...zeigt sich anschaulich am Beispiel des neuen iPhone:
"Die Marktforscher von iSupply haben die Materialkosten des iPhone 4 mit 16 GByte Speicher durchgerechnet und kommen auf einen Materialwert von nicht einmal 200 Euro. Die 187,51 US-Dollar verteilen sich unter anderem zu 28,50 Dollar für das Display, zu 10,75 für den A4-Hauptprozessor und zu 2,60 Dollar für das Gyroskop. Für das iPhone 3GS hatte iSupply noch 179 US-Dollar veranschlagt. Nicht inbegriffen in den Materialkosten sind die Herstellungskosten, Forschung und Entwicklung sowie Marketing. Dennoch: Aus nicht einmal 200 Euro Materialkosten einen 1.000-Euro-Preispunkt zu konstruieren, schafft wohl derzeit nur Apple." http://www.gamestar.de/hardware/news/ver...e_iphone_4.html
Dieser Apple-Hype hat schon was bemerkenswertes. Ich warte auf die richtige Gegenbewegung, die auch Microsoft zu spüren bekam. Apropos Microsoft: Man stelle sich vor, der Bill Gates Konzern würde das Installieren jedes Programms auf einem Microsoft-Computer nur durch einen eigenen kostenpflichtigen Store und quasi Zensur ermöglichen. Der Aufschrei wäre gigantisch.
Das Konzept von Apple ist im Grunde diktatorischer als Microsoft jemals war: Apple bestimmt allein, welches App auf seinen neuen Geräten läuft und kontrolliert quasi jedes Bit, was auf das Gerät gelangt und von diesem wieder herunter. In gewisser Weise ist das sogar praktisch: Ich habe seit zwei Jahren einen iPod Touch (also iPhone ohne Telefon) und bin sehr zufrieden mit dem Gerät. Es synchronisiert sich mit meinem Computer, ich kann und muss mir keinen Kopf über Ordnerstrukturen und Formate machen. Dass das Ding aus einem Guss ist, finde ich eher praktisch und kann damit leben, den Akku (ambulant) im iStore austauschen zu lassen.
Für meinen normalen Computer fände ich diesen neuen Apple-'Comfort' aber sehr unangenehm. Mal sehen, ob man die Philosophie nach iPhone und iPad auf weitere Geräte überträgt.
"Aus nicht einmal 200 Euro Materialkosten einen 1.000-Euro-Preispunkt zu konstruieren, schafft wohl derzeit nur Apple."
Die Materialkosten sind bei einer Elektronik mir Sicherheit einer der kleineren Posten - es kommen noch die Entwicklungskosten dazu und, ganz besonders, die Softwarekosten (Lexx, wenn Du jetzt behauptest, dass das bißchen kopieren einer SW ja so gut wie nichts kostet, nehm ich Dich nicht mehr ernst. Es sitzen mit Sicherheit mehrere Teams DAUERND am Entwickeln, Testen, Weiterentwickeln, wieder Testen etc etc dran - dito bei der HW-Entwicklung)
Es gilt übrigens durchaus als passende Daumenregel einen Gegenstand zum ca. 5-fachen Preis der HW-Kosten zu verkaufen.
Schönen Abend WRL
Und nein, ich bin kein Apple-Fan, habe zwar einen - gewonnenen - I-pod, aber ich finde die Marketing-Strategie von Apple grandios - aber nur aus deren Sicht.
"Glückliche Sklaven sind die größten Feinde der Freiheit!" Marie von Ebner-Eschenbach “Politiker sind wie Windeln. Man muss sie oft wechseln und das aus denselben Gründen.” (Mark Twain)
war für mich jedenfalls durchaus amüsant Besonders die (begründete) Empfehlung eines US-amerikanischen Magazins, das iPhone 4 am besten gleich einzustellen. Das könnte ein erster Kratzer in der Marke "Apple" und der Marke "iXYZ" sein
Zitat von Lexx Das könnte ein erster Kratzer in der Marke "Apple" und der Marke "iXYZ" sein
Wie man an Deiner Bemerkung sieht, scheint das kein Problem für Apple zu sein, denn das iPod-Akku-Fiasko haben sie ja offensichtlich ganz gut weggesteckt, wenn sich nicht mal mehr technikaffine Personen daran erinnern.