Ich denke, für die SPD müsste schon ein Wunder geschehen.
Und das ist unwahrscheinlich.
Ich glaube auch nicht, dass die Umfragen wieder, wie 2005, daneben liegen.
Merkel zieht voll durch.
Zwar ohne erkennbare Substanz, aber uneinholbar.
Die Linke hat zusammen mit SPD und Grünen die Mehrheit im Bundestag
Zum Glück zählt das ja nicht, denn wir alle haben ja das Ehrenwort vom Vorsitzenden der SPD, "unter keinen Umständen" mit den Linken paktieren zu wollen. Die SPD wird also eine schwarz-gelbe oder eine gK ertragen müssen und das für eine lange Zeit.
F-W schrieb am 01.08.2008 23:33
Der FAZ entnehme ich soeben, dass Clements Partei-Schicksal in Hannelore Kohls Händen liegt. So heisst die Vorsitzende der Bundesschiedskommission der SPD.
Und der § der Schiedsordunung, über den Beck und die Gegner des Parteiausschlusses wieder aus der Nummer heraus wollen, lautet: „Die Schiedskommission hat in geeigneten Fällen auf eine gütliche Beilegung des Streites hinzuwirken.“ Wobei es Clement seinen Freunden nicht leichtmacht. Er hat schon angekündigt, seine Gegner weiter auf die Palme treiben zu wollen.
FW
Clement hätte ja nur die Rüge akzeptieren müssen, dann wäre die Geschichte aus der Welt. Dass er das nicht tat zeigt mir, dass er dem aktuellen Establishment vom Beck liebend gern einen Sommer lang auf der Nase tanzen würde. Und so wird Clement bis zum bitteren Ende jeden Kompromiss ausschlagen und auf seiner Meinung beharren.
Hier noch Clements Aussage in der Süddeutschen zur Verdeutlichung:
Clement forderte, auch die Parteiführung müsse sich gegen eine solche Aussage (Verunglimpfung der Agenda - DP) zur Wehr setzen. "Das sind die wahren Hintergründe des Verfahrens gegen mich - es geht nicht darum, dass ich irgendwo einen Kommentar geschrieben habe, zu dem ich auch jetzt noch jederzeit stehe", bekräftigte der ehemalige Bundeswirtschaftsminister.
"Ich finde es wichtig, dass die Parteiführung offensichtlich verstanden hat, das ist keine Provinzposse, die sich da abspielt", ergänzte Clement im ZDF. "Sondern das ist ein Politikum. Und dass sie sich jetzt in das Verfahren einschalten will." Der Zeitung i>Die Welt sagte er: "Der Versuch, die Agenda 2010 zurückzudrehen, ist grundfalsch. Es ist falsch für das Land, es ist falsch für die SPD. Und darum streiten wir." Die Entscheidung, ihn aus der Partei auszuschließen, "muss aus meiner Sicht aus der Welt geschafft werden."
DP schrieb am 02.08.2008 22:05
Clement hätte ja nur die Rüge akzeptieren müssen, dann wäre die Geschichte aus der Welt. Dass er das nicht tat zeigt mir, dass er dem aktuellen Establishment vom Beck liebend gern einen Sommer lang auf der Nase tanzen würde. Und so wird Clement bis zum bitteren Ende jeden Kompromiss ausschlagen und auf seiner Meinung beharren.
Ich meine gelesen zu haben, dass weder der Kläger (der SPD-Ortsverein Bochum-Homme) noch der Beklagte (Wolfgang Clement) den Ausgang akzeptierten. Es hätte also Clement wenig genützt, wenn er die Rüge akzeptiert hätte, weil der Kreisverband eh Einspruch eingelegt hat.
Dem "Kläger" war die Rüge zuwenig, Clement war sie zuviel. Deswegen sind beide eine Ebene Höher. Kein Wunder, dass Clement sich über die Rauswurf-Entscheidung noch mehr aufregt.
Naja Lexx, "aufregt" ist vielleicht auch übertrieben. Clement hat proviziert und er provoziert auch jetzt. Seit seinem SD Interview wissen wir ja nun auch, worum es ihm geht; nämlich allein darum, Beck zu einer klaren Aussage zur Agenda zu zwingen. Clement droht dafür bis zum Äussersten zu gehen; nämlich seinem Abtritt und unter Umständen sogar einem Aufruf an andere bürgerliche Sozialdemokraten, sich ihm anzuschliessen. Zuletzt wurde Lafontaine für einen ähnlichen Schritt belächelt. Beck muss nun schauen, dass er diesen bürgerlichen Parteiflügel nicht vergrätzt und andererseits den Zeitgeist nicht überstrapaziert; die Agenda ist ja eher unpopulär und viel lieber würde Beck von Mindestlöhnen und HartzIV Abschaffung reden.
Keine leichte Entscheidung. Man darf gespannt sein.
Gut, "aufgeregt" ist vielleicht nicht ganz das richtige Wort. Er hat in dem Interview jedenfalls eine harten Ton gewählt und Entscchlosseheit demonstriert.