegen ist Hamster auch vor 20 Jahren im Bett geblieben, anstatt in die Schule oder zur Lehre zu gehen, weil er ja damit nur ein Problem gelöst hätte, dass er erst in 20,30 Jahren hat.
Daraus kann man schlussfolgern, dass dir das gegenwaertige Problem am Arsch vorbei geht, denn deine gutmenschlichen Schulspenden werden wohl kaum einen HEUTIGEN Piraten davon abhalten, auf Raubzug zu gehen.
Aber um die HEUTIGEN geht es nun mal.
> Dieser Schuss kann allerdings auch nach hinten losgehen
Keine Angst, den Schuss hoerst du doch eh nicht mehr ;-)
Die EU und die UN wollen gegen die Piraterie vorgehen, indem sie das Land stabilisieren. Dazu sollen die afrikanische Union und örtliche Sicherheitskräfte finanziell unterstützt werden.
kater_5 schrieb am 15.04.2009 17:25
Wobei das Thema Überfischung ja nicht nur in Somalia ein Problem ist. Wir kriegen das ja nicht mal in der Nordsee in den Griff.
Das Thema Überfischung ist eigentlich mehr ein ökologisches Pseudoproblem. Es gibt nirgendwo eine logische Herleitung, was denn die "richtige" Fischzahl in einem Gewässer sein soll. Kein klassischer Speisefisch ist auch nur irgendwo auf der Welt vom Aussterben auch nur annähernd bedroht.
Der klassische Kleinfischer hat vielmehr das Problem, das auch den klassischen Kleinbauern plagt: er kann mit der industrialisierten Konkurrenz nicht mehr mithalten, weil die Preise im Keller sind - und seine Grenzkosten zu hoch. Dazu kommt die Konkurrenz durch Aquakulturen.
Das ist natürlich bitter in Ländern, die ohne Industrie dastehen, denn da gibt es wenig alternative Erwerbsmöglichkeiten. Das ist aber nicht unser Problem, sondern eins dieser rückständigen Ländern.
Ich bin auch nicht sentimental genug, um den Kleinfischern - wie auch den Kleinbauern - nachzutrauern. Sie können sich ja gerne organisieren und denen, die sentimental genug sind, das Geld aus der Tasche ziehen für einen sentimentalen Mehrwert. Quasi "Fair Fish Trade". Ich genieße solange den Luxus des preiswerten und stets frischen Fisches.
Steffen
Erstens ist wild gefangener Fisch nicht preiswert; es sei denn, man kann z.B. in Frankreich einkaufen.
Frisch ist er auch nicht immer.
Wirklich erstaunlich ist jedoch Deine schnodderige Ignoranz und Arroganz.
Die Kleinfischer sollen sich nach Deiner Meinung "ja gerne organisieren und denen, die sentimental genug sind, das Geld aus der Tasche ziehen für einen sentimentalen Mehrwert".
Diese afrikanischen Kleinfischer sind froh ein paar Fische, die den Riesenschleppnetzen entgangen sind, zu fangen und sie gegen kleines Geld auf örtlichen Märkten anzubieten.
Hunger in Afrika? Für Dich wahrscheinlich ebenso ein Hype, wie Aids in Afrika für Hamster.
Die afrikanischen Hühnerzüchter und Gemüsebauern können ihre Produkte schon lange kaum noch vermarkten, weil vor allem die EU, aber auch die US-Argrar-Industrie in Afrika mit aggressivem Preisdumping ihre Produkte auf den Markt bringen.