Die ersten Krawalle sind noch im Gange da liest man schon in den Analysen der Presse wer das ist, der hier plündert und brandstiftet: die arbeitslose Jugend, ohne Hoffnung und ohne Aussicht auf den Aufstieg, ohne Jugendzentren und deshalb auf die Strasse getrieben in ihrer Wut.
Die Wirklichkeit sieht aber ganz anders aus; Der Guardian stellt an der Liste der Verurteilten fest: "mehr noch als die Perspektivelosen ohne Arbeit sind es jene jungen Menschen, die eigentlich keinen Grund zum Plündern hätten. Gymnasiasten mit guten Noten, Angestellte ohne Vorstrafen, der Nachwuchs der Mittelschicht." Der Stern bemerkt, "Die Gewalttäter waren Kinder wie Teenager, Mütter wie Männer in ihren Dreißigern, mit schwarzer oder weißer Haut. Es gibt Berichte, dass sie sich vor Sportläden ganz nach britischer Manier in ordentliche Schlangen gestellt haben und die Schuhe anprobierten, bevor sie diese klauten."
Die Daily Mail hebt in einem Artikel die Beispiele der "Mittelschicht-Plünderer" hervor. Zuoberst findet sich Millionärs-Tochter Laura Johnson, die mit gestohlenen Elektrogeräten im Wert von 5000 Pfund in ihrem Auto gefasst wurde. Die 19-jährige Spitzenschülerin hatte offenbar sogar eine Sturmmaske und Handschuhe dabei. Die 14-jährige Uni-Abgängerin Natasha Reid wiederum wollte offenbar die Gunst der Stunde nutzen und entwendete spontan einen Fernseher aus einem Elektrogeschäft in London. Dies obwohl sie laut ihrer Mutter bereits ein Gerät in ihrem Zimmer habe. Endlos scheint die Liste von angehenden Ballerinas, Uni-Abgängern, Köchen und Immobilienhändlern, die laut der Zeitung ihre Karriere aufs Spiel setzten.
Die Sun enthüllte, dass es sich bei einem der plündernden Teenager um eine Botschafterin für die London Olympics 2012 handelte. Die 18-jährige Chelsea Ives, eine talentierte Athletin, die kurz vor der Matura steht, zerschmetterte offenbar Schaufenster und bewarf ein Polizeiauto mit Absperrmaterial einer Baustelle.
Es gibt eben nicht nur materielle Verwahrlosung, sondern auch eine geistige/seelische. Es sind ja z.B. auch nicht die prolligen Hauptschüler, die primär Amok laufen, sondern Realschüler und Gymnasiasten aus sogenannten gutem Haus.
Zitat von GerdMark Steyn veroeffentlichte letzte Woche ein Buch:
After America: Get Ready for Armageddon Mark hatte schon immer einen anderen Blick als die Mainstream Presse.
Hier ist ein Artikel, was nach seiner Ansicht die Wurzeln der britischen Riots sind:
The New Britannia Big Government corrodes the integrity of a people, catastrophically.
Haha! Selten so einen Schwachsinn gelesen.
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„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.” --Arthur Moeller van den Bruck
„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.” --G. K. Chesterton
„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.” --Mark Twain
danke für den Link. Wahrscheinlich wird sein Buch erstmal durch den Filter der Political Correctness gepresst und natürlich für rechts oder gar rechtsaussen befunden.
Dabei hat er weitgehend Recht.
Mir fällt da gerade die US Verfassung ein: "... and the pursuit if happiness." Heute würde da wohl eher stehen dass der Staat das persönliche Wohlergehen (ich fasse die Happiness mal von der anderen Seite an...) eines jeden Einzelnen zu garantieren hat. Kein Sozialetat ist groß genug um das zu schaffen, ganz im Gegenteil, je mehr die Bürger gegängelt werden desto mehr verlieren sie das Vertrauen in "Vater Staat". Wenn man sich vorstellt wer in GB alles bei den Unruhen erwischt worden ist - da war ein erklecklicher Teil der "jeuness doree" dabei.
