Nachdem es ja keine deutsche Handyproduktion mehr gibt, die man den Verbrauchern patriotisch zum Kauf anempfehlen kann, muss man wohl den Präferenzkreis auf die EU erweitern.
Der Vorsitzende der grössten deutschen Partei ruft ungeniert zu einem Boykott einer Firma auf
...
Ich bin einigermassen sprachlos.
Warum eigentlich die Aufregung? Wenn sogar Nokia selbst staendig per Werbung sagen darf "Kauft Nokia und nicht die anderen Handys", dann darf Beck auch sagen "Kauft die anderen Handys, aber kein Nokia".
Ueber Sinn, Zweck und Ziel eines Boykottaufrufs kann man ja trefflich streiten - doch staendig nach Freiheit und Marktwirtschaft schreien aber dann Boykottaufrufe zu verteufeln, passt irgendwie nicht zusammen...
wh
Ein Politiker als umgekehrter Werbebeauftragter?
Na, dafuer wurde er weder gewaehlt noch wird er dafuer bezahlt.
Ich sehe nicht, dass Boykottaufrufe verteufelt werden. Ich sehe, dass sie unsinniger heisser Wind sind. Keiner haelt sich dran. Jeder kauft das, was er als guenstigste Kombination zwischen Preis, Qualitaet, und einige subjektiven Krieterien sieht.
DP schrieb am 19.01.2008 13:27
Beck: Kauft nicht beim Handy Juden
Was kommt als nächstes? Wer so massiv Produkte boykottiert müsste nun eine Whitelist vorlegen von Produkten, die für den Arier unbedenklich sind.
Ich rate Dir, den Titel zu ändern.
Du legst Beck was in den Mund, was er nicht gesagt hat.
Das kann eine Menge juristischen Ärger bringen.
Aber Du bist ja mutig und zeigst dem Gutmenschen Beck was eine Harke ist.
Nur rein von der Geschmacksfrage her, liegt die Beck untergeschobene Forderung "Kauft nicht beim Handy Juden" jenseits des guten Geschmacks und offenbart eine gewisse Geschichtswurstigkeit.
Das ist natürlich provoziert und Danke Kodo, dass wenigstens einer angebissen hat.
Nun, die Nazis hatten rein rassisch-völkische, also ideologische Argumente für ihren Boykott, unsere Sozialpolitiker haben sozialpolitische.
Warum Kodo, sind diese so viel humaner als die Nazis?
Es geht nicht um um die Nazis oder unsere Sozialpolitiker.
Es geht um Deinen Vergleich.
Und der ist jenseits des guten Geschmacks.
Wer oder was sollen "Handy Juden" sein?
DP schrieb am 19.01.2008 13:27
Beck: Kauft nicht beim Handy Juden
Was kommt als nächstes? Wer so massiv Produkte boykottiert müsste nun eine Whitelist vorlegen von Produkten, die für den Arier unbedenklich sind.
Ich rate Dir, den Titel zu ändern.
Du legst Beck was in den Mund, was er nicht gesagt hat.
Das kann eine Menge juristischen Ärger bringen.
Aber Du bist ja mutig und zeigst dem Gutmenschen Beck was eine Harke ist.
Nur rein von der Geschmacksfrage her, liegt die Beck untergeschobene Forderung "Kauft nicht beim Handy Juden" jenseits des guten Geschmacks und offenbart eine gewisse Geschichtswurstigkeit.
Das ist natürlich provoziert und Danke Kodo, dass wenigstens einer angebissen hat.
Nun, die Nazis hatten rein rassisch-völkische, also ideologische Argumente für ihren Boykott, unsere Sozialpolitiker haben sozialpolitische.
Warum Kodo, sind diese so viel humaner als die Nazis?
Es geht nicht um um die Nazis oder unsere Sozialpolitiker.
Es geht um Deinen Vergleich.
Und der ist jenseits des guten Geschmacks.
Wer oder was sollen "Handy Juden" sein?
Kodo, seit wann bist Du so empfindlich?
Eine ganz neue Masche an Dir.
Oder kann man den "guten Gesaschmack", was das immer sein soll, nur bei USA Themen verlassen, nach Deiner These? ?
Rocky schrieb am 20.01.2008 16:18
Kodo, seit wann bist Du so empfindlich?
