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Dieses Thema hat 15 Antworten
und wurde 789 mal aufgerufen
 Themen des Tages
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DP Offline



Beiträge: 5.248

29.08.2012 11:54
US Präsidentenwahl 2012 Antworten

Nachdem der letzte Thread von Mirks Müll kontaminiert ist hier nun ein neuer mit dem frisch gekürten Herausforderer Romney.

Wie schon bei den letzten Wahlen seit, ja eigentlich seit immer, steht Europa zu 95% hinter dem Kandidaten der Demokraten, während der republikanische Präsidentenanwärter kollektiv nieder gemacht und mit grösster Freude mit Hohn und Spott bedacht wird. Glaubt man der Journaille ist Obama längst wiedergewählt, denn die täglich deklarierten Patzer, Pannen, Pleiten des Wahlkampfteams Romney müssen ja zwingend für einen riesigen Zulauf für den Demokraten sorgen.

In Wirklichkeit liegen die Kandidaten in den Umfragen praktisch gleichauf. Das liegt einerseits daran, dass die Amis sich um die Fehltritte der Wahlkampfmanager in Polen oder die Ansichten schrulliger konservativer Hinterbänkler weniger interessieren als gemeinhin angenommen. Die grossen Themen sind Wirtschaft, Arbeit und Soziales wie das Gesundheitssystem und die Bilanz des Amtsinhabers ist hier so dürftig, dass jeder noch so grosse Fehltritt jede Menge Spielraum an Wahlchancen lässt.

Was ich mich frage ist, warum werden diese inhaltlichen Differenzen in Europa nicht thematisiert? Warum geht es hier in Europa nur um Aeusserlichkeiten und Nebensächlichkeiten? Und was wird am Ende gewinnen; das Charisma von Obama und die Hoffnung auf eine bessere zweite Amtszeit oder das unternehmerische Talent eines Mitt Romney?

[und an Mirk: Du darfst gern weiter das andere Forum zuspammen]

Gerd Offline



Beiträge: 1.649

29.08.2012 16:55
#2 RE: US Präsidentenwahl 2012 Antworten

DP:

Der Kandidat steht ja jetzt fest.

Es ist jetzt an der Zeit, meinen Pick vom letzten Jahr zu oeffnen.

Well, ich kann's ja sagen. ich habe auf Jebb Bush getippt, habe also fehlgetippt.

Deinem Beitrag oben kann ich nur voll zustmmen.

Das is eine Richtungswahl, wie sie recht selten in der amerikanischen Praesidentschaftswahl History thematisiert wird. Praesidentenwahlen haben richtungsweisende Bedeutung. Aber dieses mal wird sie im Wahlkampf thematisiert.

Es ist schade, dass die deutschen Medien denken es sei eine uebliche Wahl der Schlammschlachten. Wer sich an deutsche Medien und an die far left amerikanischen progressiven medien (MSNBC, NYT) haelt, wird den ganzen Wahlkampf verpassen.

Gerd

Gerd

Mirkalf Offline




Beiträge: 11.759

29.08.2012 21:32
#3 RE: US Präsidentenwahl 2012 Antworten

Romney wird die Wahl gewinnen, mit der selben Taktik, mit der George W. Bush die Wahl "gewonnen" hat: Wahlbetrug.

---

„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.”
--Arthur Moeller van den Bruck

„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.”
--G. K. Chesterton

„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.”
--Mark Twain

DP Offline



Beiträge: 5.248

29.08.2012 21:51
#4 RE: US Präsidentenwahl 2012 Antworten

Ich nehme an, es ist einfach zuviel verlangt dem europäischen Publikum die Themen näher zu bringen. Es ist natürlich ein Armutszeugnis wenn die versammelte Presse das Berichten einstellt und stattdessen aus Washington nur noch Operettenmusik sendet (neulich Sondersendung in der ARD zum Wahlparteitag der GOP; drei Schwerpunkte: 1. Demonstrierende Unterstützer von Ron Paul, 2. Vielweiberei bei den Mormonen und 3. Klerikale Hardcore Ansichten von Abtreibungsgegnern). Aber zumindest kann man so wenigstens die Kleingeister unterhalten.

ng Offline



Beiträge: 2.614

30.08.2012 14:14
#5 RE: US Präsidentenwahl 2012 Antworten

Zitat
Wie schon bei den letzten Wahlen seit, ja eigentlich seit immer, steht Europa zu 95% hinter dem Kandidaten der Demokraten, während der republikanische Präsidentenanwärter kollektiv nieder gemacht und mit grösster Freude mit Hohn und Spott bedacht wird.

