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Dieses Thema hat 13 Antworten
und wurde 624 mal aufgerufen
 Themen des Tages
DP Offline



Beiträge: 5.248

15.03.2015 12:24
Griechenland und die Medien Antworten

Im Prinzip kann man dem Gespann der neuen griechischen Regierung schon mal gratulieren. Sie haben zwar (noch) wenig erreicht aber sie verstehen ihr Handwerk. Das da heisst, wenn man etwas erreichen will nutze man die Medien. Allein wie sie die Troika sprengen und die Kreditvergabe auf eine Konfrontation Deutschland-Griechenland reduzieren ist schon brillant. Allein das Thema Reparationen zeigt was alles möglich ist. Das Thema ist ja eigentlich absurd, jeder weiss, dass da realistischerweise in den nächsten Jahren nichts zu holen ist und doch ist das eines der zentralen Themen wenn es darum geht, wer hier moralischer Sieger ist und unterstützt gehört. Die Medien sind gern mit dabei; ausführlich werden die Standpunkte beleuchtet, Forderungen nach einer Entschädigung der Opfer gefordert, Reparationen in Aussicht gestellt und die Linkspartei zitiert, die Reparationen an Griechenland fordert. Das heisst, der Teil geht schon mal auf. Jetzt muss der mediale Druck nur noch so hoch sein, dass die moralische Verpflichtung in eine finanzielle umgewandelt wird. Dann kann man das Thema wieder bis zum nächsten Rettungspaket ruhen lassen.

ErichF Offline




Beiträge: 3.111

15.03.2015 14:35
#2 RE: Griechenland und die Medien Antworten

Ja, Probleme ruhen lassen, wie das griechische Schwarzgeld in der Schweiz. Angeblich liegen 800 Milliarden Euros von Griechen in der Schweiz, wieviel davon schwarzes Geld ist, könnte seit Anfang 2014 von griechischen Fahndern ermittelt werden, aber die rühren sich trotz Schweizer Einladung nicht.
http://www.welt.de/wirtschaft/article138...er-Schweiz.html

Und von den Medien hört man auch nix, mal sehen, ob dieser Artikel von heute wenigsten in D. hohe Wellen schlägt.

[uV]Ephraim Kishon:
"Für mich ist Rassismus eine unverzeihliche Sünde, und dazu gehört auch der Haß auf die eigene Rasse."

Imam von Izmir 1999 (von wegen 'der Islam gehört zu Deutschland'):
"Dank eurer demokratischen Gesetze werden wir euch überwältigen, dank eurer religiösen Gesetze werden wir euch beherrschen."

Dr. Gottfried Curio, AfD 2017:
„Wenn der Ausreisepflichtige nicht ausreist, braucht der Steuerpflichtige auch keine Steuern zu zahlen“

[/u]





Gruß
Erich

Spock Offline



Beiträge: 2.377

15.03.2015 17:13
#3 RE: Griechenland und die Medien Antworten

Zitat
Jetzt muss der mediale Druck nur noch so hoch sein, dass die moralische Verpflichtung in eine finanzielle umgewandelt wird. Dann kann man das Thema wieder bis zum nächsten Rettungspaket ruhen lassen.

Aber genau dieses billige Spiel durchschauen doch alle. Auf dem populistischen Klavier können links- wie rechtsextreme Politiker immer gut, nur liefern können sie letztlich nichts.

Ich sehe im Moment auch nicht, dass die griechische Strategie, Deutschland im Euroraum zu isolieren, aufgeht. Das beredte Schweigen der anderen Länder, auch gerade der südeuropäischen, sagt mir, man wäre dort auch froh, wenn es zum Grexit käme. Man hat natürlich nichts dagegen, wenn offiziell die Deutschen die Drecksarbeit machen.

Wenn der Punkt kommt, an dem sich der Populismus abgenutzt hat, aber nichts auf der Habenseite verbucht wurde, hat diese Regierung schnell verspielt, auch im eigenen Land.

ErichF Offline




Beiträge: 3.111

15.03.2015 20:04
#4 RE: Griechenland und die Medien Antworten

Ich glaube auch, das für die anderen schwachen Länder der Euro-Zone der Gexit ein willkommener Test für die eigene Lage wäre, natürlich nur im Stillen. Die eigentlichen Verlierer wären die europäische Bürokratie und auch die Regierungen der größeren Länder, die sich mit den unpopulären Entscheidungen und dem Verweis auf den Brüsseler Sündenbock gut eingerichtet haben.
Und sollte gleich die ganze Euro-Zone platzen, dann würde speziell für D. einige Jahre lang Schmalhans Küchenmeister sein wie derzeit in der Schweiz, aber bei uns würde eine "Turbo-Agenda" jede Menge unbezahlbarer Versprechungen kippen und natürlich die derzeitige Regierung wegfegen.
Aber es gäbe auch viele Unwägbarkeiten. Der weitgehend ungehinderte Zustrom in die Sozialsysteme der gutsituierten Länder müßte auf ein verkraftbares Maß gesenkt werden, das gäbe ziemlich wahrscheinlich innere Unruhen.

