WKAs sind nicht grundlastfähig?
Solartechnik unproduktiv?
erneuerbare Energien können nur 20% der Leistung bringen?
nix da!
"Wissenschaftler der Universität Kassel haben in einem Pilotprojekt gezeigt, dass sich der deutsche Strombedarf allein aus erneuerbaren Energien decken lässt."
Das ist der aktuelle Stand der Dinge!
Wie das geht?
So: "Dafür schalteten die Forscher mehrere Wind-, Solar- und Wasserkraftanlagen in Deutschland zusammen und steuerten sie über eine Zentrale. In Zeiten, in denen weder Wind- noch Sonnenstrom ausreichten, griffen die Forscher zusätzlich auf Biomasse zurück."
Und da Strom, wie wir alle wissen, ja sowieso zu billig ist, ist die Kostenfrage auch kein Problem. Also lasst uns anfangen mit dem Umbau!
Lexx schrieb am 19.11.2007 20:42
WKAs sind nicht grundlastfähig?
Stimmt.
Zitat:
Solartechnik unproduktiv?
Photovoltaik: ziemlich. Solarthermie: nicht so sehr.
Zitat:
erneuerbare Energien können nur 20% der Leistung bringen?
Sollten, zumindest wenn man es noch bezahlen können will. 100% sind theoretisch machbar, aber schwerlich bezahlbar.
Zitat:
nix da!
"Wissenschaftler der Universität Kassel haben in einem Pilotprojekt gezeigt, dass sich der deutsche Strombedarf allein aus erneuerbaren Energien decken lässt."
Das ist der aktuelle Stand der Dinge!
Wie das geht?
So: "Dafür schalteten die Forscher mehrere Wind-, Solar- und Wasserkraftanlagen in Deutschland zusammen und steuerten sie über eine Zentrale. In Zeiten, in denen weder Wind- noch Sonnenstrom ausreichten, griffen die Forscher zusätzlich auf Biomasse zurück."
Und da Strom, wie wir alle wissen, ja sowieso zu billig ist, ist die Kostenfrage auch kein Problem. Also lasst uns anfangen mit dem Umbau! Quelle: http://www.3sat.de/nano/news/115903/index.html
Amüsant. ÖR-typische Flachdenke. Text, der die Kernfragen nicht berührt. Damit kann man vielleicht Hauptschüler und Ökos überzeugen.
Lexx schrieb am 19.11.2007 20:42 "Wissenschaftler der Universität Kassel haben in einem Pilotprojekt gezeigt, dass sich der deutsche Strombedarf allein aus erneuerbaren Energien decken lässt."
Das ist der aktuelle Stand der Dinge!
Der Beitrag ist dünn wie Dünnpfiff. Lexx, dann fang mal an .
Spock:
Das kann man nicht nano anlasten (eher mir, der das plakativ, polemisch und übertrieben präsentiert hat )
Diese Meldung stammt aus den News, wo man eine halbe, vielleicht eine ganze Minute pro Meldung hat. Mehr als eine kurze Zusammenfassung des Konzepts ist da nicht drin.
Soweit ich das verstanden habe wurden alle SA und WKA zentral verwaltet und die dadurch geringeren Gesamtschwankungen und sowie die Bedarfsänderungen durch Biomasse ausgeglichen.
Für tiefergehende Informationen müsste man sich vermutlich die Veröffentlichung des Konzepts ansehen.
Tja Lexx, jetzt wissen wir immer noch nicht, wo die Biomasse herkommen soll und wie man das Speicherproblem lösen kann.
Über die Biomasse hatten wir mit Gnom schon vor 5 Jahren in Focusforum debattiert (falls man das so nennen kann), über das Speicherproblem zerbrachen wir uns im alten TdT die Köpfe.
Edit: Es war nur eine Kurzmeldung in der Sendung? Na wozu dann das Ganze?
Steffen: "Ich nehme an, Dein Post war sarkastisch gemeint? "
Richtig. Allerdings weniger in Bezug auf die Studie als in Bezug darauf, wie man damit umgehen könnte.
Ich vermute mal das Ziel war zu zeigen, dass die 100%-Versorgung technisch machbar ist, trotz Leistungsschwankungen beider Energielieferanten. Obs wirtschaftlich ist dürfte eher keine Rolle gespielt haben, was ich mit meiner Anspielung auf die Strompreise ("viel zu billig") berücksichtigt zu haben glaube.
Wenn ich mir vorstelle, dass halb Deutschland mit WKAs zugepflastert wäre.....
Die genannten Fragen werden aber auch nur unzureichend beleuchtet. Und weil die Jungs in Kassel gleich global denken, bekommen sie auch noch ein gehöriges Transportproblem.
