Ja, die Fusionstechnologie hier heranzuziehen, scheint mit in der Tat ziemlich weit hergeholt. Aber soweit brauchen wir ja gar nicht zu gehen. Die Kernspaltung, inclusive der Verwendung von erbrütetem Spaltmaterial, eröffnet allemal eine längerfristige Zukunftsperspektive bei der Energieumwandlung. Nicht in Deutschland, freilich. Da war man weitsichtig genug, aus dem Prototyp des Brutreaktors eine Kinderbelustigungsanlage zu machen. Anderswo war und ist man diesbezüglich weniger bescheuert.
Aber das bedeutet den Einstieg in die Plutoniumwirtschaft!!!
Na und? - Abgesehen davon, daß längst allenthalben mit Plutonium "gewirtschaftet" wird, was ist daran so schlimm? - Daß es gefährlich ist und hochgiftig? - Das ist Quecksilber auch, über dessen Gebrauch sich kein Mensch aufregt. - Daß es strahlt? - Das tut Radium auch und das ganze andere Zeugs, das heute völlig unaufgeregt in großem Stil in medizinischen und industriellen Meßgeräten verwendet wird.
Etwas weniger Hysterie und etwas mehr Gelassenheit, und alle würden sich etwas leichter tun.
[QUOTE][b][i]kater_5 schrieb am 18.02.2008 15:01[/b][/i]
Auch nicht schlecht, Windenergie, die immerhin schon Strom produziert, ist Sch.... aber in der Fusionstechnologie, die noch keine Ws produziert hat und seit 30 Jahren nur Versprechungen liefert, liegt die Zukunft.
Dagegen sind Politiker ja geradezu Ausgeborten an Rationalismus.
Gruss
Kater[/QUOTE]
Der Unterschied ist, dass ich nicht hier und heute eine Produktionskostenbeihilfe für Fusionskraftwerke fordere. Wenn Fusionskraftwerke eines Tages effizient wirtschaften, dann müssen sie sich ohne Subvention am Energiemarkt bewähren. Bis dahin kann man diesen Energieträger erforschen - interessant genug ist das allemal.
Gegen FORSCHUNG bei Windrädern hat ja keiner was. Nur, dass es da nix mehr zu erforschen gibt. Das ist doch alles pillepalle. Windkraft wird seid wenigstens 2500 Jahren genutzt und die derzeitige "Forschung" beschränkt sich darauf, noch ein paar Prozent bei den Profilen herauszukitzeln oder die Lager etwas robuster zu machen. So ein Kleimkram erledigt die Industrie in allen anderen Bereichen im Alleingang nebenbei mit. Ohne, dass der Staat eingreifen muss, einfach aus Eigennutz.
Aber dieser Flut von Windrädern kommt nur zu Stande, weil es da eine Produktionskostenbeihilfe gibt. Und das ist Dreck; entweder diese Energie ist markttauglich, oder eben nicht. Und sie ist nicht.
Die letzten 500.000 Jahre menschlicher Geschichte haben gezeigt, dass jede fundamentale Weiterentwicklung der Menschheit mit größerem Energieverbrauch gekoppelt war. Das ist eine Tatsache. Und es ist eine Illusion zu glauben, dass sich das ändern könnte. Entweder, wir stellen der Menschheit große Energiemengen zur Verfügung, oder die Geschichte der Menschheit endet in Stagnation.
Diese ganzen erneuerbaren Energien sind doch nur ein Tropen auf dem heissen Stein. Dieser Chaosmix aus virtuellen Kraftwerken, pseudomoralischen Forderungen und halbdiktatorischen Anwandlungen liefert schlicht nicht genug Energie - Ende der Fahnenstange.
kater_5 schrieb am 18.02.2008 16:54
Das gilt für die Kernfusion abe rnoch viel mehr. Da sind bisher ASUSSCHLIESSLICH Fördergelder reingegangen.
Ohne die wäre diese Technologie noch nicht mal im Versuchstadium.
Gruss
Kater
kater,
jetzt habe ich doch glatt gedacht, dir wäre der Unterschied zwischen staatlicher Forschung und Produktionskostenbeihilfe bekannt. Dunnerlittchen, habe ich mich doch glatt bei dir getäuscht. :-)
Die letzten 500.000 Jahre menschlicher Geschichte haben gezeigt, dass jede fundamentale Weiterentwicklung der Menschheit mit größerem Energieverbrauch gekoppelt war. Das ist eine Tatsache. Und es ist eine Illusion zu glauben, dass sich das ändern könnte. Entweder, wir stellen der Menschheit große Energiemengen zur Verfügung, oder die Geschichte der Menschheit endet in Stagnation.
MfG Frank
Interessante Vielfraß-These!
Irgendwann platzt der Vielfraß.
China verhält sich genau nach dieser Theorie.
Ob die grandiose Umweltverschmutzung und die Unterdrückung der Menschen eine fundamentale Weiterentwicklung ist, bezweifele ich aber mal.