Ich schließ mich da aus. Ich spotte über beide Seiten
Nein, ernsthaft - ich schätze, dass es für Sachen, die für uns hier wichtig sind, keinen Unterschied macht.

Mirkalf Offline




Beiträge: 11.759

31.08.2012 19:54
#6 RE: US Präsidentenwahl 2012 Antworten

Es war schmerzlich mitansehen zu müssen, wie sich Clint Eastwood zum Affen gemacht hat.

---

„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.”
--Arthur Moeller van den Bruck

„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.”
--G. K. Chesterton

„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.”
--Mark Twain

HubbaBubba Offline



Beiträge: 99

01.09.2012 11:49
#7 RE: US Präsidentenwahl 2012 Antworten

Zitat von Mirkalf im Beitrag #6
Es war schmerzlich mitansehen zu müssen, wie sich Clint Eastwood zum Affen gemacht hat.




Es ist auch schmerzlich anzusehen, wie Sie sich hier zum Affen machen.

HubbaBubba Offline



Beiträge: 99

01.09.2012 11:58
#8 RE: US Präsidentenwahl 2012 Antworten

Zitat von Gerd im Beitrag #2
DP:

Der Kandidat steht ja jetzt fest.

Es ist jetzt an der Zeit, meinen Pick vom letzten Jahr zu oeffnen.

Well, ich kann's ja sagen. ich habe auf Jebb Bush getippt, habe also fehlgetippt.

Deinem Beitrag oben kann ich nur voll zustmmen.

Das is eine Richtungswahl, wie sie recht selten in der amerikanischen Praesidentschaftswahl History thematisiert wird. Praesidentenwahlen haben richtungsweisende Bedeutung. Aber dieses mal wird sie im Wahlkampf thematisiert.

Es ist schade, dass die deutschen Medien denken es sei eine uebliche Wahl der Schlammschlachten. Wer sich an deutsche Medien und an die far left amerikanischen progressiven medien (MSNBC, NYT) haelt, wird den ganzen Wahlkampf verpassen.

Gerd




Nur verraten weder der Kandidat noch sein Kandidatenstellvertreter wie sie 12 Millionen Arbeitsplätze schaffen wollen oder wie der Haushalt wieder annähernd ins Gleichgewicht kommen soll.
Also welche Richtung?

Und wer soll das machen?
Eine Regierung ist kein Unternehmen und kann nicht wie ein solches geführt werden.
Es sei denn, Romney wird zum Putin und lenkt die USA in eine gelenkte Gated Community für Hyperreiche.
Der Kandidatenstellvertreter hat nichts, außer Politik, gelernt und nie gearbeitet, außer als Politiker.

DP Offline



Beiträge: 5.248

01.09.2012 13:01
#9 RE: US Präsidentenwahl 2012 Antworten

Zitat von HubbaBubba

Nur verraten weder der Kandidat noch sein Kandidatenstellvertreter wie sie 12 Millionen Arbeitsplätze schaffen wollen oder wie der Haushalt wieder annähernd ins Gleichgewicht kommen soll.
Also welche Richtung?

Und wer soll das machen?



