Belgien wird offenbar bald ein Verbot für Burkas aussprechen. Italien hat Vollverschleierung (also auch Vermummung etwa von Demonstranten) verboten. In Frankreich werden Burka-Träger in Schulen, Krankenhäusern, Postämtern und Behörden nicht mehr bedient und der Burka-Zwang steht unter Strafe.
Wann kommt das Verschleierungsverbot auch bei uns?
Ich finde, jede muslimische Frau sollte per Dekret eine Burka tragen, damit sie die Vorzüge des Islam in vollen Zügen geniessen kann. Das sollte ab dem heiratsfähigen Alter gelten, also etwa ab 7.
Das Problem dabei ist nur, dass es gar nicht DEN Islam gibt, der die Burka zwingend vorschreibt, sondern dass dies nur eine Auslegung fundamentalistisch geprägter Muslime ist.
Über den Jahreswechsel war ich in Dubai. Dort laufen europäisch/modisch gekleidete Frauen rum, welche mit Kopftüchern und auch die komplett verhüllten. Ich fand das dort völlig entspannt, niemand nahm Anstoß am anderen. Burkaverbot klingt sicher irgendwie gut, geht aber vermutlich am Kern des Problems vorbei.
Zitat von SpockBurkaverbot klingt sicher irgendwie gut, geht aber vermutlich am Kern des Problems vorbei.
Ich weiß micht, ob das "irgendwie gut" klingt, aber daß es am Problem vorbeigeht, da haben Sie sicher recht.
Zitat von DPIch finde, jede muslimische Frau sollte per Dekret eine Burka tragen, damit sie die Vorzüge des Islam in vollen Zügen geniessen kann. Das sollte ab dem heiratsfähigen Alter gelten, also etwa ab 7.
Sagen wir: Ab 9, DP. In diesem reifen Alter, so sagt man allenthalben, waren ja auch dem "Propheten" die "Damen" im stechwürdigen Alter (und das war der Boss von dem Verein, der da altersmäßig die Standards gesetzt hat, was allgemein im Rahmen von Multikulti mit Zähnen und Klauen vehement verteidigt wird, und hier wird sich seitenlang darüber empört, wenn katholische Subordinates zwölfjährigen "Männern" gelegentlich an die Klöten langen -> komische Multikulti-Logik).
Spock: Mag sein, dass es am Kern des Problems vorbei geht. Aber es wäre ein deutliches Signal.
Davon abgesehen finde ich es auch garnicht so unangebracht, Gesichts- oder Vollvermummung aus Sicherheitsgründen zu verbieten. in Italien z. B. hat man keine "Lex Burka", sondern ein allgemeines Verbot von Gesichtsverschleierung. Das trifft dann z. B. auch Linksautonome.
Lexx, ein deutlicheres und wesentlich wirkungsvolleres Signal wäre es, nichtintegrierte (d.h. nicht legal arbeitende) Migranten aus unseren Sozialsystemen herauszuhalten. Eine Muslimin, die ihrem Job nachgeht, und davon Beiträge an KV, RV und SV abführt, könnte meinetwegen 24/7 in der Burka rumlaufen.
Das mit der Vermummung und Sicherheit ist auch nur vorgeschoben, regelrecht schäbig. weil die Angst der Leute instrumentalisiert wird. Wir haben in Frankfurt viele Muslime und sehen häufiger als anderswo auch Frauen in Burka. Von denen ist hier aber noch NIE ein Problem ausgegangen, wohl aber sehr häufig von ihren ganz und gar nicht vermummten männlichenn Sprösslingen. In Dubai laufen vielleicht 20% der Frauen so herum und es ist, statistisch und gefühlt, einer der sichersten Plätze der Welt.
Spock: Dubai ist aber auch kein säkulärer Staat. Die Türkei schon und in der Türkei gibt es diesbezüglich strengere Regeln als bei uns. Zudem ist Dubai auch aus sozioökonomischer Sicht ein sehr schlechtes Beispiel; Stadtstaat und extrem Reich. In Deutschlands reichsten Gegenden ist es sicherlich ähnlich sicher wie in Dubai.