Eine ganz neue Masche an Dir.
Oder kann man den "guten Gesaschmack", was das immer sein soll, nur bei USA Themen verlassen, nach Deiner These? ?
Mich stören einfach Dummheiten und revisionistische Sprüche.
Das gilt grundsätzlich.
Wenn Du meinst, irgend jemand hätte mal wieder einen amerikanischen Politiker, den Du aus welchen Gründen verehrst oder was auch immer, beleidigt, dann werde etwas konkreter.
Rocky schrieb am 20.01.2008 16:18
Kodo, seit wann bist Du so empfindlich?
Eine ganz neue Masche an Dir.
Oder kann man den "guten Gesaschmack", was das immer sein soll, nur bei USA Themen verlassen, nach Deiner These? ?
Mich stören einfach Dummheiten und revisionistische Sprüche.
Das gilt grundsätzlich.
Wenn Du meinst, irgend jemand hätte mal wieder einen amerikanischen Politiker, den Du aus welchen Gründen verehrst oder was auch immer, beleidigt, dann werde etwas konkreter.
Kodo, werd' nicht laecherlich. Ich verehre uberhaupt niemand ausser meine Enkelkinder, meine Soehne mit Familie und meine Frau.
Ueber Sinn, Zweck und Ziel eines Boykottaufrufs kann man ja trefflich streiten - doch staendig nach Freiheit und Marktwirtschaft schreien aber dann Boykottaufrufe zu verteufeln, passt irgendwie nicht zusammen...
Das konsumierte Produkt nach seinem Herstellungsort auszuwählen und dabei Produkte aus dem eigenen Land zu bevorzugen, ist eine völlig legitime und tausenfach getroffene Verbraucherentscheidung in der freien Marktwirtschaft.
Aber auch dazu braucht es keine Belehrung von Beck und Co., das kann jeder mündige Verbraucher selber entscheiden.
Eben.
Drum versteh ich auch nie die Aufregung ueber solche Belehrungen.
Man kann ihnen folgen - oder sie ignorieren - ganz wie es beliebt.
Zitat:
Bei den Handys wird er es im konkreten Fall nur recht schwer haben.
Bei der Handymacke der Leute eh
wh
Zitat:
Rocky schrieb am 20.01.2008 13:19
Ein Politiker als umgekehrter Werbebeauftragter?
Na, dafuer wurde er weder gewaehlt noch wird er dafuer bezahlt.
Und? Ich finde, auch Politiker sollten frei ihre Meinung aeussern duerfen.
Zitat:
Ich sehe nicht, dass Boykottaufrufe verteufelt werden. Ich sehe, dass sie unsinniger heisser Wind sind.
Was kuemmert dich dann der heisze Wind? Lass ihn halt wehen...
Zitat:
Keiner haelt sich dran. Jeder kauft das, was er als guenstigste Kombination zwischen Preis, Qualitaet, und einige subjektiven Krieterien sieht.
Und Boykottaufrufe - bzw. die Begruendungen - koennen halt solche Kriterien sein.
Nun hat sich auch Schmidt dazu geäussert und kriegt vielleicht wieder Ärger:
Sein Text dazu: "Falls Sie ein CDU-Hinterbänkler mit porösem Resthirn sind, der sich noch einmal in seinem Leben in der Zeitung sehen will und weil dieses Zitat 'Kauft nicht bei Finnen' Sie an irgendwas erinnert, aufregen möchte: Mit Finnen darf man das. Finnen, Japaner, Amerikaner. Mit denen darf man das. Es gibt Völker, grob gesagt südlich von Wien, da würde ich es nicht machen. Da könnte es etwas heikel werden. Aber Finnen geht. Weil PISA, die sind doch so schlau."
Sein Text dazu: "Falls Sie ein CDU-Hinterbänkler mit porösem Resthirn sind, der sich noch einmal in seinem Leben in der Zeitung sehen will und weil dieses Zitat 'Kauft nicht bei Finnen' Sie an irgendwas erinnert, aufregen möchte: Mit Finnen darf man das. Finnen, Japaner, Amerikaner. Mit denen darf man das. Es gibt Völker, grob gesagt südlich von Wien, da würde ich es nicht machen. Da könnte es etwas heikel werden. Aber Finnen geht. Weil PISA, die sind doch so schlau."