Mit Romney ist, soweit ich das überblicken kann, der erste Kandidat überhaupt der nicht mit allgemeinen Phrasen oder tollen Gefühlen oder visionären Weitsichten kommt sondern ein konkretes Programm vorstellt. Das besteht aus 59 Punkten und umfasst so ziemlich jedes relevante Resort. In seinem Plan erläutert er konkret wie er das Defizit abbauen und wo er Schwerpunkte in der Investition plant. Diese Massnahmen sollen lt. Romney für die gesundung des Staatshaushaltes sorgen und die damit gesparten Konsumausgaben Investitionen, die wiederum Arbeitsplätze schaffen.
Es ist ja gerade Romneys Spezialität, statt Aura zu verströmen konkrete Wirtschaftspolitik vorzuschlagen. Interessant auch, dass ihm das in Europa als unverzeihlichen Makel angekreidet wird ("trocken", "blutleer", "ohne Charisma"), während der ausgelaugt wirkende Obama noch immer allein auf die Karte Charisma setzt.

HubbaBubba Offline



Beiträge: 99

01.09.2012 18:26
#10 RE: US Präsidentenwahl 2012 Antworten

59-Punkte-Programm hört sich gut an. Aber wie soll das alles funktionieren?
Wie will er Defizite und Schuldenberge abbauen, wenn er gleichzeitig die Steuern senken will, im Wesentlichen natürlich nur für die Superreichen. Er hatte ja in der Vergangenheit abgeblich nur 13 % gezahlt, weil er seine Knete auf den Caymans gewässert hat. Und dann noch den Staat zu schrumpfen. Bildung verbessern und den Rüstungshaushalt erhöhen. Wie soll das gehen?

DP Offline



Beiträge: 5.248

02.09.2012 09:44
#11 RE: US Präsidentenwahl 2012 Antworten

Tja um das zu verstehen müsste man sich das Programm eben mal durchlesen.

Gerd Offline



Beiträge: 1.649

05.09.2012 01:58
#12 RE: US Präsidentenwahl 2012 Antworten

Hubba:


How Much the Rich Pay
Mitt Romney, the 1% and taxes.

Article
Comments (587)

more in Opinion »
Hier ist ein Commentar, den Du vielleicht lesen solltest. Vielleicht lernst Du was. Und vergiss nicht, ich habe mir viel Muehe gemacht, die ganze Information zu kopieren fuer Dich. Es ist ein hassle , den formierten Artikel mit all diesen Komponenten zu kopieren. Also, dahergeworfene Bloedheiten gegen mich waeren unfein und unhoeflich.

(Ich habe ihn kopiert, weil ich nicht weiss, wie WSJ Commentare fuer Nicht-Subscriberer zugaenglich sind:

Quote:
Mitt Romney's disclosure this week that his effective federal tax rate is "probably closer to the 15% rate than anything" has created the predictable political uproar. The White House and its media allies figure they've now got their stereotype of the Monopoly man, albeit without his cane and top hat, who they can crush in their planned class-warfare campaign.

We're not sure if facts will matter in this cacophony, but someone should at least try to introduce a little reality into the debate, especially since Mr. Romney seems so unprepared to make the case.

Start with the fact that, like Warren Buffett, Mr. Romney said he makes most of his money from investments, not wages or salary. Thus his income is really taxed twice: once at the corporate tax rate of 35%, then again at a 15% tax rate when it is passed through to him as dividends or via capital gains from the sale of stock.

All income from businesses is eventually passed through to the owners, so to ignore business taxes creates a statistical illusion that makes it appear that the rich pay less than they really do. By this logic, if the corporate tax rate were raised to, say, 60% from today's 35% and the dividend and capital gains tax were cut to zero, it would appear that business owners were getting away with paying no federal tax at all.

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1moremitt
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This all-too-conveniently confuses the incidence of a tax with the burden of a tax. The marginal tax rate on every additional dollar of capital gains and dividend income from corporate profits can reach as high as 44.75% at the federal level (assuming a company pays the 35% top corporate rate), not 15%.

The Congressional Budget Office recently examined the distribution of federal taxes on various income groups. The report was ballyhooed by liberals as proof of rising income inequality, but that argument is for another day. What everyone has ignored is what CBO found about the relative taxes paid by different groups. And, lo, the rich pay more, which is probably why the press didn't report it.

The nearby table from the CBO report shows that in 2007 the average income tax rate paid by the 1% was 18.8%, compared to 4.2% for Americans in a broadly defined middle class from the 21st to 80th income percentiles. The poorest 20% on average paid a net negative income-tax rate of 5.6% because of the checks they receive for tax credits that are "refundable." These are essentially transfer payments redistributing income from the rich and middle class to the poor.

