Hatten wir das nicht gerade neulich? Etwa 30% aller Pizzen enthalten gar kein Käse. Das was da Käse genannt wurde ist nur billiges gehärtetes Fett, Wort des Jahres verdächtig betitelt mit "Analog Käse". Dazu passt doch prächtig diese Meldung:
Zwei Drittel aller Pizza Schinken sind künstlich hergestellte minderwertige Ware. Quasi eine Art Analog-Schinken. Passt hervorragend auch zur Gewächshaus Tomate; wässerig und geschmacklos.
Die Leute wollen es doch so! Gucken einen unverständig an, wenn man sich über Dosenpaprika und -Pilzen auf der Pizza beschwert. Entweder ist es ihnen egal oder sie kennen den Unterschied gar nicht. Ich frag dann nicht weiter nach und wechsle dezent das Thema.
Ist halt auch Markt, der produziert, was gewünscht wird, und sei es eine Dreckspizza aus der Chemiebude.
Küzlich las ich einen Artikel, der berichtete wie ein Spitzenkoch mit seiner nach klassischem Rezept hergestellten Sauce Hollandaise gegenüber einem E-Nummern-, Glutamat- und Aromastoff-geschwängerten Insustrieprodukt im Verbrauchertest gnadenlos eingegangen ist. Er resümierte dann, daß offensichtlich die Leute den natürlichen Geschmack bestimmter Nahrungsprodukte vollkommen verloren haben.
Also gebt den Leuten Scheiße zu fressen. Solange sie nett verpackt, gesundheitlich weitgehend unbedenklich und zu einem günstigen Preis zu haben ist, werden sie sich mit Wonne darauf stürzen. Nur sagen darf man es ihnen nicht unbedingt, daß sie nichts als Scheiße fressen.
Zitat von DPHatten wir das nicht gerade neulich? Etwa 30% aller Pizzen enthalten gar kein Käse. Das was da Käse genannt wurde ist nur billiges gehärtetes Fett, Wort des Jahres verdächtig betitelt mit "Analog Käse".
Vielleicht sollte man dann von den anderen 70% kaufen. Habe gerade meine beiden Pizzen im Gefrierschrank konsultiert. Bei der einen steht was von Edamer, nicht von Analog- oder Digitalkäse und die andere führt Rohschinken als Zutat auf.
Als bekennender gelegentlicher Fertig-Pizza (und auch MacDonalds) Konsument kann ich nur sagen, dass eine anständige Fertigpizza allemal besser ist als 70% dessen was einem in sog. Pizzerias völlig überteuert serviert wird.
Spock: "Ist halt auch Markt, der produziert, was gewünscht wird, und sei es eine Dreckspizza aus der Chemiebude."
Das bezweifle ich! Soweit ich das sehe, versucht die Anbieterseite hier den freien Markt möglichst zu umgehen, um den eigenen Profit zu steigern. Ein idealer freier Marktwettbewerb setzt voraus, dass alle Beteiligten über alle relevanten Informationen verfügen. Nun steht aber in jedem Artikel zum falschen Käse und Schinken, dass die Anbieterseite die Verwendung dieser Produkte so gut wie möglich zu verschleiern versucht.
Sie scheint also offenbar davon auszugehen, dass der Markt dieses Produkt eigentlich NICHT will und versucht es ihm unbewusst unterzujubeln. Nicht ohne Grund fordern Verbraucherschützer klare Kennzeichnungsregeln.
Denn erst, wenn klar ist, wo das Original und wo das Imitat drin ist, müssen sich die Imitate auch einem Wettbewerb stellen. Momentan kauft der Verbraucher dagegen die Katze im Sack und kann den möglicherweise unechten Käse und Schinken garnicht bei seiner Kaufentscheidung berücksichtigen.
Sehe ich wie Lexx, wenn ich ne Schinken-Käse Pizza kaufe erwarte ich da drin Schinken und Käse und nicht Fett mit Gel.
FW; Ich kaufe auch fertige und belege sie dann noch zusätzlich mit frischen Sachen. Ich mache auch komplette Pizzen aber das mit dem Teig ist doch mühsam.
