Ich habe ja den Vorteil, dass ich den (Karlsruher, Badischen) Dialekt und auch Hochdeutsch perfekt beherrsche.
Man wird ja immer zu Parties eingeladen,wenn man bei Besuch ist, bei denen ich den Gastgeber kenne, aber sonst niemand und vica versa.
Ich habe festgestellt, wenn man unter sich ist, da wird kraeftig geschimpft, unter anderem auch ueber die Amis (zu Bush Zeiten) und auch Juden/Israel. Wenn ich mich als Amerikaner kenntlich gemacht habe, was ich vorwiegend gegen Ende einer solchen Party) gemacht habe, hat die Party Konversation meistens ploetzlich gestoppt, da war kurz Totenstille, und die Konversation hat sich in Smalltalk geaendert.
Was ich darauf gefolgert habe, die Deutschen schimpfen gerne und oft kraeftig und mit starken Worten ueber Personengruppen, die sie kollektiv nicht leiden koennen, solange sie unter sich sind (oder anonym in den meisten Kommentar Sektionen in der Media), aber werden sehr scheepisch, wenn sie eine wirkliche Person einer dieser Gruppen, die sie nicht leiden koennen, unter sich haben. Bei anonymen Kommentarsektionen in den Media ist es genau umgekehrt. Da werden sie, was ein normaler Mensch als tief beleidigend sehen wuerde.
Das moechte ich mal als kollektive Angewohnheit bezeichnen, natuerlich mit Ausnahmen, aber nicht sehr viele.
Zitat ng, das hat DP doch in seinem ersten Post angeführt.
Nö, da hat er grad mal zwei (2!) Vorfälle genannt - und die haben Täter, die wahrscheinlich arabisch/islamistisch sind.
Was die Beschneidungsdebatte betrifft, ist eine Debatte schon mal keine Attacke - auch wenn die Tätergruppen das wegen der PR so propagieren. Desweiteren betrifft das Thema Kindesmisshandlung/-(genital)verstümmelung viel mehr Gruppen als nur Juden. Und ausserdem gab es da kaum eine Debatte, weil die abgewürgt wurde und man Kinderverstümmelung auf Teufel komm raus legalisieren will.
Zitat Man wird ja immer zu Parties eingeladen,wenn man bei Besuch ist, bei denen ich den Gastgeber kenne, aber sonst niemand und vica versa. Ich habe festgestellt, wenn man unter sich ist, da wird kraeftig geschimpft, unter anderem auch ueber die Amis (zu Bush Zeiten) und auch Juden/Israel.
Man kann doch nicht von irgendeinem Partyvolk auf eine ganze Nation schließen. Stell dir vor, man würde das umgekehrt machen, wenn man die USA nach einer Party vom Ku-Klux-Klan bewertet. Und ausserdem sollte man Kritik an Juden von Kritik an Israel bzw. seine Politik unterscheiden.
ng: Ich pflege keinen Umgamng mit Extremisten irgendwelcher Art, weder in der USA noch in Deutschland.
Immerhin war ich jedes Jahr in Deutschland. Ich trete im allgemeinen sehr unauffaellig auf,kann aber in ein Gespraech hineinpatzen, auch wenn's in der Strassenbahn oder dem Zug, oder in einem Lufthansa Flugzeug nach Dnver, oder auch an der Warteschlange im Laden mit mir voellig unbekannten Menschen ist. Den Vorteil, den Du nicht hast, ist eben, dass ich als Deustcher und auch Badener gewertet werde, aber Amerikaner bin.
ng, Deine Antwort erscheint mir als Realitaets-Wahrnemungs-Resistenz.
Ich habe Sie bisher eigentlich als Deutschen im Sinne Ihrer Definition eines Deutschen in Ihrem vorletzten Beitrag erlebt. Als Deutschen, der merkwürdigerweise über die Deutschen gerne und kräftig schimpft und herzieht und ihnen - kollektiv - alles Schlechte unterstellt. Mit vielen Ressentiments und viel heimlichem Groll. So, als hätten Sie eine posttraumatische Verbitterungsstörung?
Was macht Sie eigentlich so bitter? Kann es sein, dass Sie sich eigentlich selbst beschreiben? Gehen Sie öfter auf Parties in Deutschland?
Ich lerne seit ich geboren bin. Vieles war falsch. Wenn ich den Irrtum erkennen, dann korrigiere ich meine Weltanschauung, und werfe meinen Irrtum auf den Schutthaufen der Geschichte. Diesen Prozess halte ich noch mit meinen beinahe 80 Jahren.
Wie Du alle diese Emotionen feststellst bei mir , ist ein Resultat Deines sehr begrenzten Horizontes und des fast religioesen Glaubens an Propaganda.
Ich bin total emotionslos.
Vielleicht war das der Grund, dasss ich als Ingenieur doch international recht erfolgreich war. Ein Ingenieur, der in die Emotionsfalle faellt, ist im allgemeinen erfolglos, denn nur die Erkannenung der jeweiligen Realitaet fuehrt zu guten Entscheidungen. Das ist allgemein so, aber bei Ingenieuren implodiert bei falschen, emotionsgeladenen Entscheidungen im allgemeinen das jeweilige Projekt, und der Ingenieur (korrekterweise) traegt die Entscheidung fuer die Implosion.
Besserwissende Schwaetzer und Politiker haben das Problem nicht. Schwaetzer, die nie was tun, sind immer schuldlos, denn sie reden nur und tun nie was, und Politiker keonnen sich aus jeder Blamage herausreden - sonst waeren sie kein Politiker.
BTW: Wenn meine Frau und ich in Deutschland sind, dann ist die Idee nicht, in einer Stube fuer vier Wochen zu sitzen, sondern die Idee ist, mit moeglichst vielen individuellen (!) Menschen, die man kennt, oder auch nicht kennt, in Kontakt zu kommen.
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