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Dieses Thema hat 18 Antworten
und wurde 877 mal aufgerufen
 Themen des Tages
Seiten 1 | 2
Lexx Offline



Beiträge: 3.730

17.11.2009 13:43
"Einwanderer müssen sich anpassen" Antworten

"„EINWANDERER, NICHT AUSTRALIER, MÜSSEN SICH ANPASSEN“. Akzeptieren sie es, oder verlassen sie das Land. Ich habe es satt, dass diese Nation sich ständig Sorgen machen muss, ob sie einige Individuen oder deren Land beleidigt.(...)
Die meisten Australier glauben an Gott. Es sind nicht einige wenige Christen, es ist kein politisch rechter Flügel, es ist kein politisch motivierter Zwang, nein – es ist eine Tatsache, denn christliche Frauen und Männer, mit christlichen Prinzipien, haben diese Nation gegründet, und dies ist ganz klar dokumentiert. Und es ist sicherlich angemessen, dies an den Wänden unserer Schulen zum Ausdruck zu bringen. Wenn Gott euch beleidigt, dann schlage ich euch vor einen anderen Teil dieser Welt als eure neue Heimat zu betrachten, denn Gott ist Teil UNSERER Kultur. Wir werden eure Glaubensrichtungen akzeptieren, und werden sie nicht in Frage stellen. Alles was wir verlangen ist, dass ihr unseren Glauben akzeptiert, und in Harmonie, Friede und Freude mit uns lebt. Dies ist UNSERE NATION, UNSER LAND und UNSER LEBENSSTIL, und wir räumen euch jede Möglichkeit ein, all diese Errungenschaften mit uns zu genießen und zu teilen. Aber wenn ihr euch ständig beschwert, Mitleid sucht, unsere Fahnen verbrennt, unseren Glauben verurteilt, unsere christlichen Werte missachtet, unseren Lebensstil verurteilt, dann ermutige ich euch einen weiteren Vorteil unserer großartigen australischen Demokratie und Gesellschaft zu nutzen:
DEM RECHT DAS LAND ZU VERLASSEN!
Wenn ihr hier nicht glücklich seit, dann GEHT! Wir haben euch nicht gezwungen hierher zu kommen. Ihr habt gebeten hier sein zu dürfen. Also akzeptiert das Land, das euch akzeptiert hat.“"


Das ist ein Teil einer Rede von australiens Premierminister John Howard. Als ich das gelesen habe, habe ich mich gefragt, ob in Deutschland jemand den Mut hätte, Dinge so klar auszusprechen - und wie die Reaktionen wären. Aber es steckt m.E. eine ganze Menge Wahrheit da drin.

DP Offline



Beiträge: 5.248

18.11.2009 09:02
#2 RE: "Einwanderer müssen sich anpassen" Antworten

Also ich finde, dazu passt doch dieser Beitrag wie die Faust aufs Auge: http://einestages.spiegel.de/static/topi...ssen_rasse.html


Nun, zuletzt hat doch Thilo Sarrazin so ähnliche Bemerkungen gemacht und wir haben gesehen, was das für Personen der Öffentlichkeit bedeutet; Zurechtweisung, Kompetenzbeschneidung aber auch feuilletonale Zustimmung.

Lexx Offline



Beiträge: 3.730

18.11.2009 09:52
#3 RE: "Einwanderer müssen sich anpassen" Antworten

Den Teil der Rede, in der er von 200 Jahren Geschichte spricht, in der die Australier angeblich nur Frieden gesucht hätten habe ich absichtlich mal rausgelassen weil das doch ziemlich angreifbar ist. Denn es geht mir weniger um die australische Geschichte, als um die Haltung gegenüber den Einwanderern.

Der Unterschied zu zu Sarrazin ist, dass Howard keine Aussagen dazu macht, wie die Einwanderer SIND, sondern Konditionalsätze benutzt. WENN....dann sollen sie gehen.

Eine Diskussion um Leitkultur hatten wir hier ja auch schonmal.

Spock Offline



Beiträge: 2.377

18.11.2009 10:02
#4 RE: "Einwanderer müssen sich anpassen" Antworten

In Antwort auf:
Eine Diskussion um Leitkultur hatten wir hier ja auch schonmal.



Hier im Forum oder in der deutschen Öffentlichkeit? Was letztere angeht, kann ich mich an eine sachliche Diskussion nicht erinnern, sondern nur daran, dass Merz für das Prägen dieses Begriffs öffentlich zerrissen wurde. Aber Grund zum Lamentieren sehe ich nicht, wir sind bei dem Thema in den letzten Jahren ein gutes Stück vorangekommen.

Allerdings ist z.B. Sarrazin nicht Merkel und mit der Position müsste man den australischen Premier ja wohl vergleichen. Völlig undenkbar, dass ein deutscher Kanzler oder Bundespräsident solche Worte ausspricht. Aber da hat es Australien als Nation auf eigenem Inselkontinent auch viel leichter - die unterliegen nicht dem Fluch der europäischen Integration um jeden Preis.