Ich sehe das nicht ganz so optimistisch. Erst gewöhnt man die Leute heimlich dran und verschweigt den Beschiss (soweit Zustimmung zu Lexx), irgendwann kommt es zur Kennzeichnungspflicht, aber der gemeine Kunde schmeckt ja eh keinen Unterschied und schiebt sich den Müll weiterhin rein.
Ach ja: Wer das Teig machen scheut, kann ja den Fertigteig aus dem Kühlregal nehmen und den Rest komplett selber gestalten. Fertigteig ist für mich wirklich kein Teufelszeug, der enthält auch nix anderes als ein selber gekneteter.
Zitat von LexxSpock: "Ist halt auch Markt, der produziert, was gewünscht wird, und sei es eine Dreckspizza aus der Chemiebude." Das bezweifle ich! Soweit ich das sehe, versucht die Anbieterseite hier den freien Markt möglichst zu umgehen, um den eigenen Profit zu steigern. Ein idealer freier Marktwettbewerb setzt voraus, dass alle Beteiligten über alle relevanten Informationen verfügen. Nun steht aber in jedem Artikel zum falschen Käse und Schinken, dass die Anbieterseite die Verwendung dieser Produkte so gut wie möglich zu verschleiern versucht. Sie scheint also offenbar davon auszugehen, dass der Markt dieses Produkt eigentlich NICHT will und versucht es ihm unbewusst unterzujubeln. Nicht ohne Grund fordern Verbraucherschützer klare Kennzeichnungsregeln. Denn erst, wenn klar ist, wo das Original und wo das Imitat drin ist, müssen sich die Imitate auch einem Wettbewerb stellen. Momentan kauft der Verbraucher dagegen die Katze im Sack und kann den möglicherweise unechten Käse und Schinken garnicht bei seiner Kaufentscheidung berücksichtigen.
Um die Schiet-Pizza von der besseren zu unterscheiden bedarf es keines Chemiestudiums um die Codes der Zutatenliste zu entschlüsseln. Da reicht ein Blick auf das Preisschild. Die 30% Imitatpizzen sind garantiert auch das unterste Preissegment. Dass er für so wenig Geld nur Müll zu fressen bekommt, sollte auch ein H-IV Empfänger wissen.
Steckt Euch doch einfach ein Stück Pizza in den Mund, dann werdet Ihr schon rausfinden, ob es sich um Plastikpizza handelt oder eine, die mit richtigen Nahrungsmitteln zusammengebastelt wurde.
Ach, das ist gar nicht so einfach??? - Na, dann ist es ja gut. Wenn Ihr nicht in der Lage seid, den Unterschied zwischen Plastikpizza und einer aus richtigen Nahrungsmitteln herauszuschmecken und die Plastikbestandteile keinen gesundheitlichen Schaden hervorrufen, dann könnt Ihr doch ruhig Plastikpizza fressen. Wieso bedarf es da einer Verbraucherschutzbehörde, Euch auf den Unterschied hinzuweisen? - Ihr schmeckt ihn doch ohnehin nicht.
Zitat von dewo Wenn Ihr nicht in der Lage seid, den Unterschied zwischen Plastikpizza und einer aus richtigen Nahrungsmitteln herauszuschmecken und die Plastikbestandteile keinen gesundheitlichen Schaden hervorrufen, dann könnt Ihr doch ruhig Plastikpizza fressen. Wieso bedarf es da einer Verbraucherschutzbehörde, Euch auf den Unterschied hinzuweisen? - Ihr schmeckt ihn doch ohnehin nicht.
Ich habe diesen Discountermüll aus der Krabbelkühltruhe zweimal probiert: Das erste und das letzte mal. Die analogen Köstlichkeiten, mit denen der matschige Pappdeckel belegt war, schmeckten dermaßen herzerfrischend, daß ich mir meine Pizza statt dessen selber mache. Auf den Unterschied braucht mich kein "Verbraucherschutzminister" hinzuweisen. Aber wenn einer den Unterschied nicht rausschmecken kann, soll er doch den Plastikmüll goutieren. Mit dem guten Gefühl, ein paar Pfennige gespart zu haben.