Stellt euch vor, euer Bundesland würde sich von Deutschland abspalten (wollen). Was würdet ihr tun? In ein anderes Bundesland ziehen, um weiterhin zur Bundesrepublik Deutschland zu gehören? Oder findet ihr ein Bundesland als eigenen Staat eigentlich ganz gut? Würde Deutschland daran zerbrechen, weil sich weitere Bundesländer wie in einer Kettenreaktion auch abspalten würden? Oder kann Deutschland auch ganz gut mit nur 15 Bundesländern auskommen?
ALSO Bayern darf sich ruhig abspalten. Spaß muss sein.
Den Film kenne ich nicht, aber es kommt bei einer Abspaltung halt auf die Umstände an. Wenn man gleichzeitig in mittelalterliche Zustände verfällt mit Zollgrenzen und sonstigen Hemmnissen, dann ist eine Abspaltung natürlich nicht so einfach, aber Bayern als "Region Europas" ohne die BRD als Zwischenglied - warum nicht.
Schönen Tag WRL
"Glückliche Sklaven sind die größten Feinde der Freiheit!" Marie von Ebner-Eschenbach “Politiker sind wie Windeln. Man muss sie oft wechseln und das aus denselben Gründen.” (Mark Twain)
Zitat Stellt euch vor, euer Bundesland würde sich von Deutschland abspalten (wollen). Was würdet ihr tun? In ein anderes Bundesland ziehen, um weiterhin zur Bundesrepublik Deutschland zu gehören?
Das kommt natürlich auf die Regierung und die Regierungsform in dem abgespaltenen Bundesland an. Die Bayern könnten ja bspw. wieder die Erbmonarchie einführen.
Ansonsten dürfte ja jedem klar sein, dass bei Sezessionsbestrebungen die Bundeswehr zum Einsatz käme.
"Die einfachste surrealistische Tat besteht darin, mit Revolvern in den Fäusten auf die Straße zu gehen und blindlings, solange man kann, in die Menge zu schießen. Wer nicht einmal im Leben Lust gehabt hat, auf diese Weise mit dem derzeit bestehenden elenden Prinzip der Erniedrigung und Verdummung aufzuräumen - der gehört eindeutig selbst in diese Menge und hat den Wanst ständig in Schusshöhe." ~André Breton
Was würde sich denn ändern mit einer Abspaltung? Schon jetzt haben die Länder weitgehende Hoheitsrechte (eigene Verfassung, Steuern, Regierung, Zuständigkeiten wie Bildung) und sind andererseits technisch in den Euroraum enger eingebunden als in der Bundesrepublik. Nun gut, sie müssten nicht in den Finanzausgleich einzahlen, aber das könnte sich auch als Bumerang erweisen, irgendwann wären sie ja vielleicht selbst berechtigt Gelder zu empfangen, dann wäre es zu spät. Da es schon jetzt keine Grenzen im Euroraum gibt würde man die Abspaltung wohl kaum merken. Ausser natürlich in der Bayernliga, in die der FC Bayern integriert wird, um in den nächsten 100 Jahren die Meisterschaft vor 300 Zuschauern gegen den SV Memmelsdorf und SV Seligenporten auszutragen.
Mit anderen Worten; wenn das so toll und lukrativ wäre sich abzuspalten wäre das wohl längst passiert.
Wenn ich an meine Zeit als Badener zurueckdenke, dann erinnere ich mich, dass die Badener sich kulturell immer wohler gefuehlt haben mit den Duetsch-Schwyzern und den Elsaeesern, als mit jemand von Hamburg.
Ein guter Freund von mir hat in den Anfang Siebzigern einen Job in einem Hamburger Physik Institut angenommen, ist die Leiter hochgeklettert zum Institutsleiter, und als es Zeit zum pensionieren war, hat er sich ein Haueschen in Ueberlingen - dahoim- gebaut. Er hat sich das Haus in Hamburg behalten. Die kulturelle Ambience ist natuerlich Klasse in Hamburg, es ist eine richtige Grossstadt. Enorm zu besuchen. Aber da wohnen wenn man nicht muss? Nicht fuer einen Sued-Badener. Zu unterkuehlt, diese Nordlichter.....
Was ich damit sagen wollte: wenn das Abspalten erst mal denkbar ist, ist der Schritt zu Neugruppierungen nicht mehr weit. Tiroler und Bayern - Sind doch ein Herz und eine Seele. Vorarlberger- sind doch eigentlich Badenser...
Pfaelzer.. ich habe mal mit einem Freund aus Speiern gewitzelt ueber das Thema... Ja wir Paelzer sind doch wirklich Kurpfalz-Bayern. Nostalgia kam bei ihm in die Stimme.
Solche Gedanken, dass "wir" eigentlich doch wenig mit den Nordlichtern oder mit den Preussen gemeinsam haetten, ist im Badner Land nie ganz ausgestorben.
Vom Film hab ich schon gehört. Das Thema ist interessant. Bin gespannt.
Was die Frage betrifft: K.A. - kommt auf die Umstände an.
Grundsätzlich habe ich damit keine Probleme, wie manche, die eine sogenannte Kleinstaaterei schlimm finden und schon beim Gedanken daran Ausschlag bekommen. Es gibt massenweise winzige Staaten auf der Welt und wenn das freiwillig geschieht, spricht nichts dagegen. Wie es im Zusammenhang mit der EU aussieht, kommt auch auf die Umstände an - grundsätzlich spricht auch nichts dagegen bei einer Abspaltung auch auf die EU-Mitgliedschaft zu verzichten, wenn das Vorteile und/oder keine Nachteile bringt.