DP Offline



Beiträge: 5.248

18.11.2009 11:58
#5 RE: "Einwanderer müssen sich anpassen" Antworten

Spock, das ist sicher nicht primär das Problem. Als Koch zuletzt ähnliche Kampagnen fuhr wurde er auch in der Luft zerfetzt. Erst als er zurückmerkelte oder -wulffte oder -rüttgerte durfte er wieder mitmachen. Der deutsche Wähler will Ruhe, scheut den Konflikt und die Konfrontation und mag es wenn Politiker Probleme unter den Teppich kehren statt sie zu thematisieren. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Probleme mit schönen Worten oder mit geborgtem Geld schöngefärbt werden, Hauptsache aus dem Augenblicksfeld. Howard hätte als deutscher Premier die Union in NRW an die 20% Grenze geführt und hätte dann in der Union einen ähnlichen Stand wie Brown bei Labour.

ErichF Offline




Beiträge: 3.111

22.11.2009 11:11
#6 RE: "Einwanderer müssen sich anpassen" Antworten

Dieses Thema wird in seinen verschiedenen Aspekten schon seit Jahren ziemlich deutlich von den intellektuellen Frauen mit "Migrationshintergrund" bei uns mit Büchern und Artikeln bis hin zu den unvermeidlichen Talkshows geführt, aber auch die haben - leider - bei unserer Öffentlichkeit nicht die Aufmerksamkeit ausgelöst, die sie verdient hätten.

Gestern hat sich Necla Kelek wieder mal über das Verhältnisses von muslimischen Zuwanderern mit der deutschen Historie beschäftigt und in diesem Zusammenhang die Neigung der Muslime bei uns zum begehrten "Opferstatus" herausgestellt.

http://www.welt.de/die-welt/kultur/liter...-Holocaust.html

Aber vielleicht löst sich in der Nach-Sarazzin-Ära die verkrampfte Verschweigerei in mehr Sachlichkeit auf. Gerade die modernen muslimischen Frauen haben da eine Schlüsselrolle.

[uV]Ephraim Kishon:
"Für mich ist Rassismus eine unverzeihliche Sünde, und dazu gehört auch der Haß auf die eigene Rasse."

Imam von Izmir 1999 (von wegen 'der Islam gehört zu Deutschland'):
"Dank eurer demokratischen Gesetze werden wir euch überwältigen, dank eurer religiösen Gesetze werden wir euch beherrschen."

Dr. Gottfried Curio, AfD 2017:
„Wenn der Ausreisepflichtige nicht ausreist, braucht der Steuerpflichtige auch keine Steuern zu zahlen“

[/u]





Gruß
Erich

LeChasseurDeLaNuit Offline




Beiträge: 177

22.11.2009 11:21
#7 RE: "Einwanderer müssen sich anpassen" Antworten

In Antwort auf:
Als Koch zuletzt ähnliche Kampagnen fuhr wurde er auch in der Luft zerfetzt. Erst als er zurückmerkelte oder -wulffte oder -rüttgerte durfte er wieder mitmachen.


du meinst, als koch das thema aus rein wahltaktischem kalkül hoch-kochte? und ein geschmackloses plakat veröffentlichte, das gegen deutsche staatsbürger mit ausländisch klingenden namen hetzte?

roland koch ist der widerlichste schleim, der in der deutschen politik herumkriecht.

"Die einfachste surrealistische Tat besteht darin, mit Revolvern in den Fäusten auf die Straße zu gehen und blindlings, solange man kann, in die Menge zu schießen. Wer nicht einmal im Leben Lust gehabt hat, auf diese Weise mit dem derzeit bestehenden elenden Prinzip der Erniedrigung und Verdummung aufzuräumen - der gehört eindeutig selbst in diese Menge und hat den Wanst ständig in Schusshöhe."
~André Breton

Spock Offline



Beiträge: 2.377

23.11.2009 08:04
#8 RE: "Einwanderer müssen sich anpassen" Antworten

Wohl wahr, Koch ist in Hessen kein echter Sympathieträger. Aber er ist weiterhin Ministerpräsident. Wie es dazu kam, hatten wir ja hier lange genug diskutiert.

Koch wird hier im Lande zähneknirschend als kleineres Übel angesehen. Dann kannst du ja mal überlegen, in welch desolatem Zustand die linken Parteien hier sind, wenn die Leute doch lieber den Kotzbrocken ins Amt schicken.

DP Offline



Beiträge: 5.248

23.11.2009 09:33
#9 RE: "Einwanderer müssen sich anpassen" Antworten

Ob Koch nun sympathisch ist oder nicht ist doch wurscht, relevant ist nur welche Politik er macht. Und mit dem Plakat hatte er doch geradezu seherische Fähigkeiten bewiesen; trotz SPD Ehrenschwüren dauerte es tatsächlich nicht lange und Ypsilanti und Al Wazir waren im Bett mit den Kommunisten zum vereinten "Links Block".

