Nun, das Thema Depression ist nie soviel besprochen worden wie jetzt, insofern ist der Kommentar nicht ganz richtig. Aber natürlich, die Medien zerren an den Leuten und wundern sich dann scheinheilig, wenn die Labilen daran zerbrechen. Mal schauen, wielange es dauert, bis die ersten kritischen Medienkommentare in der offiziellen Presse erscheinen.
Was mir noch fehlt ist die Kritik an Enke an der Wahl seiner Todesart. Das geht ja nun auch etwas diskreter. Es gibt Zugführer, die sich nach solchen Zwischenfällen invalide werden.
Seltsam, im Nebel zu wandern! Einsam ist jeder Busch und Stein, Kein Baum sieht den andern, Jeder ist allein.
Voll von Freunden war mir die Welt, Als noch mein Leben licht war; Nun, da der Nebel fällt, Ist keiner mehr sichtbar.
Wahrlich, keiner ist weise, Der nicht das Dunkel kennt, Das unentrinnbar und leise Von allen ihn trennt.
Seltsam, Im Nebel zu wandern! Leben ist Einsamsein. Kein Mensch kennt den andern, Jeder ist allein.
Hermann Hesse, November 1905
"Die einfachste surrealistische Tat besteht darin, mit Revolvern in den Fäusten auf die Straße zu gehen und blindlings, solange man kann, in die Menge zu schießen. Wer nicht einmal im Leben Lust gehabt hat, auf diese Weise mit dem derzeit bestehenden elenden Prinzip der Erniedrigung und Verdummung aufzuräumen - der gehört eindeutig selbst in diese Menge und hat den Wanst ständig in Schusshöhe." ~André Breton
angeblich soll die morgige trauerfeier gleich auf fünf kanälen live übertragen werden. man fasst es nicht.
"Die einfachste surrealistische Tat besteht darin, mit Revolvern in den Fäusten auf die Straße zu gehen und blindlings, solange man kann, in die Menge zu schießen. Wer nicht einmal im Leben Lust gehabt hat, auf diese Weise mit dem derzeit bestehenden elenden Prinzip der Erniedrigung und Verdummung aufzuräumen - der gehört eindeutig selbst in diese Menge und hat den Wanst ständig in Schusshöhe." ~André Breton
"Depression, so argumentieren einige Sozialpsychologen, ist die Folge einer tiefen Ernüchterung, eines besonders klaren Blicks auf das Getriebe der Welt um uns herum. Depressive Verzagtheit entsteht durch die Erkenntnis, dass die Welt unverbesserlich und auch durch noch so große Anstrengung nicht zum Guten zu verändern ist. Depressive sind im Grunde Hyperrealisten, sie sind nicht mehr fähig zu jenen lebensnotwendigen positiven Illusionen, die uns – entgegen der Wahrscheinlichkeit – immer wieder neu beginnen und auch das unmöglich Erscheinende versuchen lassen. Depressive haben die rosarote Brille abgelegt, sie sind „sadder but wiser“ – aber ihre Klugheit macht sie krank. In der Depression liegt die Anerkennung der eigenen Machtlosigkeit: Es hat doch alles keinen Zweck! Positive Illusionen, das zeigt die psychologische Forschung, sind die permanenten und systematischen Selbstüberschätzungen, die wir brauchen, um morgens überhaupt aufzustehen. Nur wenn wir uns mehr zutrauen, als es unseren Möglichkeiten und Fähigkeiten entspricht, fassen wir Lebensmut und riskieren etwas. Zum gesunden Menschsein gehört offenbar ein Mindestmaß an Verkennung von Realitäten und fast mutwilliger Unterschätzung der Schwierigkeiten. Die Passivität, die mit einer Depression häufig einhergeht, ist nach den Erkenntnissen der neueren Forschung in erster Linie ein Selbstschutzmechanismus der überforderten Psyche. Das erschöpfte Selbst zieht sich in eine Schonhaltung zurück." -Heiko Ernst, Wie uns der Teufel reitet
"Die einfachste surrealistische Tat besteht darin, mit Revolvern in den Fäusten auf die Straße zu gehen und blindlings, solange man kann, in die Menge zu schießen. Wer nicht einmal im Leben Lust gehabt hat, auf diese Weise mit dem derzeit bestehenden elenden Prinzip der Erniedrigung und Verdummung aufzuräumen - der gehört eindeutig selbst in diese Menge und hat den Wanst ständig in Schusshöhe." ~André Breton
Trotzdem bleiben einige Fragen, z.B. warum die Frau nicht den Weg gewählt hat, externe Hilfe zu erzwingen und aber dann auch, ob sich Robert Enke wirklich derart "verstellen" konnte, dass sowohl in der Nationalelf als auch im Club H96 dieses keiner bemerken konnte. War da keiner nah genug dran ?! Was wäre gewesen, hätte er sich geöffnet, erstmal im internen Kreis ?! Es wäre eigentlich nichts Schlimmes passiert, man hätte ihn aus der Öffentlichkeit genommen und ihn in Ruhe Therapieren lassen. So aber lässt er seine Frau mit dem adop- tierten Kind zurück, die ihn immer geschützt hat.
Gestern hab ich gehört, dass zwei Teamkollegen von der Depression wussten.
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Hanno Balitsch z.b. wusste es: "Enke war auch bei den 96ern mit seiner Krankheit nicht allein. Balitsch: „Es gab Leute im Team, die von Roberts Problemen wussten. Das waren ich und unsere beiden Physiotherapeuten. Wir haben versucht, ihm eine Stütze zu sein, ohne sein Vertrauen zu missbrauchen."