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Dieses Thema hat 20 Antworten
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 Themen des Tages
Seiten 1 | 2
Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

09.12.2007 12:39
Frieden im Nahen Osten? Antworten
Etwa die Hälfte der staatlichen Auslandsschulden hat Israel bei den USA, seiner Hauptquelle für politische, wirtschaftliche und militärische Unterstützung.
Ein verhältnismäßig großer Anteil der israelischen Auslandsschulden wird in Form von Israel Bonds von Privatinvestoren gehalten.
Die Kombination von amerikanischen Kreditgarantien und direkten Anleihen bei Privatinvestoren ermöglicht Israel, zu günstigen Zinssätzen zu leihen, manchmal unterhalb der marktüblichen Zinssätze.
Diese Politik wird auch von der Bundesrepublik Deutschland geduldet und unterstützt, um das strategische Ziel der Existenzsicherung des einzigen jüdischen Staates zu erreichen und dem durch die Arabische Liga erzwungenen Wirtschaftsboykott gegen Israel entgegenzuwirken.

http://de.wikipedia.org/wiki/Israel#Finanzen

Der Staatssekretär im US-Außenministerium, Nicholas Burns, und der Generaldirektor des israelischen Außenministeriums, Aharon Abramowitsch, unterzeichneten am Donnerstag in Jerusalem eine Absichtserklärung über Militärhilfe im Wert von 30 Mrd. $ (22,35 Mrd. Euro) für die kommenden zehn Jahre. Bislang erhält Israel von den USA Militärhilfe im Wert von 2,4 Mrd. $ pro Jahr. Diese wird nun um durchschnittlich 25 Prozent erhöht.
http://www.ftd.de/politik/international/:USA%20Israel/240150.html

Die USA finanzieren auch etwa 10 % des gesamten israelischen Haushalts.
Ständige private Spenden nicht eingeschlossen.

Zwar tun die Palästinenser das ihre dazu, dass ihre Wirtschaft nicht läuft, siehe Hamas im Gaza-Streifen.
Allerdings ist durch den Mauerbau bzw. die völlige Abschottung der palästinensischen Gebiete und die Zersiedlung des Westjordanlandes die palästinensische Wirtschaft fast völlig zerstört oder nicht in der Lage unternehmerisch tätig zu sein..
Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

09.12.2007 12:57
Frieden im Nahen Osten? Antworten

Zitat:

Kodo schrieb am 09.12.2007 12:39

Die USA finanzieren auch etwa 10 % des gesamten israelischen Haushalts.
Ständige private Spenden nicht eingeschlossen.




Das bedeutet im Umkehrschluss, dass Israel zu 90% selbst für seinen Unterhalt aufkommt. Dann kann man also getrost die sogenannten Alimente als netten Zustupf betrachte und kein überlebenswichtiger Tropf, wie du es hier gern darstellst.


Zitat:


Allerdings ist durch den Mauerbau bzw. die völlige Abschottung der palästinensischen Gebiete und die Zersiedlung des Westjordanlandes die palästinensische Wirtschaft fast völlig zerstört oder nicht in der Lage unternehmerisch tätig zu sein..



Ein gutes Argument, die Füsse hochzulegen und für allen Zeiten von der Zitze der Wohlfahrt zu leben.
Auch hier würde ich gern den Umkehrschluss bemühen; die Errichtung eines eigenen Staaten bedeutete auch das Ende der Ausreden. Schon deshalb werden wir darauf wohl noch sehr lange warten müssen.

Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

09.12.2007 13:03
Frieden im Nahen Osten? Antworten

Zitat:

Anonymer User schrieb am 09.12.2007 12:57

Zitat:

Kodo schrieb am 09.12.2007 12:39

Die USA finanzieren auch etwa 10 % des gesamten israelischen Haushalts.
Ständige private Spenden nicht eingeschlossen.




Das bedeutet im Umkehrschluss, dass Israel zu 90% selbst für seinen Unterhalt aufkommt. Dann kann man also getrost die sogenannten Alimente als netten Zustupf betrachte und kein überlebenswichtiger Tropf, wie du es hier gern darstellst.


Zitat:


Allerdings ist durch den Mauerbau bzw. die völlige Abschottung der palästinensischen Gebiete und die Zersiedlung des Westjordanlandes die palästinensische Wirtschaft fast völlig zerstört oder nicht in der Lage unternehmerisch tätig zu sein..