Schönen Gruß, auch an Deine Family Werner
"Glückliche Sklaven sind die größten Feinde der Freiheit!" Marie von Ebner-Eschenbach “Politiker sind wie Windeln. Man muss sie oft wechseln und das aus denselben Gründen.” (Mark Twain)
Der britische Premierminister David Cameron will die Forderung unterstützen, Randalierern staatliche Hilfen zu entziehen. Wer "seine eigene Gemeinde ausraube und ausplündere" solle nicht länger das Recht haben, in Sozialwohnungen zu leben, sagte Cameron dem Fernsehsender BBC.
Bis Freitag unterzeichneten 160 000 Menschen eine Online-Petition, die fordert, allen verurteilten Randalieren die staatlichen Leistungen zu streichen. Die Petition kommt im September ins Parlament.
Das ist ja ein tolles soziales System in GB, wo die Mittelschicht von staatlichen Leistungen lebt. Übrigens solle die Jugendarbeitslosigkeit bei 40 % liegen.
Dass verwöhnte Upperclass-Kids da mit zu gelangt haben, steht außer Zweifel. Aber:
Bevor die plündernde Meute Amok lief, schrieb Charles Moore, der ehemalige Chefredakteur des „Daily Telegraph“, eine fulminante Kolumne, die im Lichte der Vorgänge der vergangenen Woche bemerkenswert vorherwissend erscheint. Moore fragte anlässlich der Murdoch-Affäre, ob die Linke nicht doch recht gehabt habe mit ihrer Kritik an der freien Marktwirtschaft und dem Vorwurf, dass die Reichen ein globales System betrieben, das ihnen erlaube, Kapital anzuhäufen und möglichst niedrige Löhne zu zahlen, dass die demokratische Politik, die vorgebe, die vielen zu bereichern, tatsächlich nur den wenigen diene, jenen Bankern, Medienbaronen und anderen Mogulen, die alles beherrschten. (...) Die Finanzkrise habe jedoch bloßgelegt, wie die Emanzipation gekapert werden könne. Die leichtere Vergabe von Krediten, die in den achtziger Jahren begann, sei der Mehrheit zugutegekommen, doch mit der Ausartung in ein System, das den bloßen Konsum finanzierte, habe sich das Bild verändert, stellt Moore fest. „Und wenn die Banken, die unser Geld betreuen, es wegnehmen, es verlieren und dann, aufgrund einer staatlichen Garantie, nicht bestraft werden, geschieht etwas Schlimmeres.“
Wenn die Krawalle auch politisch motiviert waren, warum wurden dann kleine Geschäfte in der Nachbarschaft geplündert, beim Friseurladen von nebenan die Fenster eingeschlagen und das Haus von gegenüber angesteckt? Warum wurde nicht der Feind angegriffen? Warum wurden nicht die Paläste der internationalen Hochfinanz (die in London ihr Hauptquartier hat) in Brand gesteckt? Warum werden nicht die Zentralen der Ölkonzerne in Schutt und Asche gelegt, in deren Auftrag teure Kriege in aller Welt geführt werden? Warum wurden nicht wieder die Büros der Tories gestürmt, wie es bei den Studentenprotesten im Herbst 2010 der Fall war?
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„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.” --Arthur Moeller van den Bruck
„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.” --G. K. Chesterton
„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.” --Mark Twain
Zitat von MirkalfWenn die Krawalle auch politisch motiviert waren, warum wurden dann kleine Geschäfte in der Nachbarschaft geplündert, beim Friseurladen von nebenan die Fenster eingeschlagen und das Haus von gegenüber angesteckt? Warum wurde nicht der Feind angegriffen? Warum wurden nicht die Paläste der internationalen Hochfinanz (die in London ihr Hauptquartier hat) in Brand gesteckt? Warum werden nicht die Zentralen der Ölkonzerne in Schutt und Asche gelegt, in deren Auftrag teure Kriege in aller Welt geführt werden? Warum wurden nicht wieder die Büros der Tories gestürmt, wie es bei den Studentenprotesten im Herbst 2010 der Fall war?
Weil es keine politische Aktion war.
Weil die Kids ein bisschen oder auch mehr verrückt sind. Weil das eigene Viertel näher als die City ist.
Weil es keine moralische Orientierungen mehr gibt. An wem auch?