Ziemlich bizarr das ganze. Also erstens muss man sich ja schon wundern, dass überhaupt Ausländer noch nach Ostdeutschland ziehen. Dann frage ich mich wie es sein kann, dass zu einer Gerichtsverhandlung die Angeklagten mit Stichwaffen reingelassen werden. Und der Hammer ist ja, dass ein Beamter aus dem Nebenraum hinzukommt und erstmal wahllos rumballert und dabei den Täter mit dem Ehemann des Opfers verwechselt nach dem Motto, erstmal rumballern und dann fragen.
Na das ist schon ein bizarrer Fall. Mein subjektiver Eindruck ist aber, dass sich solche Fälle vor allem im Osten häufen.
Eine böse Mischung aus Ostalgie (gabs gerade ne Studie dazu), Provinzialität, Fremdenfeindlichkeit und unprofessionellen überforderten Behörden braut sich da zusammen. Dann wandert noch jeder mit Verstand und unter 30 aus, was das Gebräu nicht gerade besser macht.
Zitat von SpockNa das ist schon ein bizarrer Fall. Mein subjektiver Eindruck ist aber, dass sich solche Fälle vor allem im Osten häufen.
Häufen sich "solche" Fälle?
Zumindest war es kein typischer Ossi-Kontext sondern hätte sich überall so zutragen können. Der Täter ist Russland-Deutscher (purer Zufall, wohin es sie in Deutschland verschlägt). Neben einer archaischen Gewaltbereitschaft, die in diesem Milieu gehäuft auftritt kommt dazu das Gefühl nicht als "richtiger" Deutscher anerkannt zu werden, das sich dann in einem Hass auf noch weniger richtige Deutsche entlädt.
Mit solche Fälle meine ich nicht das konkrete ethnische Szenario.
Einfach diese krude Mischung aus Übergriffen in Zusammenhang mit Ausländern und - vorsichtig gesagt - diskussionswürdiger Reaktion von Ordnungshütern. Warum war da überhaupt ein Messer im Gerichtssaal? Warum fängt ein Polizist an, da zumzuballern?
Natürlich hätte sich das alles genauso im Westen zutragen können, aber mein subjektiver Eindruck ist nunmal, dass derartige Possen leider häufig aus den neuen Ländern kommen und sie m.E. nur die Spitze eines gruseligen Eisbergs sind.
Es wurden keine Waffenkontrollen durchgeführt, weil es sich um ein Routineverfahren gehandelt hat und es keine Anzeichen für eine solche Tat gab - es ging um das Berufungsverfahren wegen einer Geldstrafe.
Es wäre durchaus zu diskutieren, ob die Waffenkontrollen nicht häufiger durchgeführt werden sollten, das ist ja nicht das erste mal.
In Antwort auf:Es wurden keine Waffenkontrollen durchgeführt, weil es sich um ein Routineverfahren gehandelt hat ...
Da kann man ja froh sein, dass die Airlines ihre Maschinen vor dem Start checken, obwohl das ja auch Routineflüge sind. Was ist das denn für eine krude Begründung? Würde mich echt mal interessieren, wer sich noch hinstellt und sowas der Öffentlichkeit sagt.
Apropos (interessierte) Öffentlichkeit? Gibt es sowas in Sachsen? Die müsste dafür sorgen, dass die Verantwortlichen sofort ihren Hut nehmen.
Zitat von LexxEs wurden keine Waffenkontrollen durchgeführt, weil es sich um ein Routineverfahren gehandelt hat...
So oder so ähnlich hat es auch der Sprecher der Staatsanwaltschaft gesagt.
Das zeugt aber von einer gehörigen Portion von Ignoranz und Betriebsblindheit. Routine können nur die berufsmässig an Gerichtsverfahren beteiligten empfinden, die Anwälte, Richter und sonstigen Bediensteten. Für den Normalbürger ist ein Auftritt vor Gericht, sei es als Kläger, Beklagter oder Zeuge - oder gar als Angeklagter in einem Strafverfahren immer eine aussergewöhnliche Situation die mit grosser emotionaler Anspannung verbunden ist.
Das soll in keiner Weise den Ausraster des Täters entschuldigen. Aber das Unvermögen der "routinemässig" am Gericht tätigen Personen, sich in die Lage von Nichtroutiniers vor Gericht zu versetzen ist einer der Gründe für so einen Vorfall.
"Aber das Unvermögen der "routinemässig" am Gericht tätigen Personen, sich in die Lage von Nichtroutiniers vor Gericht zu versetzen ist einer der Gründe für so einen Vorfall."
Naja.
Wenn so ein Fall einmal in 10 Jahren deutschlandweit vorkommt, kann man wohl kaum davon reden, dass die was falsch gemacht haben weil sie sich nicht in die Lage von irgendwem versetzen konnten.
In Anbetracht dessen, wie wenig in Gerichtssälen allgemein passiert, gerade auch in Anbetracht der besonderen Situationen, bin ich eher verwundert, wie gut das gehandhabt wird und wie gut das funktioniert.
Aber natürlich wird jedesmal ein groooosses Geschrei gemacht.