Also doch weiterwursteln wie bisher??

[uV]Ephraim Kishon:
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Gruß
Erich

DP Offline



Beiträge: 5.248

18.03.2015 06:44
#5 RE: Griechenland und die Medien Antworten

http://www.welt.de/geschichte/zweiter-we...t-es-nicht.html

Auch eine schöne Geschichte. Sie könnte von Konrad Kujau stammen, frei nach dem Motto, einfach mal behaupten und dann solange in den Raum stellen, bis es alle glauben und zum Schluss zahlen, weil sich Gegenargumente aus moralischen Gründen verbieten.

Mirkalf Offline




Beiträge: 11.759

19.03.2015 08:42
#6 RE: Griechenland und die Medien Antworten

Zu geil: http://m.youtube.com/watch?feature=youtu.be&v=Vx-1LQu6mAE

Jauch ist ja dafür bekannt, auf Fälschungen hereinzufallen.

---

„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.”
--Arthur Moeller van den Bruck

„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.”
--G. K. Chesterton

„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.”
--Mark Twain

Mirkalf Offline




Beiträge: 11.759

19.03.2015 10:38
#7 RE: Griechenland und die Medien Antworten

---

„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.”
--Arthur Moeller van den Bruck

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MartiS2 Offline



Beiträge: 7.188

19.03.2015 10:51
#8 RE: Griechenland und die Medien Antworten

Im Grunde sind solche Einspieler für seriöse Sendungen kaum geeignet. Aussagen werden schnell aus Zusammenhängen gerissen, an die sich Betroffene kaum erinnern können, bei Gesten dürfte das Erinnerungsvermögen bei Null liegen. Und wie man sieht, landet man schnell in der Echtheitsfrage und wird leicht zu Spielball von Bildmanipulierern. Diese Diskussion lenkt dann wiederum vom wichtigeren Thema ab, sollte es tatsächlich ein wichtiges Thema geben. Zu viel Klamaukpotential.

Gruß, Martin

Mirkalf Offline




Beiträge: 11.759

19.03.2015 12:01
#9 RE: Griechenland und die Medien Antworten

http://www.youtube.com/watch?v=BRvfZmwwHF0

Böhmermanns Video ist ein Fake. Deswegen kann Jauchs Version aber auch gefaked sein. Mit der heutigen Computertechnik kann man keinem Bild mehr glauben.

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--Mark Twain

ng Offline



Beiträge: 2.614

19.03.2015 15:22
#10 RE: Griechenland und die Medien Antworten

Zitat
Im Grunde sind solche Einspieler für seriöse Sendungen kaum geeignet. Aussagen werden schnell aus Zusammenhängen gerissen, an die sich Betroffene kaum erinnern können, bei Gesten dürfte das Erinnerungsvermögen bei Null liegen. Und wie man sieht, landet man schnell in der Echtheitsfrage und wird leicht zu Spielball von Bildmanipulierern. Diese Diskussion lenkt dann wiederum vom wichtigeren Thema ab, sollte es tatsächlich ein wichtiges Thema geben.

Das Problem fängt schon mal damit an, dass der verkniggte Bildungsbürger sich überhaupt über eine direktere Kommunikation künstlich aufregt. Wäre dem nicht so, wäre ja eine Diskussion über Echtheit überflüssig.

DP Offline



Beiträge: 5.248

19.03.2015 17:12
#11 RE: Griechenland und die Medien Antworten

Zitat von MartiS2 im Beitrag #8
Im Grunde sind solche Einspieler für seriöse Sendungen kaum geeignet. Aussagen werden schnell aus Zusammenhängen gerissen, an die sich Betroffene kaum erinnern können, bei Gesten dürfte das Erinnerungsvermögen bei Null liegen. Und wie man sieht, landet man schnell in der Echtheitsfrage und wird leicht zu Spielball von Bildmanipulierern. Diese Diskussion lenkt dann wiederum vom wichtigeren Thema ab, sollte es tatsächlich ein wichtiges Thema geben. Zu viel Klamaukpotential.