FW
Das finde ich ausnahmensweise mal einen intelligenten Witz von Schmidt. :-)
MfG Frank
Öffentliche Treibjagden sind auch in den USA gang und gebe, Rocky, also pluster dich nicht so auf. ;-) Ich weiß, in den USA ist das immer was gaaanz anderes.
Die Dixie Chicks wurden derart gejagt, dass sogar Radiomoderatoren entlassen wurden, die sich erdreistet hatten, deren Lieder zu spielen. Es gab Morddrohungen und vieles mehr. Bush selbst hat sich allerdings nicht an dieser Jagd beteiligt, dass sollte man dazu sagen.
Ob auch Inhaber politischer Ämter sich an dieser Treibjagd beteiligten, weiß ich nicht. Aber für den gesellschaftlichen Alltag spielet es keine Rolle, ob ein Beck oder ein Becker einen solchen Boykott fordern würde. Vielleicht sogar eher im Gegenteil: Politiker haben keinen wirklich guten Ruf in Deutschland und ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass Äußerungen von Politiker da irgendeine messbare Wirkung haben. Aus dem Bauch heraus würde ich da die Nibelungentreue der US-Amerikaner zu ihren politischen Führern für viel stärker halten als in Deutschland.
Ein weitere Fall war die "Buy american"-Kampagne vor ein paar Jahren wo auch offen der Boykott unamerikanischer Produkte gefordert wurde.
MfG Frank
Kodo schrieb am 19.01.2008 08:57
(1) Die freie Meinungsäußerung ist in jedem Staat eingeschränkt, auch in den USA.
(2) Die freie Meinungsäußerung ist kein absolutes Grundrecht.
(1) Falsch.
(2)Falsch fuer die USA. Erstes Amendment Recht, das einklagbar ist von jedem individuellen Buerger. Ist ein beachtlicher Teil von US Supreme Court Opinions, First Amendment Rights Faelle, indem der US Supreme Court sich bis jetzt immer fuer das absolute First Amendment Recht des klagenden Buergers ausgesprochen hat. First Amendment: free Expression Clause , Establishment Clause.
Obowhl ich Dir bereits vor geraumer Zeit durch zahlreiche Urteile des Supreme Court nachgewiesen habe, daß selbstverständlich auch in den USA die Meinungsfreiheit Grenzen hat, wiederholst Du Deinen Unfug gebetsmühlenartig. Wie begriffsstutzig kann man eigentlich sein?! Naja, egal, jeder halbwegs intelligente Mensch hier im Forum, der die damalige Diskussion verfolgt hat, konnte sich ja sein eigenes Bild machen und wird Deine Äußerungen sinzuordnen wissen.
Frank2000 schrieb am 25.01.2008 13:54
Öffentliche Treibjagden sind auch in den USA gang und gebe, Rocky, also pluster dich nicht so auf. ;-) Ich weiß, in den USA ist das immer was gaaanz anderes.
Die Dixie Chicks wurden derart gejagt, dass sogar Radiomoderatoren entlassen wurden, die sich erdreistet hatten, deren Lieder zu spielen. Es gab Morddrohungen und vieles mehr. Bush selbst hat sich allerdings nicht an dieser Jagd beteiligt, dass sollte man dazu sagen.
das allerdings - und hier hat Rocky ausnahmsweise mal recht - hat mit Meinungsfreiheit unmittelbar nichts zu tun. Meinungsfreiheit ist ein Abwehrrecht gegen den Staat - ein privater Rundfunksender kann aber natürlich jeden Sängern boykottieren, dessen Nase ihm nicht passt.
Allerdings stimme ich Dir in der Konsequenz trotzdem zu. Toleranz nämlich ist das gesellschaftliche Gegenstück der Meinungsfreiheit. Für ein Land, daß sich seiner weiten Grenzen der Meinungsfreiheit zurecht rühmt, gibt es in den USA erschreckend intolerante gesellschaftliche Tendenzen (wenn auch nur Einzelfälle). Gerade letzte Woche war ich in den USA und da bin ich im Gespräch mit einem US-Kollegen auch auf dieses Thema kommen. Der Kollege (fremd)schämt sich noch heute für die ganze Hysterie um den Golfkrieg, die dann ihren symbolischen Höhepunkt mit den "Freedon Fries" (statt french fries) erreicht hat.