Ich denke, dass ihn das Kommittee davon abhalten will, irgend etwas in Richtung Iran geschehen zu lassen - und den Israelis konnten sie nun mal den Friedensnobelpreis nicht geben.
Spätestens seit Arafat den Preis bekommen hat ist er weitgehend wertlos geworden, die Sache mit Al Gore war ja auch ein Witz.
Trotzdem schönes Wochenende WRL
"Glückliche Sklaven sind die größten Feinde der Freiheit!" Marie von Ebner-Eschenbach “Politiker sind wie Windeln. Man muss sie oft wechseln und das aus denselben Gründen.” (Mark Twain)
In Antwort auf:Die Verleihung des Friedensnobelpreises an Barack Obama ist eine kaum noch nachzuvollziehende Verirrung von sechs Juroren, denen jedes Gefühl für Realismus und jede Urteilskraft abhandengekommen ist.
"Die einfachste surrealistische Tat besteht darin, mit Revolvern in den Fäusten auf die Straße zu gehen und blindlings, solange man kann, in die Menge zu schießen. Wer nicht einmal im Leben Lust gehabt hat, auf diese Weise mit dem derzeit bestehenden elenden Prinzip der Erniedrigung und Verdummung aufzuräumen - der gehört eindeutig selbst in diese Menge und hat den Wanst ständig in Schusshöhe." ~André Breton
den Schlag gegen den Iran entscheidet Israel, und die USA werden die Unterstützung geben.
Obama ist bisher ein Präsident der großen und gebrochenen Worte, und Ankündigungen. Seine Visionen vom Weltfrieden werden der Realität nicht genügen, Obama steht seit seinem Amtsantritt unter Rechtfertigungsdruck. Wenn der Nobelpreis zur Unterstützung gedacht war, war das falsch kalkuliert. Die Vorschusslorbeeren erhöhen im Gegenteil den Druck, und zwar nicht im positiven Sinne.
In Antwort auf:Aber eine eigene Leistung hat der Präsident noch nicht vollbracht. Seine diplomatische Großtat besteht darin, diplomatische Großtaten in Reden angekündigt zu haben. Nun steht harte Arbeit an - und die Wahrscheinlichkeit ist nicht gering, dass Obama mit vielen seiner Initiativen scheitern wird.
Das Nobel-Komitee klammert sich also an eine Hoffnung, es erliegt einem Messias-Wahn, der sich um die Person Barack Obama aufgebaut hat.
Also da komme ich nicht umhin, der SZ und Mirk vorbehaltlos zuzustimmen.
Ich sehe hier weniger eine Analogie zu Arafat als mehr zur Verleihung an Al Gore oder an Carter. Alles Persönlichkeiten, die in der US Administration viel Wind um ihre Bemühungen um Frieden und Gerechtigkeit machten. Wenn Bush in Anaheim etwas mehr Erfolg beschieden wäre hätte er ihn vielleicht auch noch bekommen.
Ich schätze mal das Komittee bezieht sich vor allem auf Obamas Wechsel in der Außenpolitik und die Reden in Tschechien und Ägypten. Da weht schon ein neuer Wind auf der Diplomatiebühne.
Gleichasam finde ich die Verleihung zu früh. So viel hat - und konnte - Obama in Richtung Frieden noch garnicht tun. Da hätte man ruhig noch abwarten sollen, wie er sich macht.
Und dabei hätte es doch so würdige Kandidaten gegeben: Der Schriftsteller Günter Grass sieht in Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) einen Kandidaten für den Friedensnobelpreis.
Na ja, der gute Herr Grass hat wohl noch nicht mitbekommen, dass es seit ein paar Jahren eine Bundskanzlerin gibt; außerdem heißt der Preis doch "Friedens..." und nicht "Pipeline.." :-)
Um mich klar auszudrücken: ich finde den Obama eine charismatische Persönlichkeit, die leider an den selbst aufgebauten Ansprüchen scheitern wird. Den Friedensnobelpreis noch nicht mal 1 Jahr nach der Wahl an ihn zu vergeben ist eine Fehlleistung. Warum muss man ihn denn eigentlich jedes Jahr vergeben?
Schönes Wochenende WRL
"Glückliche Sklaven sind die größten Feinde der Freiheit!" Marie von Ebner-Eschenbach “Politiker sind wie Windeln. Man muss sie oft wechseln und das aus denselben Gründen.” (Mark Twain)
Obama hat sich selbst überrascht gezeigt und ehrlich gesagt, dass er nicht glaubt, diesen Preis bereits verdient zu haben. Die Einstellung stimmt immerhin.
In Antwort auf:Obama hat sich selbst überrascht gezeigt und ehrlich gesagt, dass er nicht glaubt, diesen Preis bereits verdient zu haben. Die Einstellung stimmt immerhin.
Dann sollten sie den Preis das nächste Mal doch z.B. Berlusconi geben, der zeigt sicher keine falsche Bescheidenheit.
"Die einfachste surrealistische Tat besteht darin, mit Revolvern in den Fäusten auf die Straße zu gehen und blindlings, solange man kann, in die Menge zu schießen. Wer nicht einmal im Leben Lust gehabt hat, auf diese Weise mit dem derzeit bestehenden elenden Prinzip der Erniedrigung und Verdummung aufzuräumen - der gehört eindeutig selbst in diese Menge und hat den Wanst ständig in Schusshöhe." ~André Breton