Wenn man den amerikanischen Geheimdiensten trauen kann ist das Atomwaffenprogramm Irans bereits seit 2003 unterbrochen und wurde bis Mitte dieses Jahres nicht wieder aufgenommen. Grund für den Stopp seien vor allem die gestiegene internationale Überwachung und erhöhter Druck gewesen.
Unklar ist den Angaben zufolge, ob die Regierung in Teheran derzeit beabsichtigt, Atomwaffen zu entwickeln. Sie halte sich zumindest entsprechende Möglichkeiten offen. Technisch sei das Land aber „frühestens Ende 2009“ in der Lage, hoch angereichertes Uran für die Atomwaffenproduktion herzustellen. Dies sei allerdings „sehr unwahrscheinlich“. Eine ausreichende Menge atomwaffenfähigen Urans könnte wahrscheinlich erst zwischen 2010 und 2015 angesammelt werden. Die Geheimdienste seien „mäßig bis stark“ davon überzeugt, dass der Iran derzeit über keine Nuklearwaffen verfüge.
Also erstmal doch nichts von 3. Weltkrieg. Und die Erkenntnis, dass diplomatischer Druck doch etwas nützt. Sowie die, dass man arabischen Aufschneidern nicht alles glauben darf. Und die, dass amerikanische Präsidenten gern dramatisieren oder von ihren eigenen Geheimdiensten in etwa zeitgleich mit der Öffentlichkeit in Kenntnis gesetzt werden.
Die Iraner sind keine Araber. Letztere haben genauso viel Angst vor iranischem Expansionsdrang im allgemeinen wie der iranischen A-Bombe im speziellen wie die USA und Israel.
Aber bestätigt der Bericht nicht genau das, was der Iran schon ständig behauptet? Dann könnte man sagen, dass man nicht alles glauben darf, was die amerikanischen Panikmacher behaupten.
Mir jedenfalls kommt die plötzliche Kehrtwende noch etwas suspekt vor. Soo ganz aus heiterem Himmel dürften die neuen Erkenntnisse nicht gefallen sein.
Ich kann den Bluff seitens der Iraner nicht ganz erkennen. Wenn jemand geblufft hat, dann war das die Bush-Administration.
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„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.” --Arthur Moeller van den Bruck
„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.” --G. K. Chesterton
„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.” --Mark Twain
MartiS2 schrieb am 04.12.2007 12:58
Aber bestätigt der Bericht nicht genau das, was der Iran schon ständig behauptet? Dann könnte man sagen, dass man nicht alles glauben darf, was die amerikanischen Panikmacher behaupten.
Mir jedenfalls kommt die plötzliche Kehrtwende noch etwas suspekt vor. Soo ganz aus heiterem Himmel dürften die neuen Erkenntnisse nicht gefallen sein.
Gruß, Martin
So ähnlich stellt es sich mir auch dar.
Allerdings bleibt trotzdem festzuhalten, dass der Iran weiterhin den Atomwaffensperrvertrag missachtet und dessen Einhaltung war/ist eben AUCH Teil des Diplomatischen Drucks.
Kodo schrieb am 04.12.2007 21:21
» Achmedinedschad hat nur geblufft » ist ein netter Witz.
Wann wird Bush eigentlich mal psychiatrisch untersucht???
Da deutet doch alles auf eine massive Psychose hin.
Bush glaubt genausowenig an ein iranisches Atomwaffenprogramm wie er seinerzeit an die irakischen Massenvernichtungswaffen geglaubt hat. Bush & The Gang sind keine Psychopathen sondern abgebrühte, professionelle Lügner.
Jetzt wird man wieder verstärkt behaupten, dass der Iran Terroristen im Irak ausrüstet und finanziert.
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„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.” --Arthur Moeller van den Bruck
„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.” --G. K. Chesterton
„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.” --Mark Twain
Es lohnt sich, bevor Ihr zwei das niedrige Lied des Psychopaten und des abgebruehten Luegner's Bush singt. , den ganzen NIE zu lesen, zum Beispiel den Paragraphen E bis G in Seite 7/8:
E. We do not have sufficient intelligence to judge confidently whether Tehran is willing
to maintain the halt of its nuclear weapons program indefinitely while it weighs its
options, or whether it will or already has set specific deadlines or criteria that will prompt
it to restart the program.
• Our assessment that Iran halted the program in 2003 primarily in response to
international pressure indicates Tehran’s decisions are guided by a cost-benefit
approach rather than a rush to a weapon irrespective of the political, economic, and
military costs. This, in turn, suggests that some combination of threats of intensified
international scrutiny and pressures, along with opportunities for Iran to achieve its
security, prestige, and goals for regional influence in other ways, might—if perceived
by Iran’s leaders as credible—prompt Tehran to extend the current halt to its nuclear
weapons program. It is difficult to specify what such a combination might be.
• We assess with moderate confidence that convincing the Iranian leadership to forgo
the eventual development of nuclear weapons will be difficult given the linkage many
within the leadership probably see between nuclear weapons development and Iran’s
key national security and foreign policy objectives, and given Iran’s considerable
effort from at least the late 1980s to 2003 to develop such weapons. In our judgment,
only an Iranian political decision to abandon a nuclear weapons objective would
plausibly keep Iran from eventually producing nuclear weapons—and such a decision
is inherently reversible.
F. We assess with moderate confidence that Iran probably would use covert facilities—
rather than its declared nuclear sites—for the production of highly enriched uranium for a
weapon. A growing amount of intelligence indicates Iran was engaged in covert uranium
conversion and uranium enrichment activity, but we judge that these efforts probably
were halted in response to the fall 2003 halt, and that these efforts probably had not been
restarted through at least mid-2007.
G. We judge with high confidence that Iran will not be technically capable of producing
and reprocessing enough plutonium for a weapon before about 2015.
H. We assess with high confidence that Iran has the scientific, technical and industrial
capacity eventually to produce nuclear weapons if it decides to do so.
Es sind also technische Schwierigkeiten und Druck von aussen, was das Programm verzoegert, aber es verschwindet nicht.
Und ueber die technischen Schwierigkeiten (bei den Zentrifugen) gibt es sehr, sehr weit variierende Reports.
Ich moechte auch betonen, dass der NIE " considerable efforts from at least the late 1980s to 2003 to develop such weapons" sieht.
Falls das so ist, sind die Mullahs die Luegner gegenueber der IAEA, der Bush hatte recht und der Clinton hatte keinen Clue.
Der Unclassified NIE ist 9 Seiten lang.
Der classified NIE ist 130 Seiten lang.
Was da wohl drin steht.
Don't ever say the Bush administration doesn't take care of its own. Nearly three years after Paul Wolfowitz resigned as deputy Defense secretary and six months after his stormy departure as president of the World Bank—amid allegations that he improperly awarded a raise to his girlfriend—he's in line to return to public service. Secretary of State Condoleezza Rice has offered Wolfowitz, a prime architect of the Iraq War, a position as chairman of the International Security Advisory Board, a prestigious State Department panel, according to two department sources who declined to be identified discussing personnel matters. The 18-member panel, which has access to highly classified intelligence, advises Rice on disarmament, nuclear proliferation, WMD issues and other matters. "We think he is well suited and will do an excellent job," said one senior official.
Wolfowitz, das Mastermind hinter dem Irak-Überfall, der behauptete, die ganze Spritztour würde nur läppische 70 Milliarden kosten - he's back! Da kann ja eigentlich nichts mehr schief gehen.
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„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.” --Arthur Moeller van den Bruck
„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.” --G. K. Chesterton
„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.” --Mark Twain