Zitat von DP im Beitrag #24Gerd, Werner, das war doch genau der Punkt des Artikels. Die Städte sind deshalb zersiedelt weil der public transport nie gefördert wurde. Deshalb macht jetzt auch dein Bussystem in Anaheim keinen Sinn mehr. Hätte man in Anaheim vor 100 oder 50 Jahren eine U Bahn gebaut hätte sich die Stadtarchitektur mit der Bahn ergänzt, die grossen Firmen lägen an den Stationen und dein Kollege wäre vielleicht in 10 Minuten am Ziel. Auch das Zentrum wäre schnell erreichbar genau wie die Einkaufszentren, Sportplätze, Kirchen etc. Statt Strassen bräuchte man in der Stadt nur noch Fahrradwege.
Natürlich, jetzt ist es zu spät, jetzt braucht jedes Familienmitglied sein eigenes Auto.
Das wäre ja mal ein interessantes städtebauliches Konzept: Man beginnt mit der U-Bahn (fremdfinanziert, weil ja noch keine Bürger da sind?), und hofft dann, dass sich die Menschen und die Arbeitsplätze um das Verkehrsmittel herum ansiedeln. Na ja, was heutzutage vielleicht sogar in einem groß angelegten Konzept denkbar wäre, war eben historisch nicht so. Da nützt kein "was wäre gewesen, wenn".
Klar hat sich die Mobilität im Siedlungsverhalten niedergeschlagen, man muss die Konsequenz einer auf minimale Mobilität ausgerichtete Städteplanung aber wollen: Im Extrem leben und arbeiten die Menschen in wenigen verteilten Hochhäusern. Wem die Sardinenbüchsen auf Rädern kein Greuel sind, dem sagt vielleicht auch das zu, in Asien ist dieser Trend ja schon spürbar. Ich sehe darin aber ein etwas eindimensionales Konzept.
Wie alt ist LA als Metropole, genauer Suedkalifornien? Diese hat sich waehrend und nach nach dem zweiten Weltkrieg ziemlich ungeordnet entwickelt.
Es gibt keine "Stadt" wie in Berlin oder NY.
Gerd
Ja klar, die in dem Artikel aufgeworfene Hypothese war, dass es dieses Städtekonzept durchaus hätte geben können. Das wurde aber verhindert, damit die Leute schön Auto fahren.
Natürlich ist das eine plakative These, provokant und einseitig, das ist mir klar. Wollte trotzdem deine Meinung dazu hören.
Zitat von MartiS2 Das wäre ja mal ein interessantes städtebauliches Konzept: Man beginnt mit der U-Bahn (fremdfinanziert, weil ja noch keine Bürger da sind?), und hofft dann, dass sich die Menschen und die Arbeitsplätze um das Verkehrsmittel herum ansiedeln. Na ja, was heutzutage vielleicht sogar in einem groß angelegten Konzept denkbar wäre, war eben historisch nicht so. Da nützt kein "was wäre gewesen, wenn".
Der LA Cop war da anderer Meinung.
Uebrigens wird dein oben skizzierte Szenario tatsächlich umgesetzt, auch wenn das natürlich Extremfälle sind; die Chinesen bauen Megastädte (zur Zeit noch völlig leer) quasi auf der grünen Wiese.
Zitat von MartiS2 Das wäre ja mal ein interessantes städtebauliches Konzept: Man beginnt mit der U-Bahn (fremdfinanziert, weil ja noch keine Bürger da sind?), und hofft dann, dass sich die Menschen und die Arbeitsplätze um das Verkehrsmittel herum ansiedeln. Na ja, was heutzutage vielleicht sogar in einem groß angelegten Konzept denkbar wäre, war eben historisch nicht so. Da nützt kein "was wäre gewesen, wenn".
Der LA Cop war da anderer Meinung.
Uebrigens wird dein oben skizzierte Szenario tatsächlich umgesetzt, auch wenn das natürlich Extremfälle sind; die Chinesen bauen Megastädte (zur Zeit noch völlig leer) quasi auf der grünen Wiese.
Die Chinesen sind kommunisten, Die koennen Megastaedte bauen und dann die Buerger zwingen, darin zu wohnen, obwohl das auch, wie man sieht , Schwieirgkeiten macht.
Obama hat solche Vorstellungen, aber der wird's mit dem Zwingen noch mehr Schwierigkeiten haben, nehme ich an. Die alte Idee, sich ein Stuck Land zu kaufen und dann ein Haus darauf bauen, ist nicht so leicht auszurotten.
Das wäre ja mal ein interessantes städtebauliches Konzept: Man beginnt mit der U-Bahn (fremdfinanziert, weil ja noch keine Bürger da sind?), und hofft dann, dass sich die Menschen und die Arbeitsplätze um das Verkehrsmittel herum ansiedeln. Na ja, was heutzutage vielleicht sogar in einem groß angelegten Konzept denkbar wäre, war eben historisch nicht so. Da nützt kein "was wäre gewesen, wenn".
Klar hat sich die Mobilität im Siedlungsverhalten niedergeschlagen, man muss die Konsequenz einer auf minimale Mobilität ausgerichtete Städteplanung aber wollen: Im Extrem leben und arbeiten die Menschen in wenigen verteilten Hochhäusern. Wem die Sardinenbüchsen auf Rädern kein Greuel sind, dem sagt vielleicht auch das zu, in Asien ist dieser Trend ja schon spürbar. Ich sehe darin aber ein etwas eindimensionales Konzept.
Gruß, Martin
Das ist doch längst Realität. Immobilien im Bereich von S-Bahn Haltestellen sind im Allgemeinen deutlich teurer als solche, wo keine Haltestelle in der Nähe ist und man aufs Auto angewiesen ist.
Und deswegen hat Montabaur (das ist so ein kleines Kaff zwischen Köln und Frankfurt) auch einen ICE Bahnhof, der Bedarf war nicht vorhanden, als der gebaut wurde. Letztlich kämpft jedes Kaff um einen S-Bahn Anschluss oder Autobahnanschluss damit man Firmen anlocken kann.
"Das ist doch längst Realität. Immobilien im Bereich von S-Bahn Haltestellen sind im Allgemeinen deutlich teurer als solche, wo keine Haltestelle in der Nähe ist und man aufs Auto angewiesen ist. "
Das mag ja für den Westerwald zutreffen - wenn man im Großraum München etwas sucht dann unterscheiden sich die Preise 20 km von der letzten S-Bahn weg nicht sehr von denen im S-Bahn-Bereich. Die Anzeigen sind grotesk - "5 Minuten zur S-Bahn" ist i.d.R. nur mit einem Ferrari oder Hubschrauber zu machen - unter absoluter Missachtung sämtlicher Vrekehrsregeln
Priniziell ist an Deiner Aussage natürlich vieles richtig. Schönen Abend WRL
"Glückliche Sklaven sind die größten Feinde der Freiheit!" Marie von Ebner-Eschenbach “Politiker sind wie Windeln. Man muss sie oft wechseln und das aus denselben Gründen.” (Mark Twain)