Porsche, Villa, Luxusreisen, doppelt und dreifaches Gehalt kassieren; der Linken Parteichef Ernst ist bei weitem nicht kriminell oder unehrenhaft, seine Bezüge sind legal und seine Konsumwünsche legitim. Trotzdem stellt sich gerade der linken Basis im Osten die Frage, ob so jemand glaubwürdig die Interessen von Hartz4 Empfängern und Langzeitarbeitslosen vertreten kann. Kann er?
Das Beispiel von Ernst zeigt, wieweit die beiden Verbände in Ost und West noch voneinander entfernt sind. Gerademal der Kitt der bundespolitischen Ambitionen hält sie zusammen. Ansonsten haben sie wenig gemein; im Osten bündnisfähige konservative und pragmatische Funktionäre mit glaubwürdigem Profil, im Westen eine bunte Truppe aus Marxisten, Trotzkisten, Alternativen, Extremisten, Chaoten. Kommt es hier zu einem Konsolidierungsprozess wie weiland bei den Grünen Ende der 80er Jahre?
Zitat ob so jemand glaubwürdig die Interessen von Hartz4 Empfängern und Langzeitarbeitslosen vertreten kann. Kann er?
Ja. Das schon.
Aber nicht eine Gruppe, die sozusagen Solidarität und Individualität bzw. geistige Werte und materielle Werte auf eine Stufe stellt u.ä.
Wie kann man z.B. Leuten vermitteln, dass ein Leben auch schön sein kann, wenn man nur Klappergolf und Mietskaserne hat, wenn man selbst anscheinend dazu Villa und Porsche braucht?
Zitat von DPPorsche, Villa, Luxusreisen, doppelt und dreifaches Gehalt kassieren; der Linken Parteichef Ernst ist bei weitem nicht kriminell oder unehrenhaft, seine Bezüge sind legal und seine Konsumwünsche legitim. Trotzdem stellt sich gerade der linken Basis im Osten die Frage, ob so jemand glaubwürdig die Interessen von Hartz4 Empfängern und Langzeitarbeitslosen vertreten kann. Kann er?
Die wahren Interessen könnte er schon glaubwürdig vertreten. Interessen wie Liberalisierung, Bildung, einfaches Steuersystem, weniger Bürokratie etc.
Schwierig wird es beim glaubwürdigen Schüren von Sozialneid (und das scheint ja das einzige politische Programm der SED zu sein) - da hilft es, wenn man nicht in den Verdacht kommt, Wasser zu predigen und Wein zu trinken. Man fragt sich schon, warum Ernst nicht mit gutem Beispiel vorangeht und z.B. die von der SED geforderten Steuern und Abgaben für "Reiche" schonmal im Voraus an den Staat spendet.
"Nach dem heftigen Krach um die sogenannte Karteileichen-Affäre bei der Linkspartei will der Bundesvorstand die aktuellen Mitgliederzahlen offenbar geheim halten. (...) Der bayerische Landesschatzmeister Ulrich Voß hatte seinem eigenen Verband schwerste Satzungsbrüche vorgeworfen und die falschen Mitgliederzahlen mehrerer Kreisverbände angeprangert - vor allem solcher Kreisverbände, die dem Bundesvorsitzenden Klaus Ernst nahe stehen. Da die Zahl der Delegierten bei Parteitagen sich nach der Mitgliederzahl der jeweiligen Kreisverbände richtet, habe Ernst bei der Nominierung der Kandidaten für die Bundestagswahl 2009 davon profitiert." http://www.tagesschau.de/inland/linkspar...glieder100.html
Meine Prognose: Die Linkspartei wird demnächst unter 10% fallen.