Ein gutes Argument, die Füsse hochzulegen und für allen Zeiten von der Zitze der Wohlfahrt zu leben.
Auch hier würde ich gern den Umkehrschluss bemühen; die Errichtung eines eigenen Staaten bedeutete auch das Ende der Ausreden. Schon deshalb werden wir darauf wohl noch sehr lange warten müssen.




Man kann das durchaus so zynisch sehen.
Warum nicht?

Wirtschaft kann nur funktionieren, wenn es rudimentäre staatliche Elemente gibt.
Die gibt es aber nicht.
Die Besiedlung des Westjordanlandes durch Israel wird weiter betrieben.
Zu einem Staat braucht man auch ein Staatsgebiet.
Wo soll das Staatsgebiet Palästinas sein?

Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

09.12.2007 13:11
Frieden im Nahen Osten? Antworten

Zitat:

Kodo schrieb am 09.12.2007 13:03
Wirtschaft kann nur funktionieren, wenn es rudimentäre staatliche Elemente gibt.
Die gibt es aber nicht.
Die Besiedlung des Westjordanlandes durch Israel wird weiter betrieben.
Zu einem Staat braucht man auch ein Staatsgebiet.
Wo soll das Staatsgebiet Palästinas sein?




Richtig. Das nation building haben wir ja in der einen besseren oder anderen schlechteren Form am lebenden Objekt (Bosnien, Kroatien, Irak, Afghanistan) erleben können. Die Frage des Staatsgebietes ist natürlich ein sehr wichtiges, aber nicht die einzige. Ich denke, wenn Israel einen berechenbaren Nachbarn an seiner Seite wüsste, würde sich das Siedlungs- und Mauerproblem ohnehin von selber lösen. Was kann 'Palästina' dafür anbieten? Gegenwärtig gar nichts. Es gibt nicht einmal eine klare Interessenvertretung. Hier müssten erstmal die Hausaufgaben im Hause Abbas, Hanija und Co. gemacht werden. Und dann müssten sich die arabischen Staaten generell mal überlegen, wie sie zu Israel stehen. Man kann nicht Support für die einen und Auslöschung für die anderen fordern, kein Wunder dass sich die anderen dann einmauern.
DP

Lexx Offline



Beiträge: 3.730

09.12.2007 16:44
Frieden im Nahen Osten? Antworten
"Wo soll das Staatsgebiet Palästinas sein? "

Aus Völkerrechtlicher Sicht bieten sich die (ehemals) von Israel besetzten Gebiete an, also die Grenzen von vor dem Sechstagekrieg.


DP:
" Ich denke, wenn Israel einen berechenbaren Nachbarn an seiner Seite wüsste, würde sich das Siedlungs- und Mauerproblem ohnehin von selber lösen."

Ist Abbas nicht berechenbar? Dass er nach dem Machtkampf im Gaza-Streifen die Hamas im Westjordanland mehr oder weniger beseitigt hat, rechne ich ihm hoch an.
Wichtig ist, dass dieser verlässliche quasi-Staatsführer auch von Israel gestützt wird - dann haben sie einen verlässlichen Partner an ihrer Seite, mit dem eine Zwei-Staaten-Lösung realisierbar wird. Die Freilassung von pal. Gefangenen ist da ja schon eine gute Möglichkeit.

Das Problem, dass ein um Frieden bemühter Chef notwendigerweise gegen die Radikalen im eigenen Land bestehen muss hat Israel indes auch. Dort nennen sie sich Siedler, protestieren gegen jede abgerissene Siedlung und bringen hin und wieder auch mal einen Staatschef um. Die Hamas ist freilich als Terroristenvereinigung ein weit größeres Problem.

Eine Möglichkeit, das zu umgehen sehe ich momentan allerdings durchaus: Die Zwei-Staaten-Lösung wird mit Abbas und der Fatah ausgearbeitet, woraufhin sich das Westjordanland zum neuen Palästina erklärt. Der Gaza-Streifen wird genau dann dem Staat Palästina angeschlossen, wenn die Hamas das Existenzrecht Israels anerkennt. Dann kann sie auch in die Politik eingebunden werden. Bis dahin wird der Gaza-Streifen von Israel abgeschirmt, wie das derzeit auch schon der Fall ist.
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