Gruß, Martin


Wäre der griechische Finanzminister entfernt so etwas wie ein ernstzunehmender Politiker hätte er solche Einspieler ignoriert und wäre gleich zum Thema übergegangen. Da aber Herr Varufakis nur ein windiger Pokerspieler ist mit Ahnung davon wie man mit Spielen gewinnt aber politisch sagen wir es höflich ahnungslos ist verbiss er sich in dieses Video. Da muss man dann auch kein Mitleid mehr haben, höchstens Hochachtung vor Jauchs Gespür, seine Sendung zum Diskussionszentrum zu machen, was ja genau sein Job ist.

Seien wir ehrlich, bisher hat die neue griechische Regierung nichts zustande gebracht als Geschrei, Reparationsforderungen und Ankündigungen. Varufakis ist als Reformer schon nach seinem ersten Monat im Amt verbraucht. Der Ministerpräsident hat nichts mehr in der Hand als die Drohung, die Flüchtlingsströme nach Zentraleuropa zu leiten. Und wahrscheinlich wird er damit sogar noch durchkommen.

ng Offline



Beiträge: 2.614

20.03.2015 14:57
#12 RE: Griechenland und die Medien Antworten

Zitat
hat nichts mehr in der Hand als die Drohung, die Flüchtlingsströme nach Zentraleuropa zu leiten. Und wahrscheinlich wird er damit sogar noch durchkommen.

Wieso das denn? Bei all der Willkommenskultur, die uns allen aus den Knopflöchern quillt, sind Flüchtlingsströme doch keine Bedrohung, sondern ein Geschenk... wahrscheinlich zahlen wir noch für ein schnelleres leiten...

Mirkalf Offline




Beiträge: 11.759

03.12.2015 13:23
#13 RE: Griechenland und die Medien Antworten

Zitat
Fast unbemerkt von der internationalen Öffentlichkeit ist es in den vergangenen Wochen in Griechenland zu einem der größten Vermögenstransfers in der jüngeren Geschichte des Landes gekommen. Gegenstand der Aktion waren die vier griechischen Großbanken. Einvernehmlich handelnde Akteure waren die Syriza-Regierung und die Quadriga aus IWF, EZB, EU-Kommission und Europäischem Stabilisierungsmechanismus (ESM). Verlierer war einmal mehr die arbeitende Bevölkerung Griechenlands, die um über 40 Milliarden Euro erleichtert wurde.

http://www.heise.de/tp/artikel/46/46749/1.html

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„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.”
--Arthur Moeller van den Bruck

„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.”
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--Mark Twain

MartiS2 Offline



Beiträge: 7.188

03.12.2015 14:08
#14 RE: Griechenland und die Medien Antworten

Zitat von Mirkalf im Beitrag #13

Zitat
Fast unbemerkt von der internationalen Öffentlichkeit ist es in den vergangenen Wochen in Griechenland zu einem der größten Vermögenstransfers in der jüngeren Geschichte des Landes gekommen. Gegenstand der Aktion waren die vier griechischen Großbanken. Einvernehmlich handelnde Akteure waren die Syriza-Regierung und die Quadriga aus IWF, EZB, EU-Kommission und Europäischem Stabilisierungsmechanismus (ESM). Verlierer war einmal mehr die arbeitende Bevölkerung Griechenlands, die um über 40 Milliarden Euro erleichtert wurde.

http://www.heise.de/tp/artikel/46/46749/1.html






So ganz schlau werde ich nicht aus dem Beitrag. Da die Banken eh pleite waren war ja das Geld für den Staat als Haupteigentümer der Banken weg, der Steuerzahler war also eh gelackmeiert. Grundsätzlich galt es zudem schon immer so, dass Bankkunden ihre Einlagen verlieren, wenn die Bank pleite geht. Dass dieser Mechanismus seit einiger Zeit EU-weit durch Staatshilfe ausgehebelt wurde steht auf einem anderen Blatt. Für den Moment kommt es aber zumindest für die Bankkunden nicht so weit.

Dass Immobilieneigentümer ihre Schulden nicht mehr bezahlen können, und ihnen damit die Zwangsversteigerung droht, sehe ich ebenfalls als einen normalen Prozess, den man den Banken nicht ankreiden kann.

Der einzige Punkt, der m.E. zu kritisieren wäre, ist die Art und Weise, wie eine Wirtschaft ohne Sinn und Verstand in Grund und Boden gefahren wird. Ohne funktionierende Wirtschaft wird sich Griechenland nie aus seiner Abhängigkeit von der EU befreien können.

Gruß, Martin

 Sprung  
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