Zitat Neues Pestizid: Dieses Gift knipst Gene aus
Die USA stehen offensichtlich kurz vor der flächendeckenden Einführung einer neuen Klasse von Pestiziden. Diese greifen auf genetischer Ebene tief in den Stoffwechsel des zu bekämpfenden Organismus ein.
Dort verhindern die neuen Wirkstoffe die Ausprägung einzelner Gene zu Eiweißen, die für das bekämpfte Tier – in diesem Fall der berüchtigte Kartoffelkäfer – überlebenswichtig sind. In den USA wird derzeit eine befristete Zulassung eines solchen Mittels angestrebt, ohne dass vorher die sonst üblichen Sicherheitschecks verlangt werden. [...]
Da sich alles auf der Ebene von Eiweißmolekülen abspielt, ist die Behauptung des Herstellers durchaus glaubwürdig, dass Calantha keine nachweisbaren Rückstände in Lebensmitteln, Böden, Wasser oder in der Atmosphäre hinterlässt. Auch große Unternehmen wie Bayer, BASF und Syngenta arbeiten an der RNAi-Technologie für den Pestizideinsatz.
Anders zu bewerten ist dagegen die Behauptung, Calantha habe keine schädlichen Auswirkungen auf Menschen, Bestäuber, Vögel, Fische oder andere Nicht-Zielorganismen. Selbstverständlich könnten Arten zu Schaden kommen, die nicht zur Zielgruppe gehören. Und auch die Gesundheit der Landwirte könnte gefährdet werden, fürchten die Kritiker.
Allgemein gilt als eine Art Faustregel: je spezifischer das Eiweiß ist, dessen Genese in der Biochemie des Kartoffelkäfers unterdrückt wird, desto weniger andere Organismen werden geschädigt. Betrifft das Gen-Silencing aber Eiweiße, die auch für enge Verwandte des Kartoffelkäfers oder gar für alle Käfer oder Insekten lebensnotwendig sind, sieht die Sache schon ganz anders aus.
Verbraucher:innen, die mit Calantha gespritzte Kartoffeln kochen oder entsprechende Kartoffelprodukte essen, haben nichts zu befürchten, denn die Eiweiße verlieren beim Kochen ihre Funktionalität. Doch für Tiere, die den RNAi-behandelten Kartoffelkäfer fressen, sieht das schon ganz anders aus und vor allem auch für die Farmer:innen, die Calantha anwenden.
Befürchtet wird, dass das neue Pestizid beim Menschen eine Reaktion des Immunsystems auslösen könnte. Eine Analyse von GreenLight Biosciences selbst hat zwei Boten-RNA-Abschnitte im menschlichen Stoffwechsel identifiziert, die möglicherweise von Ledprona beeinflusst werden könnten. Auch die EPA stellt fest, dass längere RNAi-Moleküle, wie die im Ledprona-Wirkstoff, "als Kandidaten für die Auslösung von angeborenen Immunreaktionen gelten". Deshalb sollten Menschen, die mit dem Pestizid arbeiten, Atemschutzmasken tragen. [...]
https://www.telepolis.de/features/Neues-....html?seite=all
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„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.” --Arthur Moeller van den Bruck
„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.” --G. K. Chesterton
„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.” --Mark Twain
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