Frank2000 schrieb am 18.02.2008 16:40
Die letzten 500.000 Jahre menschlicher Geschichte haben gezeigt, dass jede fundamentale Weiterentwicklung der Menschheit mit größerem Energieverbrauch gekoppelt war. Das ist eine Tatsache. Und es ist eine Illusion zu glauben, dass sich das ändern könnte. Entweder, wir stellen der Menschheit große Energiemengen zur Verfügung, oder die Geschichte der Menschheit endet in Stagnation.
Um Gottes Willen - Stagnation - schrecklicher Gedanke!
Man bedenke, in welchem Zustand die Menschheit sich heute befände, wenn die Menschheitsgeschichte vor 30,000 Jahren stagniert wäre...
Brrrr! Schauderhaft!
Dann doch lieber Fortschritt:
---
„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.” --Arthur Moeller van den Bruck
„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.” --G. K. Chesterton
„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.” --Mark Twain
Mirkalf schrieb am 18.02.2008 18:17
Man bedenke, in welchem Zustand die Menschheit sich heute befände, wenn die Menschheitsgeschichte vor 30,000 Jahren stagniert wäre...
Ich erinnere dich an deine Fortschrittsfeindlichkeit, wenn du das nächste Mal beim Zahnarzt bist.
MfG Frank
Frank2000 schrieb am 18.02.2008 16:40
Die letzten 500.000 Jahre menschlicher Geschichte haben gezeigt, dass jede fundamentale Weiterentwicklung der Menschheit mit größerem Energieverbrauch gekoppelt war. Das ist eine Tatsache. Und es ist eine Illusion zu glauben, dass sich das ändern könnte. Entweder, wir stellen der Menschheit große Energiemengen zur Verfügung, oder die Geschichte der Menschheit endet in Stagnation.
An welche fundamentalen Weiterentwicklungen der Menschheit denkst du denn dabei?
Ggf. meinst du aber auch nicht Menschheit, sondern menschliche Technik, da sich die Menschheit ja auch ohne Energie(verbrauch) (weiter)entwickeln kann.
Und da duerfte dann Energieverbrauch erst seit der Erfindung der Dampfmaschine eine nennenswerte Rolle spielen...!?
wh
Zitat:
Mirkalf schrieb am 18.02.2008 18:17
Um Gottes Willen - Stagnation - schrecklicher Gedanke!
Man bedenke, in welchem Zustand die Menschheit sich heute befände, wenn die Menschheitsgeschichte vor 30,000 Jahren stagniert wäre...
Wieso waere? Was hat sich denn in den letzten 30000 Jahren an der Menschheit so gravierend veraendert bzw. weiterentwickelt?
Mirkalf schrieb am 18.02.2008 18:17
Um Gottes Willen - Stagnation - schrecklicher Gedanke!
Man bedenke, in welchem Zustand die Menschheit sich heute befände, wenn die Menschheitsgeschichte vor 30,000 Jahren stagniert wäre...
Wieso waere? Was hat sich denn in den letzten 30000 Jahren an der Menschheit so gravierend veraendert bzw. weiterentwickelt?
wh
Vor ca. 30,000 Jahren begann der Mensch, vom Jäger und Sammler zum Bauern zu degenerieren.
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„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.” --Arthur Moeller van den Bruck
„Wenn man so darüber nachdenkt ist es eigentlich erschreckend, wie wenig Politiker aufgeknüpft werden.” --G. K. Chesterton
„Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.” --Mark Twain
werhamster schrieb am 19.02.2008 12:13
Was hat sich denn in den letzten 30000 Jahren an der Menschheit so gravierend veraendert bzw. weiterentwickelt?
Vor ca. 30,000 Jahren begann der Mensch, vom Jäger und Sammler zum Bauern zu degenerieren.
Statt es dem Zufall zu ueberlassen, wo der Mensch als Sammler was findet, hat er sich die Plaetze selbst angelegt.
Statt freies Vieh zu erlegen, erlegte er ab da halt eingesperrtes Vieh.
Und wenn ich nicht irre, sagt die Wissenschaft, dass wir immer noch die damaligen Sammler und Jaeger sind, wie man am heutigen Verhalten feststellen kann.
Wo bitte ist da eine gravierende Veraenderung/Weiterentwicklung der Menschheit an sich?
kater_5 schrieb am 18.02.2008 15:01
Auch nicht schlecht, Windenergie, die immerhin schon Strom produziert, ist Sch.... aber in der Fusionstechnologie, die noch keine Ws produziert hat und seit 30 Jahren nur Versprechungen liefert, liegt die Zukunft.
Eines haben WKAs und Fusionskraftwerke allerdings gemeinsam: beide haben noch kein konventionelles Kraftwerk ersetzt.
Warum man Fusionstechnologie staatlicherseits (wenn auch vergleichsweise niedrig und mit immensen Zeitverzögerungen - von den von Dir genannten 30 Jahren sind allein 20 durch die Politik verbummelt worden) fördert, dürfte klar sein: die Perspektiven sind hervorragend. Preiswert, regelbar, skalierbar, extrem schadstoffarm.
Also ungefähr alles das zusammen, wovon die meisten unserer Stromerzeuger nur ein oder zwei Kriterien erfüllen.