"ein deutlicheres und wesentlich wirkungsvolleres Signal wäre es, nichtintegrierte (d.h. nicht legal arbeitende) Migranten aus unseren Sozialsystemen herauszuhalten."
Lexx, ich weiß, dass mein Vergleich mit Dubai an manchen Stellen hinkt.
Vorschläge? Nur der partizipiert an unseren Sozialsystemen, der es sich durch Einzahlung in dieselben über einen angemessenen Zeitraum verdient hat. So praktizieren das meines Wissens alle Einwanderungsländer in der einen oder anderen Form.
Zitat von Lexx"ein deutlicheres und wesentlich wirkungsvolleres Signal wäre es, nichtintegrierte (d.h. nicht legal arbeitende) Migranten aus unseren Sozialsystemen herauszuhalten." Vorschläge dazu?
Zitat von Lexx "ein deutlicheres und wesentlich wirkungsvolleres Signal wäre es, nichtintegrierte (d.h. nicht legal arbeitende) Migranten aus unseren Sozialsystemen herauszuhalten." Vorschläge dazu?
Gerd hat doch neulich dieses Clinton Gesetz vorgestellt, das zur Reform der Sozialgesetze in den US führte. In den Staaten ist m.E. die Sotialhilfe auf max. 5 Jahre begrenzt. In der Schweiz ist die Fürsorge Sache der Heimatgemeinden. Die können diese Hilfe auch in Form von Lebensmittel- und Kleiderspenden erbringen. Gewohnt wird im Gemeindehaus. Ein lebenslanges einrichten mit garantiertem Salär, festem Wohngeld und Anrecht der gesamten Familie im In- und Ausland auf lebenslanger kostenloser Gesundheitsversorgung ist wohl in der Welt einmalig.
DP: "In der Schweiz ist die Fürsorge Sache der Heimatgemeinden. Die können diese Hilfe auch in Form von Lebensmittel- und Kleiderspenden erbringen. Gewohnt wird im Gemeindehaus. "
Ich muss sagen, das System gefällt mir. In Verbindung mit Spocks Bedingung eines gewissen Einzahlungszeitraums könnte man diejenigen, die aus dem Arbeitsleben (x Jahre Einzahlung) in Hartz IV kommen mit Wohngeld u. Ä. versorgen und alle "Direkteinsteiger" im Gemeindehaus unterbringen mit Nahrungsversorgung.
Zitat von LexxDP: In Verbindung mit Spocks Bedingung eines gewissen Einzahlungszeitraums könnte man diejenigen, die aus dem Arbeitsleben (x Jahre Einzahlung) in Hartz IV kommen mit Wohngeld u. Ä. versorgen und alle "Direkteinsteiger" im Gemeindehaus unterbringen mit Nahrungsversorgung.
Einen gefährlichen Weg schlägst Du da vor, mein Lieber. In St. Oberstein am Kieselberg im Kanton Oberalp mit seinen tausenddreihundertachtundvierzig Einwohnern mag das ja noch funktionieren mit dem Gemeindehaus. In Berlin Neukölln aber mit Sicherheit nicht mehr. So große Gemeindehäuser gibt's gar nicht, wie man sie dort bräuchte. Was tun wir dann aber als Alternative? Container auf die Wiese stellen, in denen wir die Leute dann einquartieren, mit gemeinsamer Essensversorgung per Gulaschkanone? Und später, weil man das Gelände ja auch irgendwie schützen muß, ziehen wir noch einen Zaun drumrum? Möglichst mit Stacheln dran? Um Leute vom unbefugten Eindringen abzuhalten? Oder auch vom unbefugten Verlassen? Oder wie hab' ich mir solch ein "Gemeindehauskonzept" im Berlinischen Neukölln vorzustellen?
Zitat Bei uns in der Stadt gibt es die GWG, gemeinnützige Wohnungsbaugenossenschaft. Wie wäre es mit denen?
Das klingt aber nach günstigen, weil gemeinnützigen, aber ganz normalen Wohnungen... Bei dem "Gemeindehaus" dachte zumindest ich eher an Asylanten- oder Obdachlosenheim & Co...