Zitat Die GWG könnte natürlich auch entsprechende Immobilien bauen oder kaufen.
D.h.? Du würdest die Einrichtung "Wohnheim" begrüßen? Mit Zwangseinweisung? Oder notfalls Obdachlosigkeit ansteigen lassen? Zeitlich begrenzt zulassen? Und dann auch die Obdachlosigkeit ansteigen lassen?
Meine Bedenken: Menschen versuchen sich anzupassen. Wenn man also davon ausgeht, es sei störend, dass manche Menschen mit dem Hartz4-Dasein "zufrieden" sind, muss man bedenken, dass sie dann auch mit Wohnheim und Essensrationen "zufrieden" sind. Das Spiel kann man bis zur völligen Vernachlässigung treiben - Hunger und die Kälte der winterlichen Landschaft werden sie schon antreiben. Aber wohin? In der Lage werden die Leute dann kriminell. Und dann? Lager?
"Das Spiel kann man bis zur völligen Vernachlässigung treiben - Hunger und die Kälte der winterlichen Landschaft werden sie schon antreiben. Aber wohin? In der Lage werden die Leute dann kriminell. Und dann? Lager?"
Jetzt frage ich mal ganz böse: Was muss man denn mit den Menschen anstellen damit sie eines der vornehmsten Menschenrechte (das so nirgendwo steht, leider, aber für mich ist es nun mal so) für sich in Anspruch nimmt: Du hast das Recht, für Dich selber zu sorgen!
Ich meine, wenn sie kriminell werden tun sie ja wenigstens etwas aus eigenem Antrieb. Aber das "Ich setz mich auf die Couch und mach den Fernseher an, weil alle anderen sind daran Schuld dass es mir nicht gut geht" kann ja wohl keine auf Dauer gemeinschaftsverträgliche Haltung sein.
Damit wir uns richtig verstehen, ich bin sehr dafür, dass Menschen, die nicht in der Lage sind, für sich selber zu sorgen, von der Gemeinschaft getragen werden müssen. Aber genauso bin ich dagegen, dass Menschen, die sich durch Nicht-Wollen selber aus der Gemeinschaft entfernen trotzdem von selbiger Gemeinschaft durchgefüttert werden.
Und ich bin mir auch bewusst, dass es keine klare Abgrenzung zwischen beiden Gruppierungen gibt. Darin sehe ich das größte Problem aller sozialen Wohltaten - dass sich die bedienen, für die sie garnicht gedacht waren.
Jetzt weiß ich nur nicht, was das mit dem Burka-Verbot zu tun hat - sorry.
Ach ja, in Bayern gibt es ein Vermummungsverbot, ich weiß nur nicht ob das auf Demonstrationen begrenzt ist. Wenn nein, hätten wir also ein Burka-Verbot in Bayern.
Schönes Wochenende WRL
"Glückliche Sklaven sind die größten Feinde der Freiheit!" Marie von Ebner-Eschenbach “Politiker sind wie Windeln. Man muss sie oft wechseln und das aus denselben Gründen.” (Mark Twain)
Zitat Jetzt frage ich mal ganz böse: Was muss man denn mit den Menschen anstellen damit sie eines der vornehmsten Menschenrechte (das so nirgendwo steht, leider, aber für mich ist es nun mal so) für sich in Anspruch nimmt: Du hast das Recht, für Dich selber zu sorgen!
Sich an die gegebenen Umstände anzupassen, ist sehr mühsam und kann schon zu einem "Für sich selbst sorgen" zählen.
Ausserdem müssen auch Möglichkeiten dafür vorhanden sein, wie z.B. Arbeitsplätze in ausreichender Anzahl.
Zitat Ich meine, wenn sie kriminell werden tun sie ja wenigstens etwas aus eigenem Antrieb.
...was aber nicht grad "gemeinschaftsverträglich" ist ;)
Zitat Aber genauso bin ich dagegen, dass Menschen, die sich durch Nicht-Wollen selber aus der Gemeinschaft entfernen trotzdem von selbiger Gemeinschaft durchgefüttert werden.
Das angebliche Nicht-Wollen ist aber auch oft bürokratisch antrainiert. Oder eben ein Nicht-Können.
Ausserdem macht es auch nicht viel Sinn, die tatsächlichen Nicht-Woller mit einem Vielfachen an dem, was man ihnen zum Überleben zahlt, krampfhaft in irgendeine Schiene zu pressen, die sie mangels Arbeitsplätzen eh nicht in Lohn und Brot bringt. Da soll man sie besser minimal versorgen, sie nicht mehr ächten und sie nicht kriminell sondern ausserhalb der Erwerbstätigkeit nützlich und anerkannt wirken lassen.
Zitat Jetzt weiß ich nur nicht, was das mit dem Burka-Verbot zu tun hat - sorry.
Wenn jemand sowieso umzieht, kommt er in die städtischen Wohnungen und fällt der Kommune weniger zur Last, weil die dann den Gewinn des Vermieters nicht mehr zahlen muss. Statt die "üblichen Mietpreise" müssen nur die tatsächlichen Kosten für die Wohnung bezahlt werden. Wer bereits eine passende Wohnung hat, in der er schon länger lebt, kann da von mir aus auch wohnen bleiben.
"und fällt der Kommune weniger zur Last, weil die dann den Gewinn des Vermieters nicht mehr zahlen muss."
???
WAS zahlt die Kommune dem Vermieter?
Etwas ratlos WRL
"Glückliche Sklaven sind die größten Feinde der Freiheit!" Marie von Ebner-Eschenbach “Politiker sind wie Windeln. Man muss sie oft wechseln und das aus denselben Gründen.” (Mark Twain)
WRL: Eine Mietwohnung oder -Haus ist in der Regel etwas, mit dem der Vermieter Gewinn machen will, eine Geldanlage. Dementsprechend sind die angesetzten Mieten höher als die laufenden Kosten und Abschreibungen für das Haus. Ganz naiv gedacht müsste der Unterhalt einer eigenen Immobilie die Arge also billiger kommen, als wenn sie den Hartzern entsprechend deren Miete bezahlt.
das möchte ich mal dick unterstreichen - es ist wirklich naiv gedacht, dass die Kommune der Unterhalt eigener Wohnungen billiger kommt als Fremdmieten. Der realen Wirklichkeit entspricht dies i.d.R. nicht.
Schönen Abend WRL
"Glückliche Sklaven sind die größten Feinde der Freiheit!" Marie von Ebner-Eschenbach “Politiker sind wie Windeln. Man muss sie oft wechseln und das aus denselben Gründen.” (Mark Twain)