Lexx Offline



Beiträge: 3.730

23.11.2009 10:38
#10 RE: "Einwanderer müssen sich anpassen" Antworten

DP:
Koch wäre in einer vergleichbaren Situation genauso verfahren.

Und zwischen Wahl und Neuwahl hatte der "Links-Block" Zeit, einige wichtige Gesetzesänderungen durchzubringen. Ypsilantis Koalitionsbemühungen waren also nicht komplett sinnlos.

Spock Offline



Beiträge: 2.377

23.11.2009 11:52
#11 RE: "Einwanderer müssen sich anpassen" Antworten

In Antwort auf:
Koch wäre in einer vergleichbaren Situation genauso verfahren.

Welche vergleichbare Situation? Hätte er mit den Linken koaliert oder was meinst du?

DP Offline



Beiträge: 5.248

23.11.2009 14:19
#12 RE: "Einwanderer müssen sich anpassen" Antworten

Lexx, neben Spocks Nachfrager, der mich auch interessieren würde, sind wir uns doch sicher einig, dass der "Links Block" das grösste mediale Desaster der SPD aller Zeiten war. Er hat nicht nur den SPD Hoffnungsträger Ypsilanti hinfortgespült sondern auch noch das Vor-vor und das Vor Management der SPD. Es hat dafür gesorgt, dass die SPD wohl für die nächsten 78 Jahre aus der hessischen Landespolitik verschwindet und hat ihr eine Negativkampagne beschert, die höchstens mit der CDU in Schleswig Holstein nach Barschels Badewannenlichtbild vergleichbar ist.
Was auch immer der "Links Block" in den 3 Monaten zustande gebracht hat, ich hoffe er ist es wert gewesen, weitere 16 Jahre Koch zu ertragen.

Lexx Offline



Beiträge: 3.730

23.11.2009 15:42
#13 RE: "Einwanderer müssen sich anpassen" Antworten

DP:
"neben Spocks Nachfrager, der mich auch interessieren würde"

...wenn es darum ginge eine Koalition entgegen einer vorherigen Wahlankündigung einzugehen, weil es sonst garkeine gäbe.


"dass der "Links Block" das grösste mediale Desaster der SPD aller Zeiten war.

Wie du schon sagtest: "relevant ist nur welche Politik er macht."
Einige zentrale Anliegen hat dieser "Links-Block" in den drei Monaten umgesetzt, darunter die Abschaffung der Studiengebühren. Zur nächsten Wahl werden die Karten eh neu gemischt. Wenn der hessische Wähler die Schwarzgeldaffären Kochs vergessen kann, dann kann er auch den Ypsilanti-Fehltritt vergessen, zumal sich nur dieselbe Partei, nicht aber dieselbe Person zur Wahl stellen wird - im Gegensatz zu Koch.

DP Offline



Beiträge: 5.248

23.11.2009 17:25
#14 RE: "Einwanderer müssen sich anpassen" Antworten

Nun, für den Fall vermute auch ich, dass die CDU auf eine Koalition mit der Linkspartei verzichten und Neuwahlen ausschreiben würde.

Welche Projekte waren das noch, neben der Abschaffung der Studiengebühren?

Dass dier Linken vor allem eins können; Schulden machen, ist weder neu noch originell. Und das soll ein zentrales Anliegen sein? Studiengebühren abschaffen und den Steuerzahler dafür zahlen lassen? Wo ist denn da das Konzept? Das Problem, zuviele Studenten studieren unter schlechten Bedingungen zulange, ist damit nicht gelöst, im Gegenteil. Der Anreiz, kostenlos weiterzuwursteln, ist nun wieder gegeben. Zahlen muss das der Steuerzahler.

Spock Offline



Beiträge: 2.377

23.11.2009 21:47
#15 RE: "Einwanderer müssen sich anpassen" Antworten

In Antwort auf:
...wenn es darum ginge eine Koalition entgegen einer vorherigen Wahlankündigung einzugehen, weil es sonst garkeine gäbe.



Wir hatten das zwar schon in epischer Breite diskutiert, dennoch: Y's Wahlversprechen, *nicht* mit der Linken zu koalieren, war eine gerichtete Avance an eine große Zahl von Wählerstimmen aus der sogenannten Mitte und bürgerlichen Schichten, die einen Politikwechsel weg von Koch, aber auf keinen Fall Kommunisten in der Regierung wollten. Dieses Versprechen bzw. dessen Bruch war *essentiell* für Y, ihren Wahlkampf und ihre Person.

Das war nicht eben 'Ups, ich krieg meine Mehrheit nicht zusammen und brauche eine spontane Alternative.', das war kalkulierter Wahlbetrug!

Und schlimm genug, dass sich eine Silke Tesch ein Jahr später immer noch von Parteikommissionen zurechtweisen lassen muss, die haben es offenbar nicht begriffen und wollten mit Betrug an die Macht. Von Sachthemen wie Flughafen, etc. noch mal ganz zu schweigen. Dann lieber weitere fünf Jahre Kotzbrocken Koch.

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