Aber sie schreiben, dass das heute alles bereits machbar wäre....
Muss nochmal editieren: Der Transport soll mit HGÜ (hoher Gleichspannung) gemacht werden.
Also mal Scherz beiseite:
Das Pilotprojekt bestand in der Verknüpfung von 36 Einzelanlagen, WKAs, SAs, Wasserkraftanlagen und Biomasseanlagen über ganz Deutschland verteilt. Es konnte gezeigt werden, dass dieses Verbundkraftwerk die Arbeit eines Großkraftwerks übernehmen kann. Dabei wird Solartechnik im Süden mit einem Pumpspeicherkraftwerk im Mittelgebirge und drei Windparks sowie 4 Biomassekraftwerken kombiniert.
Rein regenerativ wird dadurch 1/10.000 des deutschen Strombedarfs gedeckt. Technisch ist das auch im Maßstab 1:1 machbar. Ob das auch vom Potential her funktioniert, und ggf. wie, konnte ich bei meiner kurzen Suche nicht herausfinden.
Ohnehin scheint es mir bei dem Projekt eher darum zu gehen, Kombikraftwerke gegenüber Großkraftwerken in Stellung zu bringen.
achja: "Dazu haben die drei Unternehmen in einem Gemeinschaftsprojekt von Schmack Biogas, SolarWorld und Enercon 36 dezentrale Kraftwerke für Wind, Wasser, Sonne und Biogas so miteinander verknüpft, dass sie rund um die Uhr und bei jedem Wetter jeden Strombedarf liefern können. (...) Dazu werden nicht nur die ungleich verteilten Energiepotenziale in allen Regionen Deutschlands genutzt, der Anlagenmix sichert ebenso die Stromversorgung bei Nachfrageschwankungen. Allgemein bekannte Prognoseverfahren unterstützen die Steuerung des Kombikraftwerkes." Quelle: http://www.solarcontact.de/content/news/detail.php4?id=1347
Lexx schrieb am 19.11.2007 22:55
Soweit ich das verstanden habe wurden alle SA und WKA zentral verwaltet und die dadurch geringeren Gesamtschwankungen und sowie die Bedarfsänderungen durch Biomasse ausgeglichen.
Da gibt es nichts zu verstehen. Ein Energieversorgungskonzept auf Basis eines so oberflächlichen Beitrags diskutieren zu wollen ist eine Beleidigung oder ein Gnom'scher Hirnfurz. Man muss nicht nur deshalb, weil 'Wissenschaftler' und 'Uni' im Beitrag steht, sein Hirn abschalten.
Martin:
eigentlich wollte ich mir ja einen Kommentar zu deiner ersten Antwort sparen. Nun sehe ich das anders. Deswegen zititere ich hier mal einen Foristen, dessen Namen ich inzwischen vergessen habe (aus nem anderen Forum):
"Manchen fällt die Ironie selbst dann nicht auf, wenn sie einem den Hintern abwischt."
Ich empfehle dir, über diesen Spruch einmal nachzudenken......
Frank:
Wenn die Kritik stimmt, ist das wohl der Knockout für das Kombikraftwerk. Die Probleme bei einer Maßstabsvergrößerung sind danach sogar noch deutlich größer als ich erwartet habe....und die Pressereaktionen sind fast genauso unkritisch, wie ich es angenommen habe (vgl. meinen Sarkasmus).
Interessant finde ich z.b. "Durchschnittlich trage Windenergie zu 61 Prozent zur Erzeugung des Kombiwerkes bei, die Solarenergie zu 14 Prozent und Biogas zu 25 Prozent."
Während die Grafik aussagt: "Auf Unstimmigkeiten wurde ich zuerst durch folgenden Zusammenhang zwischen PV-Einspeisung und Windeinspeisung aufmerksam:
>http://i171.photobucket.com/albums/u...06_Wind-PV.png
Hier wurde offensichtlich eine Begrenzung der Windeinspeisung vorgenommen, so daß die Summe aus PV und Wind 7..8 MW nicht überschreitet."
Bei einer Nennleistung von 22 MW sind das maximal 36%.
Lexx schrieb am 20.11.2007 18:53
Martin:
eigentlich wollte ich mir ja einen Kommentar zu deiner ersten Antwort sparen. Nun sehe ich das anders. Deswegen zititere ich hier mal einen Foristen, dessen Namen ich inzwischen vergessen habe (aus nem anderen Forum):
"Manchen fällt die Ironie selbst dann nicht auf, wenn sie einem den Hintern abwischt."
Ich empfehle dir, über diesen Spruch einmal nachzudenken......
Hm, habe zwei Stunden nachgedacht, weiß aber immer noch nicht, ob Dein Hintern jetzt sauber ist. Dünnpfiff hat's manchmal in sich