As for all federal taxes, CBO found that in 2007 the top 1% paid an average rate of a little under 30%, compared to 15.1% for middle-income earners. In calculating this overall tax burden, CBO takes account of payroll taxes, which moves the rate of the lowest 20% of earners into positive territory at 4.7%. CBO also apportions to individuals who are shareholders the tax that corporations pay on corporate profits.

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1moremitt
1moremitt
Associated Press

Presidential hopeful Mitt Romney

How Much the Rich Pay
Mitt Romney, the 1% and taxes.

Article
Comments (587)

more in Opinion »

The main point is that the average effective tax rate on the richest 1% is already twice as high as that of the middle class. No matter how many times Mr. Buffett asserts it, secretaries and plumbers do not on average pay a higher tax rate or less in taxes than do CEOs. Here is what the CBO concludes: "Taken as a whole, the federal tax system is progressive."

In any event, raising tax rates has not over time succeeded in increasing tax shares from the rich. When the top income-tax rate was as high as 70% in the 1970s, the top 1% paid about 19% of all federal income taxes. At the current rate of 35% the top 1% pay just under 40% of all income taxes. Liberals say this is because the rich earn a larger share of income. But when tax rates are lower, the rich have less incentive to seek tax shelters and more incentive to put their money to work in income-earning, revenue-producing ventures.

Mr. Romney said at Monday's Republican presidential debate that he would like to see a top income-tax rate of about 25%. Mr. Obama is seeking a rate closer to 42%, for starters. Mr. Romney's challenge is to persuade Americans that lower rates will mean more jobs and growth, and more revenues for the government. One certainty is that if he stays on his current path of playing defense, Mr. Romney won't deserve to be the GOP nominee because he's likely to lose the fall election.



Sorry I forgot:

The link is:

http://professional.wsj.com/article/SB10...s&mg=reno64-wsj

Gerd

WRL Offline



Beiträge: 1.124

05.09.2012 07:19
#13 RE: US Präsidentenwahl 2012 Antworten

Lieber Gerd,

danke für die Arbeit.

Für diejenigen die gerne etwas falsch interpretieren will ich nochmal darauf hinweisen dass es sich hier NICHT um den Steuersatz sondern um den Anteil an der Summe der Bundessteuern handelt.

Have a nice day
Werner

"Glückliche Sklaven sind die größten Feinde der Freiheit!" Marie von Ebner-Eschenbach
“Politiker sind wie Windeln. Man muss sie oft wechseln und das aus denselben Gründen.”
(Mark Twain)

MartiS2 Offline



Beiträge: 7.188

05.09.2012 09:01
#14 RE: US Präsidentenwahl 2012 Antworten

Zitat von WRL im Beitrag #13
Lieber Gerd,

danke für die Arbeit.

Für diejenigen die gerne etwas falsch interpretieren will ich nochmal darauf hinweisen dass es sich hier NICHT um den Steuersatz sondern um den Anteil an der Summe der Bundessteuern handelt.

Have a nice day
Werner


Hallo WRL,

ich lese das so, dass beispielsweise die Top 1% 29,9% von ihrem Einkommen als Bundessteuern abführen, und 18,8% Einkommensteuern. Das wäre nicht der Anteil an den Bundessteuern, sondern eben der "share of income". Der Anteil der oberen 1% am Gesamtaufkommen der Bundessteuern wird an anderer Stelle mit etwas unter 40% angegeben.

Gruß, Martin

WRL Offline



Beiträge: 1.124

05.09.2012 10:24
#15 RE: US Präsidentenwahl 2012 Antworten

Martin,

ich fürchte du hast recht - ich muss mal wieder an meinem Englisch arbeiten (dabei findet über 50% der Fa-Korrespondenz in Englisch statt!).

Schönen Tag
WRL

"Glückliche Sklaven sind die größten Feinde der Freiheit!" Marie von Ebner-Eschenbach
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(Mark Twain)

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