Zitat Da es schon jetzt keine Grenzen im Euroraum gibt würde man die Abspaltung wohl kaum merken. Ausser natürlich in der Bayernliga, in die der FC Bayern integriert wird, um in den nächsten 100 Jahren die Meisterschaft vor 300 Zuschauern gegen den SV Memmelsdorf und SV Seligenporten auszutragen.
Wah, woher kennst Du den SV Seligenporten?
"Die einfachste surrealistische Tat besteht darin, mit Revolvern in den Fäusten auf die Straße zu gehen und blindlings, solange man kann, in die Menge zu schießen. Wer nicht einmal im Leben Lust gehabt hat, auf diese Weise mit dem derzeit bestehenden elenden Prinzip der Erniedrigung und Verdummung aufzuräumen - der gehört eindeutig selbst in diese Menge und hat den Wanst ständig in Schusshöhe." ~André Breton
also wenn ich mich ma melden darf ;) ich persönlich würde es schade finden wenn deutschland wieder in die kleinen "dörfer" zerfallen würde. man hat darum gekämpft damit wir ein einheitlichen deutschen staat haben. und das wäre wirklich schade das das alles futsch wäre. erst recht da im zuge der eu sowieso alle wieder in einer suppe hängen ;)
Wenn ich , als vollstaendiger Aussenseiter, antworten darf.
Die EU hat eine Situation erschaffen , die man mit der eines umgekehrten Schlachtfestes vergleichen kann.
Das Schlachtfest hat nichts Negatives (moechte da nur Emotionen in Schach halten). .
Hier ist, was ich vor mehr als dreissig Jahren mal im Haus der Schwester meiner Frau erlebt habe (in Knielingen) : Da war ein Schlachtfest, eine Sau wurde geschlachtet. Ich war eingeladen, bin extra von NY angeflogen,
War eine enorme Lehrveranstaltung fuer mich.
Am Abend vorher hat die Sau froehlich gequitscht.
Morgens um vier Uhr kamen die Professionals, die aus der Sau.. ich moechte da nicht in die Details gehen,.... so ungefaehr um zwei Uhr nachmittags, war die Sau sortiert in Freezer-, Kuehlschrank- usw Pakete, Dosen, auch in die Blutwurst, und am Ende war das Wellfleisch, das dann alle, die am Schlachtfest beteiligt waren, genossen haben. Nur die Borsten waren uebrig und unverdaubar.
Und was daraus kam, war eine integrierte Wirtschaft, die die Dosen, die Blutwurst, die Koteletes usw in die Wirtschaft integriert hat.
Sie finden es entweder schade, dass die Blutwurst ranzig wird, oder sehr schade, dass die Sau nicht mehr da ist.
Aber wie macht man aus der Blutwurst wieder eine Sau, falls Sie es wuenschen. Das Wellfleich ist nicht mehr erreichbar..
das Beispiel von dem "umgekehrten Schlachtfest" gefällt mir.
Nun, wenn das früher mal angestrebte "Europa der Regionen" verwirklicht worden wäre, dann gäbe es auch keine Gedankendiskussionen über "was wäre wenn...". Bleibe ich mal beim Beispiel Bayern: Was hätten wir denn davon, aus der BRD auszutreten und als kleinerer Staat in der EU zu verbleiben? Zuerst mal, "Berlin" (von dem für Bayern noch nie etwas Gutes gekommen ist) wären wir los. So Sachen wie der Länderfinanzausgleich wäre auch kein Thema. Thema würde schnell, was wir alles netto in die EU-Kasse zahlen müssten. Dann würden wir uns wieder nach dem Länderfinanzausgleich sehnen... Und die zentralistischen Sturköpfe in Brüssel wären wir noch lange nicht los - wir wären sozusagen vom Regen in die Traufe gekommen.
Und die ganzen "Preissn" vom Tegernsee (und anderen schönen Gegenden) wären wir auch nicht los. Nein, da bleiben wir lieber Teil der BRD und leben im alten Ärger weiter, wie sind nämlich sehr kondervativ und lehnen die neuen die neomodischen Bräuch ab..
Schönen Tag Werner
"Glückliche Sklaven sind die größten Feinde der Freiheit!" Marie von Ebner-Eschenbach “Politiker sind wie Windeln. Man muss sie oft wechseln und das aus denselben Gründen.” (Mark Twain)
ja der vergleich is klasse^^ ich will das mal so sagen... ich bin eine echte berliner pflanze... muss mich hier echt beherrschen hochdeutsch zu schreiben :D und ich würde es wirklich schade finden wenn wir bayern verlieren. wenn wir jetz mal von den trollen in brüssel absehen. aber wenn selbst ich als stolzer "preuße" euch vermissen würde muss ja was dran sein... ok ich gestehe ich bin da nich ganz unbefleckt habe, dank meiner großeltern, fast jeden winter dort verbracht ;) und sowieso... wie wir ja alle merken können wir den trollen nicht entkommen... aber bald können wir nurnoch einen gouverneur wählen und denn werden die USE ausgerufen... wartets nur ab ich sag es euch... wir werden langsam so... nix gegen die amis aber ich bin der meinung man muss nicht alles übernehmen... siehe ein-euro-schein... hmm muss gerade mal überlegen... wenns so weiter geht den sind ir das problem ja in... hmmm... sagen wir mal 20 jahren auch wieder los... was ich so hören musste... die nazis wieder auf dem vormarsch (musste mich damit neulich auseinandersetzen)... das wärs doch... deutschland raus aus der eu und ich raus aus deutschland. schweren herzens :(