Mit Unterschriftensammlungen z.B. kann man erreichen, dass sich der Bundestag mit einem Thema befassen muss.
Hm, wo genau steht das geschrieben?
Aber nach deinem Vorschlag könnte man ja auf jede Form direkt Mitbestimmung verzichten und Demokratie darauf beschränken, dass Bürger im nachhinein die schlimmsten Fehler korrigieren. Klingt so ein bischen nach Oligarchie: die weisen Adligen werden das Land schon lenken und wenn´s schief läuft, macht man halt eine Revolution. Auch eine Art der Politik. ;-)
Ich bin, wie auch bei vielen anderen Themen, für ein verankertes Recht auf Volksentscheid auf Bundes- und Landesebene. Wieviele Bürger mir darin zustimmen würdem spielt in Deuscthland aber keine Rollen, denn sowohl CDU/CSU als auch SPD lehnen so etwas geschlossen ab. Und ohne die Stimmen dieser Parteien kriegt man auch keine entsprechende Gesetzesänderung durch.
MfG Frank
Frank,
Direkte Demokratie kann nicht von oben verordnet werden (und genau das meinte Spock), die muss sich der Bürger nehmen und das könnte er jetzt schon. Tut er aber nicht. Und das liegt nicht an den bösen Parteien und fiesen Politikern sondern daran, dass in Deutschland die Vorstellung verbreitet ist, dass Politik von Politikern gemacht werden soll und man dann anschliessend auf dieselben prügeln kann.
das steht z.B. im Grundgesetz und folgerichtig gibt es u.a. einen eigenen Petitionsausschuss des Bundestages. Wenn du diese, deine grundlegensten Rechte nichtmal kennst, worüber regst du dich dann auf?
Oder konkreter: Welcher genaue Passus am EU-Vertrag stört dich und was hast du unternommen, um deiner Stimme Gehör zu verschaffen?
F-W schrieb am 05.02.2008 16:32
Meinen Segen, den Vertrag zu unterschreiben haben die Damen und Herren in Bonn.
FW
Meinen auch!
Partei: "Dass Experten so etwas erarbeiten finde ich auch normal. In jeder Firma werden die Verträge von der Rechtsabteilung geschrieben und der Pförtner hat da auch wenig Einsprachemöglichkeit. Ich weiss auch nicht, wie man sich eine 'Bürgerverfassung' praktisch vorstellen soll; jeder darf mal so seine Vorstellungen äussern und dann wird nach Caucas Art abgestimmt? Wie mans auch dreht am Ende des Weges muss ein Werk stehen, das die praktisch notwendigen Dinge, wie eben die Abstimmungen, die Rechte des EU Parlaments, Rekursverfahren etc. regelt. Da ist das neue System zehnmal besser als das gegenwärtige Regelwerk um die Nizzaverträge herum.
Kater:
Das Problem in Europa ist, dass bei wechselnden Staatsspitzen gerne mal eine dabei ist, die eine einfache Verfassung zu eigenen Gunsten uminterpretiert und damit politisch Druck macht.
Die Joannina-Klausel z.b. war für Nizza garnicht vorgesehen.
Wenn ein Vertragswerk die Dinge genau regelt gibt es weniger Spielraum, die Vorgaben nach eigenem Gutdünken zu verbiegen. Bzw. es wird wohl mehr Möglichkeiten geben aber auf viel weniger grundsätzlicher Ebene.